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Was Die Liebe Naehrt

Was Die Liebe Naehrt

Titel: Was Die Liebe Naehrt
Autoren: Anselm Gruen
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Gottes Liebesduft ist. Dieses Bild hat mir geholfen, im eigenen Atem die Liebe Gottes zu erfahren. Ich stelle mir vor, wie im Atem Gottes Liebe
     in mich einströmt und in alle Bereiche meines Leibes und meiner Seele eindringt. Indem ich mit meinem Bewusstsein dem Atem folge, spüre ich die Beziehung
     zu Gott leibhaftig. Gottes Liebe strömt in mich ein und wird im Atem erfahrbar. Wenn ich tagsüber die Beziehung zu Gott nicht spüre, dann hilft es mir,
     wenn ich wieder bewusst ein- und ausatme und mir vorstelle, dass jetzt in diesem Atemzug Gottes Liebe in mich einfließt. Durch diese Vorstellung –
     verbunden mit dem Atem – kann ich dann für einen Augenblick lang die Beziehung zu Gott wieder spüren und zugleich spüre ich mich selbst liebevoll. Denn
     mein ganzer Leib ist vom Liebesduft Gottes erfüllt.
Die Beziehung zum Partner und zur Partnerin
Das Segensritual am Morgen
    Ein schönes Ritual, mit dem ich den Tag beginne, ist das Segensritual. Ich erhebe die Hände zum Segen und stellemir
     vor, dass der Segen zu meinem Partner und zu den Kindern strömt. Ich stelle mir vor, wie er die Räume unserer Wohnung durchdringt. Dann werde ich den Tag
     anders beginnen und die Räume meiner Wohnung anders erleben. Eine Frau erzählte mir, wenn sie morgens das Wohnzimmer betrete, spüre sie oft noch die
     negative Atmosphäre, die durch das misslungene Gespräch am Vorabend noch in der Wohnung steckte. Wenn sie den Segen Gottes dort hinein sendet, kann sie am
     Morgen gesegnete Räume betreten. Das verändert die Atmosphäre. Ein solches Ritual ist auch dann eine gute Hilfe, wenn ich durch die Arbeit oder andere
     Verpflichtungen vom Ehepartner getrennt bin, die Beziehung zu ihm zu spüren. Ein Mann, der weit weg von seiner Familie arbeitete, erzählte mir, für ihn
     sei das Segensritual am Morgen eine gute Gelegenheit, die Verbindung zu seiner Frau und zu seinen Kindern intensiv zu spüren. Er hebt die Hände empor und
     stellt sich vor, wie Gottes Segen und wie seine eigene Liebe und Fürsorge durch seine Hände zu seiner Frau und zu seinen Kindern strömt.
Den Partner/die Partnerin im Herzen spüren
    Ich meditiere gerne mit dem Jesusgebet. Ich lege dabei die Hände auf die Brustmitte und sage mir still beim Einatmen vor: »Herr Jesus
     Christus« und beim Ausatmen: »Sohn Gottes, erbarme dich meiner!« Manchmal benutze ich diese Meditation auch, um die innere Verbindung mit einem Freund
     oder einer Freundin zu spüren. Dann sageich: »Erbarme dich ihrer/seiner!« Ich spüre dann den Freund/die Freundin in meinem Herzen. In
     der Partnerschaft könnte das auch eine gute Übung sein. Ich lasse die zärtliche und barmherzige Liebe Jesu zu meinem Partner/meiner Partnerin strömen und
     stelle mir vor, dass nicht nur Jesus mit seiner Liebe in meinem Herzen ist, sondern auch die Partnerin in meinem Herzen wohnt. Dann schafft die Meditation
     eine innere Verbindung zum anderen. Ich fühle mich dann in einer größeren Liebe mit ihr verbunden. Es ist die menschgewordene Liebe Gottes, die mir in
     Jesus konkret begegnet ist. Diese Liebe versiegt nie, auch wenn die Gefühle zur Partnerin oder zum Partner weniger werden. Ich fühle dann in der Tiefe
     meines Herzens die Liebe zur Partnerin oder zum Partner, die ich in meinem Herzen trage.
Den Partner/die Partnerin meditieren und für ihn/sie beten
    Es gibt nicht nur die Meditation, in der ich mich für Gott öffne und in meine eigene Mitte komme. Ich kann auch den Partner/die
     Partnerin meditieren. Ich setze mich still hin und meditiere mich in ihn/sie hinein. Ich stelle mir vor, was sie/ihn im Innersten bewegt, wonach sie/er
     sich sehnt, worunter sie/er leidet, wie es ihr/ihm momentan wohl gehen mag. Ich erinnere mich an ihren/seinen Gesichtsausdruck, an den Ton ihrer/seiner
     Stimme und an ihre/seine Worte und versuche, mir vorzustellen, was sie/er damit ausdrücken möchte. Dann gehe ich durch all das Äußerehindurch und meditiere ihr/sein Wesen, ihre/seine Einzigartigkeit, ihre/seine Einmaligkeit. Was macht sie/ihn aus? Was ist das
     ursprüngliche und unverfälschte Bild, das Gott sich von ihr/ihm gemacht hat? Ich meditiere mich in sie/ihn hinein, um mich mit ihr/ihm innerlich verbunden
     zu fühlen. Dann bete ich für sie/ihn. Ich verzichte darauf, im Gebet meine Wünsche an sie/ihn zu formulieren. Vielmehr überlasse ich es Gott, was er im
     anderen bewirken möchte. Ich bete einfach nur: »Herr segne sie. Herr segne ihn!« Gott möge ihr/ihm all das schenken,
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