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Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition)

Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition)

Titel: Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition)
Autoren: Sarah Rees Brennan , Cassandra Clare
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Ihre Wimpern waren so lang, dass sie beinahe ihre Schultern streiften.
    Gut möglich, dass Magnus ein winziges bisschen betrunken war.
Chicha de molle
war berühmt für seine schnelle Wirkung, ebenso wie für den fürchterlichen Kater, den der Genuss nach sich zog.
    Ragnor begann, heftig zu zucken, und machte ein Geräusch wie eine Katze, der jemand auf den Schwanz getreten war. »Magnus, bitte nicht. Deine Musik war schlimm genug!«
    »Magnus tanzt nicht so schlecht, wie er
charango
spielt«, bemerkte Catarina rücksichtsvoll. »Eigentlich tanzt er sogar recht gut. Wenn auch mit einem gewissen, äh, einzigartigen und charakteristischen Ausdruck.«
    »Ich fühle mich kein bisschen besser«, klagte Ragnor. »Ihr beiden seid nicht sehr tröstlich.«
    Nach einem kurzen, aber hitzigen Zwischenspiel kehrte Magnus leicht außer Atem an den Tisch zurück. Er stellte fest, dass Ragnor dazu übergegangen war, seine Stirn wiederholt gegen die Tischplatte zu schlagen.
    »Was genau sollte das darstellen?«, fragte Ragnor zwischen zwei dumpfen Aufschlägen.
    Catarina warf ein: »Bei diesem Tanz handelt es sich um einen wunderschönen, traditionellen Tanz mit Namen El Alcatraz. Ich finde, Magnus’ Interpretation war …«
    »Brillant«, schlug Magnus vor. »Schneidig? Bestürzend attraktiv? Geschmeidig?«
    Catarina schürzte nachdenklich die Lippen, bis sie das passende Wort gefunden hatte. »Spektakulär.«
    Magnus wies mit dem Finger auf sie. »Darum mag ich dich am liebsten.«
    »Traditionell dreht sich der Mann im Kreis …«
    »Du hast dich in der Tat sehr spektakulär gedreht«, bemerkte Ragnor säuerlich.
    Magnus verbeugte sich leicht. »Oh, vielen Dank.«
    »… und versucht, die Röcke seiner Partnerin mit einer Kerze in Brand zu stecken«, fuhr Catarina fort. »Das ist ein wundervoller, lebendiger und außerordentlich schöner Tanz.«
    »Ach, er ›versucht‹ es, ja?«, schnappte Ragnor. »Zu dieser Tradition gehört also nicht, dass der Tänzer Magie anwendet, um die Röcke der Frau – und ganz nebenbei auch seinen eigenen protzigen Mantel – anzuzünden, und dann einfach weitertanzt, obwohl sich beide Tanzpartner in kreiselnde Fackeln verwandelt haben?«
    Catarina hustete. »Nein, nicht direkt.«
    »Ich hatte alles im Griff«, erklärte Magnus herablassend. »Ihr solltet etwas mehr Vertrauen in meine magischen Fingerfertigkeiten haben.«
    Selbst seine Tanzpartnerin hatte geglaubt, dass es sich um irgendeinen wundersamen Trick handelte. Sie war vollständig von echtem, hell loderndem Feuer umgeben gewesen, doch sie hatte den Kopf zurückgelegt und gelacht. Ihr herabfallendes Haar hatte sich in eine knisternde Kaskade aus Licht verwandelt, die Sohlen ihrer Schuhe hatten wie glitzernder Staub über den Boden trudelnde Funken geschlagen, und ihr Rock hatte einen flammenden Schweif hinter sich hergezogen wie ein Phoenix. Magnus war mit ihr über die Tanzfläche gewirbelt und für die Dauer dieser leuchtenden Illusion hatte sie ihn angehimmelt.
    Doch wie die Liebe brannte auch Feuer nicht ewig.
    »Denkt ihr, dass sich unsere Art irgendwann so weit vonder Menschheit entfernt, dass wir uns in Wesen verwandeln, die von den Menschen weder angerührt noch geliebt werden können?«, fragte Magnus.
    Ragnor und Catarina starrten ihn an.
    »Nicht beantworten«, wies Magnus sie an. »Das klang wie die Frage eines Mannes, der keine Antworten braucht. Das klang wie die Frage eines Mannes, der noch einen Drink braucht. Los geht’s!«
    Er hob sein Glas. Ragnor und Catarina rührten sich nicht, doch Magnus ließ dich davon nicht beirren. Dann brachte er seinen Toast halt allein aus.
    »Auf das Abenteuer«, sagte er und trank.
    Magnus öffnete die Augen und blickte in gleißend helles Licht. Heiße Luft schrappte über seine Haut wie ein Messer über angebranntes Brot. Sein ganzes Hirn pochte und er musste sich plötzlich dringend übergeben.
    Catarina reichte ihm eine Schüssel. Vor seinen Augen verschwamm sie zu einem Durcheinander aus Weiß und Blau.
    »Wo bin ich?«, krächzte Magnus.
    »Nazca.«
    Magnus war also immer noch in Peru. Das ließ vermuten, dass er sich doch vernünftiger verhalten hatte als befürchtet.
    »Oh, wir machen also einen kleinen Ausflug.«
    »Du bist in ein Haus eingebrochen«, erwiderte Catarina. »Du hast einen Teppich gestohlen und ihn in einen fliegenden Teppich verwandelt. Dann bist du in die Nacht hinausgeflogen. Wir sind dir zu Fuß gefolgt.
    »Aha«, sagte Magnus.«
    »Du hast dabei
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