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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman
Autoren: Sasha Wagstaff
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ganz genau, was ich damit gemeint habe.«
    »Noch eine Minute, Miss Harrington«, rief Natsuki aus Richtung Tür.
    Conrad ließ sie los. »Bist du dir ganz sicher?«, murmelte er dicht an ihrem Mund.
    »So sicher, wie ich mir noch nie im Leben war«, bestätigte sie ihm, denn sie wusste, das, was sie für ihn empfand, war echt.
    Auf dem Weg zum Set erkannte sie, dass sie ihrem Vater doch für etwas dankbar war. Wenn sie ihn nicht gefunden hätte, hätte sie auch Conrad nicht kennengelernt und wäre nicht inzwischen Japans größter Star.
    Mit einem selbstzufriedenen Lächeln sah sie in die Kamera. Judd war nur noch eine ferne Erinnerung für sie, und jetzt würde sie jeden Augenblick des Glücks genießen, das ihr derart unverhofft zuteilgeworden war.
     
    Lochlin studierte die Pläne für die Zwinger hinter dem neuen Stall. Er war sich ziemlich sicher, dass sie nichts vergessen hatten, ginge die Sache aber trotzdem besser noch einmal mit Tavvy durch. Er trottete zurück in Richtung Pembleton, winkte Petra, die in einer riesengroßen dunkelblauen Thermoweste draußen stand und den Kaffee aus ihrer Thermoskanne trank, zog sich die Stiefel aus und traf Tavvy in der Küche an, wo sie ihre kalten Hände über den Ofen hielt.
    Die Küche war schon weihnachtlich geschmückt. Rotes und grünes Lametta baumelte an den Schränken, Zweige frischer Stechpalmen und Misteln waren mit roten Schleifen an den Stühlen festgemacht, und es duftete verführerisch
nach Tavvys drittem Weihnachtspudding, der, nachdem die ersten zwei verbrannt und in der Mitte eingefallen waren, im Ofen stand.
    Abgesehen vom Gestank der angekokelten Rosinen war die Szene rundherum perfekt.
    »Ich glaube, so können wir es machen«, meinte er und schlug die Pläne auf.
    »Super.« Tavvy nickte in Richtung des mit Notenblättern übersäten Küchentischs. »Die hat Iris mir gefaxt. Sie sind wirklich gut. Sie brauchte nur ein bisschen Selbstvertrauen. «
    Lochlin griff mit einem stolzen Lächeln nach dem Foto seiner jüngsten Tochter, das auf der Anrichte stand. Sie war als Betty in Weiße Weihnachten mit Hugos Truppe auf Tournee und heimste phänomenale Kritiken ein.
    »Sie ist einfach wunderschön, nicht wahr?«, meinte er stolz und hielt seiner Frau das Foto hin. »Aber sie wird ja wohl rechtzeitig an Weihnachten wieder zuhause sein?«
    »Das hoffe ich«, erklärte Tavvy, die zum fünfzehnten Mal nach ihrem Weihnachtspudding sah. »Henry, ihr neuer Freund, vermisst sie fürchterlich, und Elliot und Jas rufen in der Hoffnung, dass sie endlich wieder da ist, täglich mehrmals an.« Sie richtete sich wieder auf und sah Lochlin ängstlich an. »Sei ehrlich. Vermisst du deine Arbeit?«
    Er runzelte die Stirn. »Was? Die Arbeit bei Shamrock? Oh, manchmal. Manchmal klingelt morgens der Wecker, und ich springe, in Gedanken bei der nächsten großen Sache, aus dem Bett. Aber das ist einfach die Macht der Gewohnheit, Schatz, denn in Wahrheit hat mir meine Arbeit schon seit langem keine echte Freude mehr gemacht. Ich war einfach zu stur, um es zuzugeben.«
    »Du? Stur? Nie im Leben!«, zog ihn Tavvy auf.
    Er lachte. »Hier mit dir … als Rentner … bin ich viel
glücklicher.« Er zog sie eng an seine Brust. »Wer wäre das wohl nicht? Außerdem hatte ich mit der Reparatur des Stalles und des Daches nach dem Feuer alle Hände voll zu tun.« Ein Schatten huschte über sein Gesicht, aber wahrscheinlich würde sich sein Magen beim Gedanken an Judd Harrington immer leicht zusammenziehen.
    Plötzlich fing er an zu schnuppern. »Hier riecht es mal wieder angebrannt, Liebling. Schon zum dritten Mal.«
    Kreischend riss Tavvy die Ofentür auf, zog einen eingefallenen Pudding mit verbrannten Rändern vom Grillrost und knallte ihn wütend auf den Herd. »Jetzt reicht’s. Ich werde Shay anrufen und ihm sagen, dass er mir einen Pudding von Fortnum’s mitbringen soll.«
    Lochlin grinste gut gelaunt. »Wenn der dann mal nicht auch verbrennt … Aber selbst wenn, wäre das vollkommen egal«, schränkte er fröhlich ein, während er sie nochmals in die Arme nahm. »Denn schließlich werden außer dir und mir auch noch Caitie und Henry und Shay und Darcy zum Weihnachtsessen zuhause sein. Meinst du, Iris und Ace sind auch rechtzeitig zurück?«
    »Sie haben versprochen, es auf alle Fälle zu versuchen.« Tavvy stocherte unglücklich in ihrem Pudding und sah Lochlin fragend an. »Jetzt ist es endgültig vorbei, nicht wahr? Ich meine, die Fehde … Judd …«
    Er nickte. »Natürlich
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