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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Verbrennen des Benzins nur erstaunt die Köpfe.
    Den Durchbruch schaffte das Automobil erst, als Benz’ Frau Berta 1888 zusammen mit ihren beiden Söhnen – und ohne Wissen ihres Mannes – zu einer mehr als 100 km langen Fahrt über unwegige Pisten nach Pforzheim startete. Unterwegs musste sie das Abenteuer zum Tanken in einer Apotheke unterbrechen, zudem mussten die heißgelaufenen Bremsbeläge ausgewechselt werden.
    Um zum Massenverkehrsmittel zu avancieren, mussten aber noch einige grundlegende Veränderungen vorgenommen werden: Die 1888 von dem Iren John Boyd Dunlop erfundenen Luftreifen ersetzten die Kutschenräder der Pioniervehikel und ermöglichten auch auf welligem Untergrund entspannteres Fahren. Die zuvor üblichen Lenkstangen mit Drehscheibe wurden um 1900 durch Lenkräder ersetzt.
    Erhellendes

Die Automobilpioniere Gottlieb Daimler und Carl Friedrich Benz, die infolge von Firmenfusionen der späteren Stuttgarter Autofirma den Namen gaben, sind einander nie begegnet.

Die Hagia Sophia in Istanbul
    Die im Jahr 537 geweihte Kirche Hagia Sophia (griechisch für: heilige Weisheit) in Konstantinopel (heute Istanbul) entstand unter Leitung der Baumeister Anthemios von Tralles und Isidor von Milet in weniger als sechs Jahren. Die 55,6 m hohe ehemalige Staatskirche des Byzantinischen Reichs und Hauptkirche der orthodoxen Christenheit gehört seit 1985 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
    Die auf dem Gelände zweier zuvor zerstörter Kirchen errichtete Hagia Sophia wurde 532 von Kaiser Justinian I. in Auftrag gegeben, um die Bedeutung des wiedererwachten Oströmischen Weltreichs hervorzuheben. Die Begeisterung Justinians über den Monumentalbau währte jedoch nur kurz, denn schon 558 stürzte die flache Kuppel bei einem Erdbeben ein. Die daraufhin verstärkte Pfeilerkonstruktion mit einer stärker gewölbten Kuppel hielt allen weiteren Naturkatastrophen weitgehend stand.
    1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel und funktionierten die christliche Kirche zu ihrer Hauptmoschee um. Die neue Verwendung der Hagia Sophia in Istanbul, wie Konstantinopel seitdem heißt, äußerte sich auch in einer veränderten Innenausstattung, bei der vor allem die Ausrichtung nach Mekka betont wurde, sowie durch vier hinzugefügte Minarette.
    Unter der Herrschaft Mustafa Kemal Atatürks, der die Türkei grundlegend reformierte und die strikte Trennung von Kirche und Staat durchsetzte, bekam die Hagia Sophia 1934 eine neue Funktion als Museum. Die ehemals übermalten christlichen Wandmotive des nun für alle Besucher geöffneten ehemaligen Gotteshauses wurden wieder freigelegt.
    Erhellendes

Im Byzantinischen Reich diente die Hagia Sophia ab 641 als Krönungsort der Kaiser.

Die gewaltige Kuppel über dem Hauptraum weist einen Durchmesser von 33 m und eine Höhe von 13,8 m auf.

Einfühlsamer Landschaftsmaler
    Caspar David Friedrich (1774–1840) war der bedeutendste deutsche Landschaftsmaler der Romantik. Sein Stil prägte nicht nur die romantische Malerei, sondern auch nachfolgende Kunstepochen.
    Am 5. September 1774 erblickte Caspar David Friedrich in Greifswald als Kind einer Handwerkerfamilie das Licht der Welt. Seine Mutter starb, als er sieben Jahre alt war, sein jüngerer Bruder ertrank 1787 bei dem Versuch, Friedrich, der beim Schlittschuhlaufen ins Eis eingebrochen war, zu retten. Der Künstler, der ein lebenslanges Trauma davontrug, erhielt 1790 ersten Zeichenunterricht beim Zeichenlehrer der Greifswalder Universität, der seinen Blick für die Naturschönheiten schärfte. Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Kopenhagen ließ er sich 1798 in Dresden nieder.
    Ein Jahr später stellte Friedrich erstmals Bilder bei einer Ausstellung der Dresdner Kunstakademie aus. Gefördert durch Johann Wolfgang von Goethe, wurde ab 1805 ein größeres Publikum auf den Landschaftsmaler aufmerksam. 1810 verkaufte er bei der Berliner Akademieausstellung zwei Bilder – »Der Mönch am Meer« und »Abtei im Eichwald« – an den preußischen König Friedrich Wilhelm III., ab 1820 gehörte auch der spätere russische Zar Nikolaus I. zu seinen Bewunderern. Friedrich bildete in seinen einfühlsamen Landschaftsgemälden die Natur nicht einfach nur ab, er projizierte seine subjektiven Empfindungen vielmehr in die Landschaften hinein. 1810 wurde Friedrich, dessen Werk von den zentralen Themen »Werden« und »Vergehen« durchzogen ist, in die Berliner Akademie aufgenommen, 1816 in die Dresdner Kunstakademie.
    Zur Zeit der Befreiungskämpfe von
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