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Was finde ich am Strand

Titel: Was finde ich am Strand
Autoren: Annagret Heinz und Baeuerle Streble
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Wendeltreppe
    Epitonium clathrus

    > Räuberische Schnecke
    > Vorkommen in 15–70 m Tiefe
    Merkmale Gehäuse 3–4 cm hoch, turmförmig, senkrecht zu den Windungen markante, hervorstehende Rippen. Färbung meist rötlich mit braunem Fleckenband, am Strand verändert sich die Farbe jedoch ins Weißliche.
    Vorkommen Nordsee, Kattegat bis Mittelmeer, Sand- und Kiesgrund.
    Wissenswertes Tiere wühlen bei der Nahrungssuche durch den Boden, sind Akti­nienräuber ( Purpuraktinie ). Die attraktiven Gehäuse sind bei Strandwanderern sehr beliebt. Zwittrig. Riesenspermien tragen eigentliche Spermien als Besätze.

SCHNECKEN & MUSCHELN
    Pantoffelschnecke
    Crepidula fornicata

    > Mit Austern aus Amerika ­eingeschleppt
    > Seit 1934 in Deutschland ­nachgewiesen
    Merkmale 2–4,5 cm groß, das Gehäuse hat nur 1,5 Windungen. Die Schnecke frisst Plankton, das sie aus dem Wasser filtert. Dazu wird ein Gespinst aus Schleim­fäden gebildet, in dem sich Nahrungspartikel verfangen. Nahrung wird zusammen mit den Fäden gefressen.
    Vorkommen Ostküste Nordamerikas, Nordsee, Atlantik, bis Mittelmeer.
    Wissenswertes Schnecken wurden auch in anderen Teilen der Welt eingeschleppt, z. B. in Japan. Tiere wechseln während ihrer Entwicklung das Geschlecht. Larven leben nach dem Schlüpfen 2–4 Wochen als frei schwebendes Plankton, dann am Meeres­boden. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Individuen Männchen. Erst später erfolgt die Umwandlung zu Weibchen mit sessiler Lebensweise. Auf alten Weibchen sitzen Ketten jüngerer Tiere.

SCHNECKEN & MUSCHELN
    Pelikanfuß
    Aporrhais pespelecani

    > Windungen der Schale mit Höckern
    > Mit Glück beim Seetierfang zu finden
    Merkmale 3–5 cm großes Gehäuse, dickschalig, turmförmig bei jungen Tieren. Es fehlen die Fortsätze um die Mündung. Mit zunehmendem Alter und Wachstum breitet sich um die schmale Mündung ein Mundsaum mit 3–5 Fortsätzen und einem Siphonalkanal aus. Die Form ist dann einem Pelikanfuß ähnlich (Name).
    Vorkommen Im Mittelmeer häufig, Atlantik, Nord- und westliche Ostsee.
    Wissenswertes Die Schnecken leben als Schlickschaufler und Strudler in sandigem und schlammigem Untergrund. Die fingerartigen Fortsätze an den Gehäusen unterscheiden sich in Größe und Form, sind bei Gehäusen, die am Strand gefunden werden, unter Umständen abgeschliffen, sodass die Bestimmung und Zuordnung der Art schwierig wird. Gehäuse lebender Tiere sind gelblich bis rotbraun gefärbt.

SCHNECKEN & MUSCHELN
    Große oder Halsband-Nabelschnecke
    Euspira catena

    > Gehäuse mit Nabel
    > Räuber
    > Spuren häufiger als die Tiere
    Merkmale 2–3 cm große Tiere mit kugelig rundem, häufig gelblichem Gehäuse, sind meist im Schlamm eingegraben. Runde Bohrlöcher in Schalen von Muscheln und Schnecken geben Hinweise auf das Vorkommen der Nabelschnecke.
    Vorkommen Mittelmeer und Nordsee.
    Wissenswertes Nabelschnecken leben räuberisch, halten ihre Beute (Muscheln und Schnecken) mit ihrem Fuß fest oder umspinnen diese mit Schleim. Die Schale des ­Beutetiers wird angeätzt, dann mit der Raspelzunge (Radula) ein Loch in die Schale gebohrt. Durch das Bohrloch dringt der rüsselartige Mundbereich der Nabelschnecke in das Innere der Beute vor und frisst die Schale leer. Das Anbohren dauert mehrere Stunden, das Leerfressen – je nach Beutegröße – oft mehrere Tage.

SCHNECKEN & MUSCHELN
    Wellhornschnecke, Coxe
    Buccinum undatum

    > Im Kutterbeifang
    > Laichballen mit bis zu hundert ­Eikapseln pro Ballen, Gelege
    > Gehäuse ohne Nabel
    Merkmale 8–11 cm großes Gehäuse mit bis zu 8 Windungen, blaugrau, beigeweiß bis gelbgrau gefärbt. Dicke, raue Schale, bei Tieren aus ruhigem Tiefenwasser ­auf­fällig dünnwandig. Wellhornschnecken haben einen sehr guten Geruchssinn und ­stöbern auch Aas auf. Daher gehören sie zur Gesundheitspolizei des Meeres.
    Vorkommen Westliche Ostsee, Nordsee, Nordatlantik, Mittelmeer. Flachwasser bis zu einer Tiefe von ca. 1.000 m. Unterhalb der Gezeitenzone. Hart- und Weichböden.
    Wissenswertes Rüssel mit Raspelzunge (Radula) kann weit ausgefahren werden und Krebspanzer oder Schneckengehäuse knacken. Der scharfkantige Mündungsrand zerschneidet den Schließmuskel der Muscheln. So bleiben diese geöffnet und werden ausgefressen. In leeren Gehäusen der Schnecke leben Einsiedlerkrebse.

SCHNECKEN & MUSCHELN
    Miesmuschel
    Mytilus edulis

    > Häufige Speisemuschel, Verzehr ca. 100.000 t pro Jahr in Europa
    > Höchstalter: 10 Jahre
    Merkmale 6–11 cm lang, Schalen blauschwarz
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