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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman
Autoren: Sasha Wagstaff
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England ist bestimmt prächtig geschmückt, wenn wir Ende dieser Woche hinkommen, also ist es egal.« Ace, der nur mit einer Jeans bekleidet war, warf in hohem Bogen seine Zigarette aus dem Fenster, schlug sich dann allerdings gegen die Stirn. »Scheiße! Ich vergesse immer wieder, dass ich das in dieser Wohnung ja nicht machen darf. Tut mir leid, falls ich da unten jemanden getroffen habe!«, brüllte er hinaus.
    Ihre neue Wohnung, die am äußersten Rand von Beverly Hills gelegen war, war nicht annähernd so glamourös wie sein bisheriges Apartment, verfügte aber immerhin über drei getrennte Schlaf- sowie ein riesiges Wohnzimmer und einen eigenen Pool. Und vor allem waren Ace sowohl die Einrichtung als auch die Lage ihrer neuen Bleibe vollkommen egal. Weil es seine und Iris’ Wohnung war. Sie teilten sich die Miete, und zum ersten Mal in seinem Leben kam er sich erwachsen vor und hatte das Gefühl, selbst für sich verantwortlich zu sein. Es fühlte sich fantastisch an, endlich nicht mehr von seinem Vater kontrolliert
zu werden, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und auf diese Weise Herr über sein eigenes Schicksal zu sein.
    »Hast du dieses Bild von Jerry schon gesehen?« Iris zeigte ihm die neueste Ausgabe von Attitude , auf deren Titelseite Jerry, nur in einem Paar jungfräulich weißer Boxershorts, mit vor der muskulösen Brust verschränkten Armen zu sehen war. Sein popperhaft geschnittenes blondes Haar war aus der Stirn gekämmt, wodurch sein festes, wohlgeformtes Kinn besonders gut zur Geltung kam, und seine blauen Augen blickten direkt in die Kamera. Im Inneren der Zeitschrift war er auf sechs Seiten in diversen bekleideten und Nacktposen zu sehen.
    Ace blickte auf das Blatt. »Ich kann einfach nicht glauben, dass ich nie gemerkt habe, dass er vom anderen Ufer ist. Warum hat er mir das nie gesagt?«
    Iris hatte sich darüber mit Luisa unterhalten, und sie wusste ganz genau, weshalb Jerry gegenüber seinem besten Freund niemals erwähnt hatte, dass er auf Männer stand. Ebenso war ihr bewusst, dass Jerry vor Peinlichkeit verginge, fände Ace jemals heraus, was der Grund für Jerrys anhaltendes Stillschweigen gewesen war. Dabei hatte er inzwischen einen festen Freund, und entgegen seinen Ängsten hatten seine Fans und Rennfahrerkollegen vollkommen gelassen auf sein Coming-out reagiert.
    Iris rollte sich genüsslich auf den Bauch, und Ace strich bewundernd über ihren Rücken, denn er musste sie einfach berühren, wenn er auch nur einen Zentimeter ihres nackten Körpers sah.
    »Und wie steht es mit dir?«, zog er sie auf. »Du hast nicht nur ein Album in den Charts, sondern obendrein auch noch einen fantastischen Vertrag mit diesem Klamottenhersteller. « Er verzog gespielt beleidigt das Gesicht. »Ich komme mir bei all dem Treiben beinahe wie ein
Außenseiter vor. Obwohl ich, wenn es stimmt, was sie in Us Weekly schreiben – und sie lügen nie – immerhin der angesagteste NASCAR-Fahrer aller Zeiten bin.«
    Iris küsste ihn und schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals. »Ich kann noch immer nicht glauben, dass du extra nach England gekommen bist und mir was vorgesungen hast.«
    Ace streichelte genüsslich ihre braunen Schultern. »Apropos Gesang, Pia hat vorhin angerufen. Sie meinte, sie hätte mit jemandem in Großbritannien telefoniert und irgendeinen Riesenauftritt bei irgendeiner Preisverleihung im Februar für dich organisiert.«
    »Im Februar?« Iris riss die Augen auf. »Doch wohl … doch wohl nicht bei den Brit Awards?«
    »Könnte durchaus sein, dass sie davon gesprochen hat.« Ace lächelte. Er liebte es, wie sich die Miene seiner Freundin aufhellte, wenn sie begeistert war.
    Plötzlich fiel ihm auf, dass sie auf ein paar Notenblättern lag. »He, soll ich dir vielleicht ein paar von deinen Liedern vorsingen?« Er konnte keine Noten lesen, weshalb er den Text zu einer improvisierten Melodie zum Besten gab.
    Sie riss ihm den Zettel aus der Hand und hielt sich die Ohren zu. »Du hast mir versprochen, nie wieder zu singen!«
    Er warf sie auf den Rücken, beugte sich dicht über sie und gab ihr einen innigen, verführerischen Kuss.
    »Oooh, Ace«, wollte sie scherzhaft von ihm wissen. »Hast du eine Pistole in der Hosentasche oder freust du dich nur, mich zu sehen?«
    Er wurde puterrot, richtete sich eilig wieder auf, legte eine Hand auf seine Hosentasche und verfluchte sich dafür, dass er die Schachtel nicht herausgenommen hatte, als er heimgekommen war.
    Iris sah ihn ängstlich an. »Was ist
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