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Was ich dir noch sagen muss

Was ich dir noch sagen muss

Titel: Was ich dir noch sagen muss
Autoren: Maxine Sullivan
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gegangen!
    Vielleicht lag er auch völlig falsch mit seiner Vermutung, warum Cassandra sich dazu entschlossen hatte, ein Kind zu bekommen. Liam hatte ihm erzählt, dass sie sich eigentlich nie Kinder gewünscht hatte, aber dann ihre Meinung geändert hatte. Für Dominic war das die Bestätigung dafür gewesen, dass Cassandra mithilfe von Nicole an Liams Geld herankommen wollte.
    Seine Theorie war inzwischen sehr ins Wanken geraten. Cassandra war eine liebevolle Mutter, eine mitfühlende Tochter und eine besorgte Schwester. Sogar ihren Schwiegereltern gegenüber war sie höflich geblieben, als diese ihr gegenüber so unverschämt auftraten.
    Dominic war sich sicher, dass sie auch Liam eine wunderbare Ehefrau gewesen wäre, hätte dieser sie geschätzt. Irgendwie hatte er jetzt das Gefühl, dass dem nicht so gewesen war.
    Und was Dominics Ehe mit ihr betraf, so war Cassandra ihm gegenüber bisher immer hingebungsvoll gewesen. Klar, sie hatten sich öfter mal in die Haare gekriegt, aber lag das nicht eher daran, dass er davon ausgegangen war, dass sie voller charakterlicher Fehler war? Jetzt wusste er, dass das nicht stimmte. Sie war perfekt, sie besaß Integrität, und sie handelte nach Prinzipien. Auf einmal war er stolz, sie zur Frau zu haben.
    In diesem Moment fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er liebte Cassandra! Sie war seine schöne Frau und die Mutter seiner süßen Tochter, aber er liebte sie noch mehr, weil sie so ein wunderbarer Mensch war.
    Gleich nach Weihnachten würde er ihr die Wahrheit über Nicole erzählen. Es würde sicher nicht leicht sein, aber nur wenn sie beide ehrlich zueinander waren, konnten sie noch einmal ganz von vorn beginnen. Und dann würde er ihr auch gestehen, dass er sie liebte.
    Cassandra hatte nicht gehört, wann Dominic in der Nacht ins Bett gekommen war. Als sie aufwachte, schien die Sonne durchs Fenster, und Nicole weinte, weil sie Hunger hatte. Sachte schob sie die Decke weg und wollte aufstehen, aber Dominic küsste sie und flüsterte ihr zu, sie solle weiterschlafen.
    Sie konnte nicht einschätzen, wie spät es war, als sie wieder die Augen öffnete. Auf dem Nachttisch lag ein Zettel von Dominic. Er hatte im Pflegeheim angerufen, ihrem Vater gehe es gut. Eine liebe Geste von ihm.
    Dann hörte sie das summende Vibrieren ihres Handys. Sie konnte es jetzt beruhigt auf Klingeln stellen, da Dominic von Joe wusste.
    „Cass, vielen Dank!“, rief Penny fröhlich, nachdem Cassandra abgehoben hatte.
    „Du hast also das Geld bekommen? Gut.“ Cassandra beschloss, ihrer Schwester nichts von den nächtlichen Eskapaden ihres Vaters zu erzählen. Sie hatte schon genug Sorgen.
    „Ja, und ich bin so froh! Aber warum hast du denn siebentausend Dollar auf unser Konto überwiesen? Das war doch nicht nötig.“
    „Wie viel?“
    „Siebentausend“, Penny klang jetzt vorsichtig. „Wieso? Ist das ein Irrtum? Ich habe gesehen, dass es zwei Beträge sind, einmal sind es zweitausend und einmal fünftausend Dollar. Ist daran etwas falsch?“
    Cassandra beruhigte ihre Schwester. „Dominic hat das Geld überwiesen, nicht ich, und ich bin sicher, es ist alles in Ordnung so.“
    „Bist du sicher?“
    „Ganz sicher.“ Dann fiel Cassandra ein, was Dominic gesagt hatte. „Penny, Dominic hat gemeint, er könne Dave einen Job besorgen.“
    „Was? Oh mein Gott, Cass, das wäre ja super!“
    Cassandra wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. „Für Dominic gehört ihr jetzt zur Familie.“
    In der Leitung blieb es eine Weile still, und Cassandra kannte ihre Schwester gut genug, um zu wissen, dass sie vor lauter Rührung nicht sprechen konnte.
    Dann hörte sie ein leises Schniefen. „Dominic ist so viel besser für dich als Liam.“
    „Ich weiß“, stimmte Cassandra ihrer Schwester leise zu.
    „Ich hoffe, ihr werdet glücklich. Das wünsche ich mir so sehr für dich, Cass.“
    Cassandra schluckte. „Das hoffe ich auch“, war alles, was sie antworten konnte.
    „Kann ich mal mit ihm reden? Ich würde mich gern persönlich bei ihm bedanken.“
    „Das geht im Moment nicht, er ist unten mit Nicole.“
    „Ach, dann ruf ich ein anderes Mal wieder an.“
    Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, ging Cassandra duschen und zog sich an. Sie konnte Dominic und Nicole im Haus nirgends finden, aber dann hörte sie ihre Stimmen vom Garten her.
    Dominic saß mit Nicole auf einer Decke im Gras und filmte die Kleine, wie sie spielte. Als ihre Tochter sie sah, kam sie sofort auf Cassandra
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