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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun
Autoren: Andy Mangels
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Ohren fliegt (
»Was Menschen Gutes tun«
), und wir schicken sie zurück ans Reißbrett in die Konstruktionsphase. Gerade die Lückenhaftigkeit macht S TAR T REK anziehend: Du bist motiviert, die Lücken zu füllen und die Linien von E NTERPRISE zu Captain Pike weiter zu spinnen, auf eine Weise, die der Leser nicht erwartet.
    Ich würde nicht behaupten wollen, eine Fortsetzung für E NTERPRISE zu schreiben, sei schwerer, als eine der anderen Serien weiterzuerzählen. Es ist bestimmt erleichternd, eine Serie fortzusetzen, wenn sie nicht mehr in Produktion ist. E NTERPRISE weiterzuerzählen, ist in einer Hinsicht eine Herausforderung: Ich habe Fragen über den Irdisch-Romulanischen Krieg, die die früheren Shows aufwarfen, so abzuwägen, dass die eigentliche Story von E NTERPRISE darunter nicht begraben wird. Es ist schlicht unmöglich, die
Enterprise
bei jedem bedeutsamen Kampf dabei sein zu lassen, also muss ich auch auf andere Charaktere, neue Orte und neue Figurenkonstellationen zurückgreifen. Aber auch das hat seine Grenze dort, wo diese Fortsetzung aufhört, sich wie E NTERPRISE anzufühlen.
    In
»Was Menschen Gutes tun«
entschieden Sie sich dafür, die Ereignisse aus
»Dies sind die Abenteuer«
umzudeuten. Durch ein Hintertürchen stirbt Trip doch nicht, wie eigentlich gesehen, und die Ereignisse aus der letzten Episode spielen nicht 2161 (kurz vor Föderationsgründung), sondern 2155 (kurz vor Koalitionsgründung). Diese Änderungen sind weitreichend. Wie stehen Sie zu dem Vorwurf, Sie hätten mit dem Canon gebrochen?
    Ich sage denen, die uns vorhalten, den Canon zu verletzen: Das ist blanker Unsinn. Ich sehe es so: Alles, was wir über die Geschehnisse in
»Dies sind die Abenteuer«
wissen, stammt aus einer Holodecksimulation des 24. Jahrhunderts. Diese Simulation kann gerade geschrieben worden sein, als Commander Riker sie benutzt, also mehr als zweihundert Jahre nach der letzten Staffel von E NTERPRISE . Das ist in etwa die gleiche Zeitspanne, in der sich die modernen Amerikaner von den Gründervätern und der amerikanischen Revolution zu trennen begannen. Bedenken Sie, wie wenig die meisten Amerikaner über die wirkliche Geschichte ihres Landes wissen. Ich denke, die Föderation bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Die populären Meilensteine ihrer Geschichte sind angereichert mit Mythen und Verfälschungen. Hinzu kommt, dass es Leute wie die Agenten von Sektion 31 gibt, die unter anderem Trip Tucker seit 2155 manipuliert haben, und es wird nachvollziehbar, warum die allgemein akzeptierte Version so von der tatsächlichen Geschichte abweicht.
    Aus späteren Serien und Filmen ist über die Romulaner bereits sehr viel bekannt. Damit steht die E NTERPRISE -Fortsetzung vor dem Dilemma, dass mit einem Gegner gearbeitet werden muss, der kaum Mysteriöses mehr hat. Wie gedenken Sie, diesem Problem beizukommen?
    Sie müssen bedenken, dass ich die Romulaner zu einer Zeitperiode behandele, als sie für jedermann noch sehr mysteriös sind, für die Erde, aber auch für Vulkan. Die Tatsache, dass der Leser wesentlich mehr über sie weiß, stattet den Autor mit der Möglichkeit für dramatische Ironie aus. Charaktere tappen in Fallen, die der Leser kennt oder zu kennen glaubt. Es lässt sich mit Erwartungshaltungen spielen. Auch wissen wir noch herzlich wenig über die romulanische Seite im Krieg. Diesen Punkt möchte ich so stark wie möglich vertiefen.
    Werden Sie dabei berücksichtigen, was in der S TAR T REK -Episode
»Spock unter Verdacht«
gesagt wurde – dass die Kämpfe zwischen Romulanern und Menschen teils mit einfacheren Atomwaffen geführt wurden?
    Glauben Sie bloß nicht, ich würde die Kontinuität verwerfen. Ich bin mir genauestens der Ereignisse bewusst, die in
»Spock unter Verdacht«
dargestellt wurden, bis hin zu den Informationen über Atomsprengköpfe und Unterlichtantriebe. Im Moment möchte ich darüber zwar nicht weiter ins Detail gehen, aber ich muss sagen, dass ich mich bemühe, im Rahmen des Canons zu bleiben.
    Was können wir vom Planeten Vulkan erfahren? Ist es richtig, dass die Auswirkungen der
Kir’Shara
-Reformation eine Rolle in Ihrem neuen Werk spielen werden? Haben diese politphilosophischen Ver– änderungen in der vulkanischen Gesellschaft auch Auswirkungen auf die innere Tektonik der Koalition?
    Es ist schwierig, den Romulanern auf einer so breiten Ebene gerecht zu werden, wie ich es tun muss, ohne dabei das vulkanischromulanische Verhältnis zu einem gewissen Grad zu
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