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Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Was nicht passt, wird kuessend gemacht

Titel: Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Autoren: Susan Mallery
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spürte, dass das Gespräch zu persönlich zu werden drohte, rief sie sich in Erinnerung, dass sie diesen Job wirklich haben wollte.
    „Seit meiner Rückkehr nach Fool‘s Gold habe ich mich hauptsächlich um kleinere Projekte gekümmert. Darunter auch Wohngebäude. Ich habe Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit unterschiedlich großen Teams und kenne mich mit den staatlichen und örtlichen Bauvorschriften aus.“
    „Das Team, das wir hierher schicken, ist eines unserer besten“, erklärte Tucker. „Es arbeitet schon lange zusammen und ist Außenstehenden gegenüber nicht sonderlich aufgeschlossen.“
    „Meinst du Außenstehende oder Frauen?“
    Tucker lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und ließ wieder sein Grinsen aufblitzen. „Janack Construction ist eine Firma, die sich der Gleichberechtigung verschrieben hat und alle staatlichen und gesetzlichen Auflagen der Gleichstellung erfüllt.“
    „Wie ungemein politisch korrekt. Ich habe keine Angst vor einem Team aus Männern, wenn du darauf hinauswillst. Ich bin mit drei älteren Brüdern aufgewachsen.“
    „Ich erinnere mich. Wie geht es Ethan?“
    „Gut. Er ist verheiratet und sehr glücklich. Wenn du eine Weile hier sein wirst, solltest du dich mal bei ihm blicken lassen.“
    Doch wenn die Mächte ihr gewogen waren, würde Tucker nur so lange in der Stadt bleiben, bis er alle nötigen Mitarbeiter angeheuert hatte, und dann in einen anderen Teil der Welt jetten.
    „Gute Idee. Ich werde während der gesamten Anfangsphase des Baus in der Stadt sein.“
    Verdammt. So viel dazu, von den höheren Mächten geliebt zu werden.
    „Du arbeitest für Ethan“, fuhr Tucker fort. „Warum willst du jetzt für mich arbeiten?“
    Das wollte sie gar nicht. Sie wollte für seinen Vater arbeiten. Doch die Option bestand wohl nicht. „Ich suche nach einer Herausforderung“, gab sie zu.
    „Du hast dich über das Ausmaß des Projekts informiert?“
    Sie nickte. Janack Construction hatte im Norden der Stadt über vierzig Hektar Stammesland erworben, um darauf einen Kasino- und Hotelkomplex zu errichten. Weiteres Land war an einen Bauunternehmer verpachtet worden, der sich auf das Errichten von Shoppingmalls spezialisiert hatte – eine Nachricht, die die weibliche Bevölkerung der gesamten Umgebung in vorfreudige Verzückung versetzt hatte.
    „Wir sollten darüber reden“, sagte er leise.
    Nevada schaute ihn an und fragte sich, was genau an dem Projekt für seine leicht gerunzelte Stirn verantwortlich war. Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Das „Es“ in dem Satz hatte nichts mit der Arbeit zu tun.
    „Nein, sollten wir nicht.“ Sie kämpfte gegen den Drang an, aufzustehen und ein paar Schritte zurückzugehen, um etwas mehr Abstand zwischen sich und ihn zu bringen. „Das ist schon lange her.“
    „Nevada“, sagte er leise.
    „Nicht. Es ist vorbei und vergessen, hatte nichts zu bedeuten.“
    Fragend sah er sie an. „Tatsächlich?“
    Warum konnte er nicht wie jeder andere Mann auf dem Planeten sein und sich darüber freuen, dass sie keine Lust hatte, über ein unangenehmes Thema zu reden? Musste sie die Vergangenheit wirklich noch einmal durchkauen?
    „Tucker, das ist zehn Jahre her und hat weniger als fünf Minuten gedauert. Ehrlich, es hat keine Bedeutung mehr.“
    Er setzte sich gerade hin. „So denkst du also darüber?“
    „So war es doch. Du warst betrunken, und ich war …“ Sie biss sich auf die Unterlippe. Auf gar keinen Fall würde sie während eines Bewerbungsgesprächs das Wort „Jungfrau“ aussprechen. „Belassen wir es dabei.“
    „Ich habe nie …“
    „Oh mein Gott!“ Es hielt sie nicht mehr auf dem Stuhl. „Geht es hier um dein Ego? Erträgst du es nicht, dass unsere kurze sexuelle Begegnung vor zehn Jahren für mich nur eine schlechte Erinnerung ist? Werd erwachsen, Tucker. Es ist nicht wichtig. Ich denke nicht daran. Ich bin hergekommen, um ein Bewerbungsgespräch zu führen, nicht um …“ Sie riss sich zusammen, fürchtete jedoch, dass es zu spät war. „Wir waren damals auch Freunde. Können wir uns nicht lieber daran erinnern?“
    Er erhob sich ebenfalls. „Du hast uns danach nicht mehr als Freunde angesehen.“
    Sie war niemand, der schrie, was der Hauptgrund dafür war, dass sie ihn jetzt nicht anbrüllte. Stattdessen zwang sie sich, ganz ruhig und kontrolliert zu sprechen. „Hast du noch andere Fragen bezüglich meiner beruflichen Erfahrungen?“
    „Nein.“
    „Na dann … Es war schön, dich wiederzusehen,
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