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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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ersten physikalischen Erhaltungssätze auf und befasste sich erfolgreich mit den Gesetzen der Lichtbrechung.

Als Mathematiker wies er der Geometrie einen neuen Stellenwert zu.

Seine naturwissenschaftlichen und mathematischen Arbeiten fußten auf der Überzeugung, dass alle Naturphänomene rational erklärt werden können.

Lindbergh erster Atlantikflieger
    Mit seiner »Spirit of St. Louis« überquerte der US-Amerikaner Charles Lindbergh (1902–1974) im Mai 1927 als erster Pilot nonstop und im Alleinflug den Atlantik.
    25 000 US-Dollar hatte ein französischer Auswanderer für den Piloten ausgelobt, der die Strecke zwischen New York und Paris nonstop bewältigen würde. Schon bei der Planung des waghalsigen Unternehmens stieß Lindbergh allerdings auf größere Schwierigkeiten: Um die benötigte Menge Treibstoff mit an Bord nehmen zu können, musste er den 237 PS starken Eindecker umbauen. Um den ungewohnten Gewichtszuwachs auszugleichen, verzichtete der Postflieger sogar auf seine Funkanlage, so dass er mit Kompass und Sternen navigieren musste.
    Nach dem schwerfälligen Start der überladenen Maschine am 20. Mai 1927 in Long Island geriet Lindbergh elf Stunden später in einen Schneesturm bei Neufundland. Nur mühsam hielt der Pilot das Flugzeug mit den vereisten Tragflächen auf Kurs. Darüber hinaus hatte er mit zunehmender Müdigkeit zu kämpfen und musste den Kopf immer wieder in den eisigen Flugwind halten, um nicht einzuschlafen. Auch der Hunger machte Lindbergh zu schaffen, denn er hatte nur ein paar Brote und etwas Schokolade als Proviant mitgenommen.
    Nach 27 Stunden kam am späten Nachmittag die irische Küste in Sicht, doch noch lagen über fünf Stunden Flug vor dem erschöpften Piloten. Am 21. Mai 1927 landete die »Spirit of St. Louis« um 22.22 Uhr auf dem Pariser Flughafen Le Bourget, wo Lindbergh von einer großen Menschenmenge begeistert empfangen wurde. Nach mehr als 33 Stunden Flugzeit hatte der US-Amerikaner nur einen Wunsch: schlafen.
    Erhellendes

1932 entführten Kidnapper Lindberghs 20 Monate alten Sohn Charles jr. aus dem Haus der Familie in Hopewell/New Jersey. Obwohl der Atlantikflieger die geforderte Summe von 50 000 US-Dollar Lösegeld bezahlte, wurde das Kind zwei Monate später tot aufgefunden.

Der Offizier der US-Luftwaffe sprach sich 1941 öffentlich gegen den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg aus.

Das »Nibelungenlied«
    Das um 1200 entstandene »Nibelungenlied« gehört zu den bedeutendsten deutschen Heldenepen des Mittelalters. Sein Verfasser ist unbekannt – vermutlich ein Dichter aus dem Donauraum.
    Die in Mittelhochdeutsch gehaltenen Strophen knüpfen an germanische Heldendichtungen an. Das Epos fußt auf mündlich überlieferten Erzählungen aus der Zeit der Völkerwanderung und verbindet dabei die Siegfried-Brünhild-Handlung aus der nordischen Sagenwelt mit der historisch verbürgten Vernichtung des Burgunderreichs durch die Hunnen im 5. Jahrhundert.
    Das »Nibelungenlied« besteht aus zwei Teilen. Im Zentrum des ersten Abschnitts steht der Xantener Königssohn Siegfried, der durch ein Bad im Blut eines von ihm bezwungenen Drachen nahezu unverwundbar ist. In Worms möchte er die schöne Kriemhild heiraten, die Schwester des Burgunderkönigs Gunther. Doch zuvor muss er Gunther bei seiner Brautwerbung um Brünhild von Island unterstützen. Dank einer Tarnkappe gibt er sich für Gunther aus und bezwingt die kriegerische Königin. Doch diese deckt den Betrug auf und veranlasst Gunthers Vasallen Hagen von Tronje, Siegfried auf der Jagd zu töten. Hagen kennt Siegfrieds einzig verwundbare Stelle zwischen den Schulterblättern und ersticht ihn hinterrücks. Der zweite Teil handelt von Kriemhilds Rache. Sie heiratet den Hunnenkönig Etzel und lädt Jahre später zu einem Fest ein, bei dem auch Hagen zugegen ist. Durch Kriemhilds Intrigen endet die Feier in einem Blutbad. Kriemhild schlägt Hagen den Kopf ab und wird daraufhin vom alten Waffenmeister Hildebrand getötet.
    Liebe und Tod, Treue und Verrat, gnadenlose Rache und Vergeltung – das sind die großen Themen des Heldenepos, das von einem düsteren Geschichtspessimismus und dem Gedanken, dass alle menschlichen Geschicke im Leid enden, getragen ist. In 39 »Aventiuren« gegliedert, besteht es aus rund 2400 vierzeiligen, paarweise gereimten Strophen.
    Erhellendes

Zu den wichtigsten Bearbeitungen gehören Richard Wagners Opernzyklus »Der Ring des Nibelungen« (1869–76) und Fritz Langs Stummfilmadaption
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