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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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»Die Nibelungen« von 1924.

Das Epos war ursprünglich zum gesungenen Vortrag gedacht. Diese spezielle Darbietungsform wird allerdings kaum noch berücksichtigt.

Die Brüder Grimm
    Die Brüder Grimm sind vielen Menschen zumeist als Märchensammler bekannt, doch machten sich Jacob (1785–1863) und Wilhelm (1786–1859) auch als Sprachwissenschaftler einen Namen.
    Nach ihrem Jurastudium sammelten und überarbeiteten die in Hanau geborenen Brüder ab 1806 mündlich überlieferte Märchen und Volkssagen. Der erste Band ihrer »Kinder- und Hausmärchen« erschien 1812, der zweite folgte 1815 – mit zunächst 155 Märchen, darunter so bekannte wie »Aschenputtel«, »Der Wolf und die sieben Geißlein«, »Hänsel und Gretel«, »Schneewittchen« und »Rotkäppchen«. Mit der sechsten Auflage (1850) hatten die Brüder Grimm die Zahl der veröffentlichten Märchen auf 200 ausgedehnt.
    Die Brüder beschäftigten sich jedoch nicht nur mit den populären Volksmythen: Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Laufbahn in Marburg, Göttingen, Kassel und Berlin traten sie als Sprachwissenschaftler hervor und legten den Grundstein für die germanistische Philologie und die Folkloristik. Jacob Grimm machte sich überdies mit seiner »Deutschen Grammatik« einen Namen, in der er u.a. die moderne Etymologie begründete und dabei sämtliche germanische Sprachen in seine Betrachtungen mit einbezog. Gemeinsam begannen die Brüder ab 1838 während ihrer Zeit in Göttingen die Arbeit an einem umfassenden »Deutschen Wörterbuch«, dessen 33. und letzter Band erst 1960 vollendet wurde.
    In Göttingen sorgten die Brüder Grimm als Professoren der dortigen Georgia Augusta auch durch ihr politisches Engagement für Aufsehen: Sie zählten zu den sogenannten Göttinger Sieben – einer Gruppe von Professoren, die 1837 gegen die Aufhebung der liberalen Verfassung des Königreichs Hannover durch König Ernst August aufbegehrte. Die Professoren wurden entlassen, Jacob Grimm musste sogar für einige Zeit das Land verlassen.
    Erhellendes

Jacob Grimm war 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.

Auf den 1991 gedruckten letzten DM-Banknoten waren die Brüder Grimm auf den 1000-DM-Scheinen abgebildet.

Das Deutsche Reich kapituliert
    Am 7. Mai 1945 unterzeichnete das Deutsche Reich in Reims die bedingungslose Kapitulation. Sie trat für alle Fronten in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 in Kraft. Damit war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet.
    Ab Januar 1945 waren die Sowjetarmee und die alliierten Westmächte mit Großoffensiven vorgerückt. Adolf Hitler (1889–1945), der jede Kapitulation ablehnte, nahm sich am 30. April 1945 in Berlin das Leben. Testamentarisch hatte er Admiral Karl Dönitz (1891–1980) zum Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Wehrmacht ernannt. Dönitz wollte eine Teilkapitulation mit den Alliierten erreichen und den Krieg gegen die vorrückende Rote Armee fortsetzen, um möglichst vielen Menschen die Flucht in Westgebiete zu ermöglichen. Er beauftragte die Generäle Alfred Jodl, Hans-Georg von Friedeburg und Wilhelm Oxenius, sich bei Verhandlungen im alliierten Hauptquartier in Reims für diese Ziele einzusetzen – oder alternativ für eine Frist von vier Tagen zwischen Gesamtkapitulation und dem Ende aller Truppenbewegungen. Dies lehnte der US-General und spätere Präsident Dwight D. Eisenhower (1890–1969) jedoch kategorisch ab.
    Dönitz autorisierte Jodl, von Friedeburg und Oxenius daraufhin, am 7. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation zu unterzeichnen, und wandte sich zur Mittagszeit in einer Ansprache im Reichssender Flensburg an alle Streitkräfte, die Kampfhandlungen unverzüglich einzustellen. Auf Wunsch der Sowjetunion wurde die deutsche Kapitulation zwei Tage später noch einmal in Berlin-Karlshorst vor dem sowjetischen Oberkommando vollzogen, weshalb in den osteuropäischen Ländern jeweils erst am 9. Mai des Kriegsendes gedacht wird.
    Erhellendes

Japan unterzeichnete erst am 2. September 1945 die bedingungslose Kapitulation; damit war der Zweite Weltkrieg weltweit beendet.

Zuvor hatte US-Präsident Harry S. Truman (1884–1972) im Kampf gegen Japan für den 6. und 9. August 1945 den Abwurf jeweils einer Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki angeordnet.

Erste OP am offenen Brustraum
    Der 28-jährige deutsche Chirurg Ferdinand Sauerbruch (1875–1951) stellte 1904 in Berlin das von ihm entwickelte Druckdifferenzverfahren vor, das erstmals Operationen im Brustraum erlaubte.
    Eine Operation
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