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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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streng katholisch erzogen. Während ihres Philosophiestudiums an der Sorbonne lernte sie Jean-Paul Sartre (1905–1980) kennen; beide schlossen das Studium 1929 als Jahrgangsbeste ab. Durch Anstellungen als Lehrerin in Marseille und Rouen löste sich Beauvoir von ihrem Elternhaus. 1936 kehrte sie nach Paris zurück.
    1943 zog sie mit Sartre zusammen und veröffentlichte ihren ersten Roman, »Sie kam und blieb«, über die Eifersucht und das Aufbegehren der Frauen gegen die Dominanz der Männer. Die im Existenzialismus betonte Freiheit des Menschen stellte Beauvoir 1944 in ihrem Roman »Das Blut der anderen« in Verhältnis zu seiner Verantwortung. Nach ihrem Theaterstück »Die hungrigen Mäuler« (1945) folgte ein Jahr später der Roman »Alle Menschen sind sterblich« über einen Un-sterblichen, der nur im Tod Erlösung finden kann. Das Werk bildet den Abschluss der von Beauvoir so bezeichneten »Moralischen Periode«.
    In der Folgezeit engagierte sich Beauvoir gegen die Kriege in Algerien und Vietnam. 1949 legte sie ihr zweibändiges philosophisches Hauptwerk »Das andere Geschlecht« vor, in dem sie sich vehement für das Recht der Frauen einsetzt, ihr Leben frei und selbstbestimmt führen zu können. Die populärwissenschaftliche Studie, in der sie die Gründe und Mechanismen der Unterdrückung hinterfragt, avancierte zur »Bibel« der Frauenbewegung und des Feminismus. 1958 veröffentlichte Beauvoir die »Memoiren einer Tochter aus gutem Hause«, das erste von drei autobiografisch geprägten Werken. Nach dem Tod ihrer Mutter, verarbeitet in dem Roman »Ein sanfter Tod« (1964), befasste sie sich zunehmend mit dem Thema »Sterben«, beispielsweise 1970 in der essayistischen Schrift »Das Alter«. Mit 78 Jahren starb Beauvoir 1986 in ihrer Heimatstadt Paris.
    Erhellendes

Simone de Beauvoir wurde in Paris neben ihrem Lebensgefährten Jean-Paul Sartre beigesetzt, dessen Werk sie insbesondere in seiner Spätphase maßgeblich beeinflusst hatte.

Die Kreuzzüge
    Die sieben Kreuzzüge wurden zwischen 1096 und 1270 von abendländischen Christen geführt. Ihr Ziel, die Befreiung des Heiligen Landes vom Islam, scheiterte.
    Die muslimischen Seldschuken hatten 1070 Jerusalem erobert und bedrohten bald darauf auch das christliche Konstantinopel (Byzanz). Die Byzantiner riefen Papst Urban II. (1035–1099) zu Hilfe, der die Christen zur Rückeroberung Jerusalems aufforderte. 1096 machte sich das erste Kreuzfahrerheer auf den Weg. Motive waren die Hoffnung auf
    Erlösung in Jerusalem, die vom Papst versprochene Tilgung der Sünden und die Aussicht auf neuen Wohlstand. Am 15. Juli 1099 nahmen die christlichen Truppen Jerusalem ein; zudem gründeten sie die Lehen Edessa, Antiochia und Tripolis.
    Nach der Rückeroberung von Edessa 1144/45 startete der zweite Kreuzzug (1147 bis 1149), doch die Soldaten starben unterwegs an Hunger und Seuchen. Als Muslime 1187 Jerusalem eroberten, rief Papst Gregor VIII. (1105 oder 1110–1187) zum dritten Kreuzzug auf (1189–1192). Der das Heer anführende Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122–1190) ertrank unterwegs beim Baden. Seine Mitstreiter Philipp II. von Frankreich (1165–1223) und Richard I. von England (1157–1199) zerstritten sich – Philipp II. kehrte um, Richard I. handelte den freien Zugang von Pilgern nach Jerusalem aus. Den vierten Kreuzzug (1202–1204) leitete der venezianische Doge zum christlichen Konstantinopel um, das er brandschatzte und plünderte. Mit dem fünften Kreuzzug (1228/29), zu dem der päpstliche Bann Kaiser Friedrich II. (1194–1250) gezwungen hatte, handelte dieser die Freigabe der christlichen Pilgerstätten aus. Der sechste (1248–1254) und siebte (1270) Kreuzzug scheiterten vollständig. 1291 eroberten die Muslime Akko, die letzte christliche Bastion im Morgenland.
    Erhellendes

Die Kreuzzüge waren politische Misserfolge mit hohen Opferzahlen.

Die Erforschung der DNA
    Die Entdeckung der Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch: DNA) 1869 durch den Schweizer Friedrich Miescher (1844–1895) und die Entschlüsselung ihrer Struktur 1953 durch den US-Amerikaner James D. Watson (*1928) und den Briten Francis Crick (1916–2004) stellten die Genetik auf eine neue Grundlage.
    Der Schweizer Arzt und Chemiker Friedrich Miescher entdeckte 1869 in einem Extrakt aus Eiter in den Zellkernen der Lymphozyten eine Substanz, die er »Nuklein« nannte. Er erkannte als Erster den Säurecharakter dieser Substanz, die später als »Desoxyribonukleinsäure« bezeichnet
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