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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Autoren: Susan Mallery
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und biss ein weiteres Stück von ihrer Quesadilla ab. „Ein Blick auf ihn, und ich habe mich Hals über Kopf verliebt. Ich hatte keine Chance.“
    Montana beugte sich vor. „Das ist doch aber nicht schlecht, oder?“
    „Wenn der fragliche Mann wie verrückt in eine andere Frau verliebt ist, schon. Er hatte eine Freundin.“ Wenn man Cat so einen schnöden Titel verleihen wollte. „Ich war verrückt nach ihm, und er war verrückt nach ihr, und sie wollte meine Freundin sein. Es war die Hölle.“
    „Wer war sie?“, wollte Dakota wissen. „Auch eine Studentin?“
    Nevada zuckte mit den Schultern. „Das ist nicht wichtig.“ Auf gar keinen Fall würde sie ihren Namen preisgeben. Es bestand die vage Möglichkeit, dass die beiden ihn kennen würden, und Nevada hatte keine Lust, über Cat zu sprechen.
    „Ich habe ein paarmal Zeit mit den beiden verbracht“, sagte sie. „Dann ertrug ich es nicht mehr und habe mich zurückgezogen. Eines Abends hörte ich, dass sie Schluss gemacht hätten, und bin zu Tucker gegangen. Er war schwer betrunken, und wir hatten sehr schlechten Sex.“
    Dass sie sich ihm förmlich an den Hals geworfen hatte, ließ sie wohlweislich unerwähnt. Und dass sie im Rückblick erstaunt war, dass er überhaupt gewusst hatte, dass sie es gewesen war. Immerhin hatte er während des entscheidenden Moments Cats Namen gerufen.
    Sie seufzte. „Ich war ein Wrack. Die beiden sind wieder zusammengekommen, ich war am Boden zerstört, und das war‘s. Ich habe keinen von beiden jemals wiedergesehen. Bis heute.“
    Da war noch so viel mehr. Die Tatsache, dass Tucker sich für Cat statt für sie entschieden hatte. Was eigentlich keine große Überraschung war. Cat war wunderschön und überlebensgroß, und beide waren schon länger zusammen gewesen. Trotzdem war Nevadas Herz gebrochen, und sie hatte sich zutiefst gedemütigt gefühlt. Außerdem war der Sex wirklich schlecht gewesen. So schlecht, dass sie beinahe drei Jahre gewartet hatte, bevor sie es riskieren wollte, noch einmal mit jemandem intim zu werden.
    „Ich wollte den Job“, sagte sie und nahm ihr Glas in die Hand. „Ich wollte die Chance.“
    „Du weißt doch gar nicht, ob er dich nicht doch anstellen wird“, tröstete Montana sie. „Du bist die beste Kandidatin für den Posten.“
    „Ich glaube nicht, dass das der entscheidende Faktor ist.“
    Dakota nippte an ihrem Tee. „War es schwer, ihn wiederzusehen?“
    „Es war ein Schock. Ich hatte seinen Vater erwartet. Aber das meinst du nicht, oder?“
    „Nein.“
    Nevada überlegte eine Weile. „Ich bin über ihn hinweg. Es ist lange her, und ich war jung und dumm. Jetzt ist alles anders.“
    „Keine verborgenen Gefühle mehr?“, hakte Dakota nach.
    „Kein einziges.“
    Nevada sprach so entschlossen, wie es eine leicht angetrunkene Person nur konnte. Und das Beste war, sie war sich ziemlich sicher, dass es nicht gelogen war.

2. KAPITEL
    Tucker hatte sich nicht viele Gedanken über das kleinstädtische Amerika gemacht. Meistens führte ihn seine Arbeit an abgelegene Orte, wo Janack Construction für eine eigene Infrastruktur sorgen musste, um den Auftrag erledigen zu können. Ab und zu ging es auch an belebtere Plätze, die jedoch meistens bereits ziemlich verfallen waren. Er war den Anblick von bunten Schaufenstern und freundlichen Menschen, die auf sauberen Bürgersteigen dahinschlenderten, nicht gewohnt. In den zehn Minuten, die er vom Hotel in die Stadt gebraucht hatte, hatte man ihn mehrfach gegrüßt, ihm einen schönen Tag gewünscht, ihn gefragt, ob das Wetter denn noch schöner sein könnte, und zu guter Letzt war er noch von einem winzigen Pudel in einem rosafarbenen Pullover abgeschleckt worden.
    Mit sechzehn war er schon einmal in Fool‘s Gold gewesen. Tuckers Mom war gestorben, als er noch ganz klein gewesen war, und so hatte sein Dad ihn immer auf die verschiedenen Baustellen mitgenommen. Er war auf der ganzen Welt aufgewachsen und hatte entweder örtliche Schulen besucht oder war von einem Privatlehrer unterrichtet worden. Sein Dad hatte sich Sorgen gemacht, dass er ohne gleichaltrige Kinder um sich herum nicht richtig sozialisiert würde, also wurde Tucker jeden Sommer in ein anderes Sommercamp in den USA geschickt. Ein Jahr war es das Spacecamp, im nächsten das Schauspielcamp. In dem Jahr, als er sechzehn wurde, hatte sein Vater ihn in ein Radfahrcamp geschickt, wo er Ethan Hendrix und Josh Golden kennengelernt hatte.
    Sie hatten den ganzen Sommer zusammen verbracht.
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