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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Autoren: Susan Mallery
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„Warum glaubst du, dass es nicht gut gelaufen ist?“
    „Wie kommst du darauf, dass ich das glaube?“ Der Schwindel in Nevadas Kopf wurde von Minute zu Minute stärker. Gut so. Doch als Jo den zweiten Drink brachte, trank sie trotzdem einen großen Schluck.
    „Dass du um diese Tageszeit Alkohol trinkst, war ein erster Hinweis.“
    Eine ausgebildete Psychologin zur Schwester zu haben ist ein zweischneidiges Schwert, dachte Nevada. „Ich will nicht darüber reden. Hätte ich das gewollt, wäre ich zu euch gekommen. Das bin ich aber nicht. Ich sitze hier und betrinke mich. Also lasst mich allein.“
    Ihre Schwestern tauschten einen Blick. Wenn Nevada sich anstrengen würde, könnte sie vermutlich herausfinden, was die beiden dachten. Immerhin waren sie genetisch identisch. Aber das Einzige, was sie im Moment interessierte, waren die Gerüche, die aus Jos kleiner Küche drangen.
    „Nevada“, fing Montana sanft an.
    Mehr brauchte es nicht. Ein einziges Wort. Nevada schüttelte den Kopf. Warum konnte sie nicht wie andere Leute sein und ihre Familie hassen? Im Moment schien ihr eine tief greifende Entfremdung ein guter Plan zu sein.
    „Okay“, murmelte sie. „Das Gespräch war nicht mit Mr Janack, also Elliot, dem Vater. Sondern mit Tucker.“
    „Ist das der Typ, der vor Jahren mal mit Ethan befreundet gewesen ist?“, wollte Dakota wissen. Sie klang, als wenn sie sich nicht ganz sicher wäre. Was nur logisch war, wenn man bedachte, dass sie Tucker in der Vergangenheit nur ein einziges Mal begegnet war.
    „Das verstehe ich nicht“, sagte Montana. „Hat er jetzt die Geschäftsleitung übernommen?“
    „Ja, zumindest für dieses Projekt“, gab Nevada zurück, den Blick immer noch auf die Küchentür gerichtet.
    „Warum ist das ein Problem?“, hakte Dakota nach.
    Nevada begrub die Hoffnung, in naher Zukunft etwas zu essen zu bekommen, und schaute ihre Schwestern an. „Ich kenne Tucker. Als ich aufs College ging, hat Ethan mir gesagt, ich solle mich mal bei ihm melden. Was ich getan habe.“
    „Okay.“ Montana klang verwirrt. „Aber ist es nicht gut, wenn ihr euch kennt?“
    „Ich habe mit ihm geschlafen. Und wenn ich ehrlich bin, ist das nicht die beste Voraussetzung für ein Bewerbungsgespräch.“
    Jo kam mit der Quesadilla und einigen Servietten. Sie stellte einen Kräutertee vor Dakota ab und eine Cola light vor Montana. Nachdem sie noch einen Korb mit Nachos und eine Schüssel mit Salsa in die Tischmitte gestellt hatte, ging sie wieder.
    Nevada nahm ein Stück der Quesadilla und biss hinein, wobei es ihr gelang, die ungläubigen Blicke ihrer Schwestern vollkommen zu ignorieren.
    „Aber nicht heute, oder?“, flüsterte Montana. „Du hast nicht heute mit ihm geschlafen?“
    Nevada kaute zu Ende und schluckte. „Nein. Ich hatte während des Gesprächs keinen Sex mit ihm. Sondern vorher. Damals, auf dem College.“
    Sie aß weiter, während ihre Schwestern sie erwartungsvoll anschauten. Montana hielt es als Erste nicht mehr aus.
    „Was ist passiert?“, fragte sie. „Du hast uns nie davon erzählt.“
    Nevada wischte sich die Finger an einer Serviette ab und nahm einen Schluck von ihrem Getränk. Der Rausch wurde langsam stärker, was es leichter machen würde, ihr Geheimnis preiszugeben.
    „Als ich zum College fuhr, hat Ethan mich gebeten, mal nach Tucker zu sehen. Er hat in der Gegend gearbeitet.“
    Obwohl sie und ihre Schwestern einander sehr nahestanden, hatten sie sich entschieden, auf unterschiedliche Colleges zu gehen. Die vier getrennt verbrachten Jahre hatten ihnen die Chance gegeben, ihre eigene Identität zu finden. Während es ihnen damals als gute Idee erschienen war, fragte sich Nevada jetzt, ob mit ihren Schwestern in der Nähe wohl alles besser gelaufen wäre.
    „Ich war nicht sonderlich daran interessiert, Zeit mit einem Freund von Ethan zu verbringen“, fuhr sie fort. „Aber er bat mich inständig darum, also habe ich Tucker angerufen und ein Treffen mit ihm vereinbart.“
    Sie erinnerte sich noch sehr gut daran, wie sie den großen offenen Raum in dem Industriegebäude betreten hatte. Die Decke war vermutlich gute zehn Meter hoch gewesen, und durch die vielen Fenster war das Licht hereingeströmt. In der Mitte hatte ein riesiges Podest gestanden, und eine wunderschöne Frau hatte mit einem Schweißbrenner gearbeitet. Doch was Nevadas Aufmerksamkeit gefesselt hatte, war der Mann gewesen, der neben dem Podest gestanden hatte.
    „Das war einer dieser Momente“, sagte sie
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