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Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Was nach dem koeniglichen Ball geschah

Titel: Was nach dem koeniglichen Ball geschah
Autoren: Michelle Celmer
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meinte Anne und bewunderte den Ring an ihrem Finger. „Er sitzt perfekt.“
    „Ich habe ihn anpassen lassen.“
    „Aber woher hast du meine Größe gewusst?“
    „Prinzessin Louisa.“
    „Du hast meine Schwester gefragt?“
    „Ist das okay für dich?“
    „Natürlich. Ich kann nur nicht glauben, dass sie kein Sterbenswörtchen verraten hat. Normalerweise kann sie kein Geheimnis für sich behalten.“
    „Vermutlich wollte sie uns den schönen Moment nicht zerstören.“
    „Es ist wirklich eine Überraschung.“ Sie schlang ihm die Arme um den Hals, um ihn an sich zu drücken, und er erwiderte ihre Umarmung. Es fühlte sich so gut an, ihn zu halten und so nah bei ihm zu sein – beinahe so, wie nach Hause zu kommen. Ihr wurde bewusst, dass sie tatsächlich richtig glücklich war – das erste Mal seit langer Zeit. Möglicherweise so glücklich wie noch nie.
    Es war erstaunlich, wie aus einer solch vertrackten Situation so etwas Schönes werden konnte. Idealerweise hätte Sam noch ein paar Liebesbekundungen zwischen all den rationalen Überlegungen einbringen können, aber das würde bestimmt später noch kommen. Diese Ehe würde nicht einfach werden – an allen Ehen musste man arbeiten, und diese bildete keine Ausnahme. Aber es war ein vielversprechender Beginn unter den gegebenen Umständen, wie sie fand.
    „Ich weiß, dass es deinem Vater nicht besonders gut geht, aber ich würde sehr gern dabei sein, wenn du es dem Königspaar erzählst“, sagte Sam. „Ich möchte, dass alles der Etikette entspricht und deswegen gern um deine Hand anhalten.“
    Anne freute sich unbändig über seine Worte, denn so würde Sam ihrem Vater zu etwas verhelfen, was er sich schon lange wünschte. „Wir besuchen sie morgen“, versprach sie aufgeregt, denn ihre Eltern würden sich wahnsinnig für ihre Tochter freuen. Auch, wenn Sam ein Politiker war. Und sie würden bestimmt ganz aufgeregt darüber sein, bald einen weiteren Enkel zu bekommen.
    „Versteht sich von selbst, dass wir möglichst bald heiraten sollten“, meinte Sam. „Ich habe an nächste Woche gedacht.“
    Das war wirklich bald, aber Sam hatte recht. Je eher, desto besser. Aus Rücksicht auf die Gesundheit ihres Vaters würde es lediglich eine kleine Feier sein. Deswegen hatte auch Louisa nur in einem kleinen Rahmen geheiratet, obwohl sie immer von einem großen Fest geträumt hatte. Anne hingegen zog es vor, nicht im Mittelpunkt zu stehen, weswegen sie an einer kleinen Zeremonie nichts auszusetzen hatte. Ihre Gedanken kreisten plötzlich um all die notwendigen Vorbereitungen, die es zu treffen galt. Wo würden sie die Zeremonie abhalten und wen einladen? Was war mit den Flitterwochen? Wo würden sie … Sie rang unvermittelt nach Atem. Was war mit der Hochzeitsnacht? Plötzlich war sie sich bewusst, dass sie einander immer noch umarmten. Sie spürte die Wärme von Sams Handflächen auf dem Rücken und atmete den würzigen Duft seines Aftershaves ein. Ihr Herz begann wie wild zu schlagen. Anne konnte nur noch daran denken, ihn wieder nackt vor sich zu sehen. Ihn überall zu berühren und zu küssen. Auch Sams Atem beschleunigte sich. „Das bedeutet dann wohl, dass unsere Beziehung nicht länger platonisch zu sein braucht“, stellte Anne fest.
    „Seltsam“, erwiderte er, „dasselbe habe ich auch gerade gedacht.“
    Gott sei Dank. Sie schmiegte den Kopf an seine Halsbeuge und küsste ihn auf den Hals. Sie sah, dass er eine Gänsehaut bekommen hatte. Sam war zweifellos genauso erregt wie sie. „Wir können auf der Stelle Sex miteinander haben, wenn wir das wollen.“
    „Das könnten wir“, stimmte er ihr heiser zu, während Anne zärtlich an seinem Hals knabberte. Sie verspürte ein unbändiges Verlangen nach diesem Mann. Als sie den Kopf hob, kam er ihr mit den Lippen entgegen, um sie zu küssen. Doch statt sie leidenschaftlich zu küssen, wonach Anne sich sehr sehnte, berührten seine Lippen die ihren nur sanft und zärtlich.
    „Lass uns ins Schlafzimmer gehen“, flüsterte sie. Sie war so sehr erregt, dass sie das Gefühl hatte, in Flammen zu stehen. „Sofort.“
    „Nichts lieber als das“, entgegnete er und strich mit den Lippen ihr Schlüsselbein entlang. „Seit jener Nacht begehre ich dich. Es ist alles, woran ich denken kann.“
    „Du kannst mich haben. Jetzt und hier.“
    Seine Lippen fanden ihren Weg zurück zu ihren, und er raunte: „Oder wollen wir warten, bis wir verheiratet sind?“
    Enttäuscht atmete Anne aus. Sie war nicht sicher,
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