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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Autoren: Susan Mallery
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schiefgelaufen war, mehrere mögliche Lösungen zu suchen, die beste davon auszuwählen und danach zu handeln. Sie war schon immer eine Macherin gewesen, die wenig bis gar nicht jammerte und eine gute Teamplayerin war. Das half ihr jedoch nicht das Geringste, wenn es um Tucker Janack ging.
    Die Vergangenheit ließ sich nicht korrigieren. Es gab keine Strategie dafür, in die Vergangenheit zu reisen und eine schlechte Entscheidung rückgängig zu machen. Tatsache war, dass sie bis über beide Ohren in den Mann verknallt gewesen war und voreilig gehandelt hatte. Die Schuld lag allein bei ihr. Das hatte sie akzeptiert. Was sie jedoch wirklich ärgerte, war, dass sie jetzt noch dafür zahlen musste.
    Sie leerte ihr Glas und bedeutete Jo, ihr noch eines zu bringen. Bevor der Drink jedoch kam, ging die Tür zur Bar auf, und ihre Schwestern kamen herein. Ein schneller Blick auf die Uhr verriet Nevada, dass keine fünfzehn Minuten vergangen waren, seitdem sie es sich hier gemütlich gemacht hatte.
    „Beeindruckend“, rief sie Jo zu.
    Die zuckte nur mit den Schultern. „Du weißt, was ich von Leuten halte, die alleine trinken.“
    „Das hat rein medizinische Gründe.“
    „Wenn ich jedes Mal nur einen Nickel bekäme, wenn ich diesen Satz höre …“
    Nevada richtete ihre Aufmerksamkeit auf die beiden Frauen, die auf sie zukamen. Sie waren exakt genauso groß wie sie, hatten das gleiche blonde Haar und die gleichen braunen Augen. Was kaum überraschen konnte, wenn man bedachte, dass sie eineiige Drillinge waren.
    Es war für alle – inklusive der Familie – ein Albtraum gewesen, sie als Kinder auseinanderzuhalten. Aber inzwischen hatten sie doch jede ihre Eigenarten entwickelt und unterschieden sich deutlich in der Art, wie sie sich kleideten und gaben. Montana trug ihr Haar lang und lockig, sie bevorzugte fließende Kleider und überhaupt weiche Stoffe. Dakota war mehr für Anzüge und Kostüme zu haben, wobei man sie im Moment auch dank ihrer Schwangerschaft gut erkennen konnte.
    Nevada hatte sich immer als die eher praktische der Schwestern angesehen – ungeachtet ihrer aktuellen Verfassung. Sie verbrachte einen Großteil des Tages auf Baustellen, wo Jeans und Stiefel eher Voraussetzung als ein Fashionstatement waren. Sie traf kluge Entscheidungen, bedachte alles immer bis ins kleinste Detail und versuchte, so wenig wie möglich zu bedauern. Tucker war das größte Schlagloch auf dem ansonsten glatten, manchmal etwas einsamen Weg, den sie ihr Leben nannte.
    „Hey.“ Dakota setzte sich ihr gegenüber. „Jo hat angerufen.“
    Montana nahm neben Dakota Platz und neigte den Kopf. „Sie hat gesagt, du würdest trinken.“
    Nevada winkte Jo mit ihrem leeren Glas zu. „Vielleicht nehme ich jetzt doch ein Quesadilla“, rief sie.
    „Ich dachte, du wolltest nichts essen.“
    „Ich habe meine Meinung geändert.“
    „Gut.“ Jo kam zum Tisch, nahm die Bestellung von Dakota und Montana auf und das leere Glas von Nevada mit. „Wenn du klug genug wärst, würdest du aufhören, bevor du morgen einen schlimmen Kater hast.“
    „Tut mir leid, das wird nicht passieren.“ Nevada wartete, bis Jo gegangen war, dann schaute sie ihre Schwestern an. „Ihr zwei wart schneller hier, als ich es erwartet hatte.“
    „Das liegt an dieser neuen Erfindung namens Telefon“, erklärte Montana. „Das beschleunigt die Kommunikation ungemein.“
    Dakota legte beide Hände auf den Tisch. „Was ist los? Das hier sieht dir so gar nicht ähnlich. Du trinkst normalerweise nicht mitten am Tag.“
    „Technisch gesehen ist es schon Nachmittag.“ Nevada kniff die Augen zusammen. Ah, da war es. Ein leichtes Summen ganz hinten in ihrem Kopf.
    „Meinetwegen. Normalerweise wärst du jetzt im Büro, doch stattdessen …“ Dakota seufzte. „Dein Gespräch. Das war heute, oder?“
    „Mhm.“ Nevada schaute zur Bar und wünschte, Jo würde sich etwas beeilen.
    „Das muss doch gut gelaufen sein“, sagte Montana loyal wie immer. „Hat Mr Janack nicht erkannt, wie qualifiziert du bist? Er braucht jemanden mit deiner Erfahrung, um mit den örtlichen Gegebenheiten umzugehen. Außerdem siehst du wirklich hübsch aus.“
    Nevada atmete den Duft nach gegrillten Tortillas und Käse ein. Ihr knurrte der Magen. Sie hatte kein Mittagessen gehabt – um die Nervosität vor dem Bewerbungsgespräch zu vertreiben, hatte sie lieber gearbeitet.
    „Was ist passiert?“ Dakota war augenscheinlich weniger an Nevadas Aussehen interessiert als ihre Schwester.
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