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Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition)

Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition)

Titel: Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition)
Autoren: Sarah Rees Brennan , Cassandra Clare
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herumgeschrien.«
    »Und was habe ich geschrien?«
    »Das möchte ich lieber nicht wiederholen«, antwortete Catarina. Ihr Gesicht hatte einen ausgelaugten Blauton angenommen. »Genauso wenig möchte ich mich an unsere Zeit in der Atacama-Wüste erinnern. Man nennt sie Riesenwüste, Magnus. Normale Wüsten sind recht groß. Riesenwüsten heißen so, weil sie größer sind als normale Wüsten.«
    »Ich danke dir für diese interessanten und erhellenden Informationen«, krächzte Magnus und versuchte, sein Gesicht in seinem Kissen zu vergraben wie ein Strauß seinen Kopf im Sand einer Riesenwüste. »Es war nett von euch, dass ihr mir gefolgt seid. Ich habe mich bestimmt sehr gefreut, euch zu sehen«, ergänzte er schwach, in der Hoffnung, Catarina dazu bewegen zu können, ihm etwas zu trinken zu bringen. Und vielleicht einen Hammer, mit dem er seinen Schädel einschlagen konnte.
    Magnus fühlte sich zu schwach, um selbst auf die Suche nach etwas Trinkbarem zu gehen. Heilzauber waren nicht gerade sein Spezialgebiet, aber er war sich fast sicher, dass Bewegungen jeglicher Art seinen Kopf von seinen Schultern kippen lassen würden. Das konnte er nicht zulassen. Unzählige Augenzeugen hatten ihm bestätigt, dass sein Kopf da, wo er war, ganz hervorragend aussah.
    »Du wolltest, dass wir dich in der Wüste zurücklassen, weil du vorhattest, ab sofort als Kaktus weiterzuleben«, fuhr Catarina tonlos fort. »Dann hast du kleine Nadeln hervorgezaubert und uns damit beworfen. Mit äußerst präziser Treffsicherheit.«
    Magnus riskierte einen erneuten Blick. Sie war immer noch ziemlich verschwommen. Magnus fand das nicht sehr nett. Er hatte gedacht, sie seien Freunde.
    »Nun«, entgegnete Magnus würdevoll. »Gemessen an meinem höchst benebelten Zustand muss euch meine Zielgenauigkeit doch sehr beeindruckt haben.«
    »›Beeindruckt‹ ist nicht gerade das Wort, mit dem ich beschreiben würde, wie ich mich letzte Nacht gefühlt habe, Magnus.«
    »Ich danke euch, dass ihr mich aufgehalten habt«, erwiderte Magnus. »Das war sicher das Beste. Du bist eine wahre Freundin. Es ist nichts passiert. Lass uns nicht weiter darüber reden. Könntest du mir vielleicht …«
    »Oh, wir konnten dich nicht aufhalten«, unterbrach ihn Catarina. »Wir haben es versucht, aber du hast nur gekichert, bist auf deinen Teppich gesprungen und weggeflogen. Du sagtest, du wolltest nach Moquegua.«
    Magnus fühlte sich wirklich ganz und gar nicht gut. Sein Magen rebellierte und in seinem Kopf drehte sich alles.
    »Was habe ich in Moquegua gemacht?«
    »So weit bist du nie gekommen«, berichtete Catarina. »Stattdessen bist du durch die Gegend geflogen, hast herumgebrüllt und versucht, mit deinem Teppich, äh, Botschaften für uns an den Himmel zu schreiben.«
    Magnus überkam plötzlich eine lebhafte Erinnerung an Wind und Sterne in seinen Haaren. Und an das, was er zu schreiben versucht hatte. Glücklicherweise sprachen Ragnor und Catarina die Sprache nicht, in der er geschrieben hatte. Glaubte er zumindest.
    »Dann haben wir einen Zwischenstopp eingelegt, um etwas zu essen«, fuhr Catarina fort. »Du hast darauf bestanden, dass wir eine örtliche Spezialität namens
cuy
probieren. Alles in allem war es eine angenehme Rast, auch wenn du immer noch stark betrunken warst.«
    »Da hat mein Rausch doch sicherlich so langsam nachgelassen«, warf Magnus ein.
    »Magnus, du hast versucht, mit deinem Teller zu flirten!«
    »Ich bin nun mal offen für alles!«
    »Ragnor nicht«, stellte Catarina klar. »Als er herausgefunden hat, dass wir auf deine Empfehlung hin Meerschweinchen gegessen haben, hat er dir deinen Teller über den Schädel gezogen. Er ist zerbrochen.«
    »So endete unsere Liebe«, sagte Magnus. »Ach, nun. Mit dem Teller und mir hätte es ohnehin kein gutes Ende genommen. Das Essen hat mir bestimmt gut getan, Catarina, und es war wirklich lieb von euch, dass ihr mich gefüttert und ins Bett gebracht habt …«
    Catarina schüttelte den Kopf. Sie schien das alles zu genießen wie eine albtraumhafte Krankenschwester, die einem Kind erzählt, dass sie gruselige Gutenachtgeschichten nicht besonders mag. »Du bist zu Boden gegangen. Wir dachten, es wäre das Beste, wenn wir dich einfach dort liegen lassen. Wir dachten, du würdest schlafen, aber kaum hatten wir dich eine Minute aus den Augen gelassen, warst du schon wieder weg. Ragnor will gesehen haben, wie du wie eine riesige geisteskranke Krabbe zum Teppich gekrochen bist.«
    Magnus weigerte sich
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