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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen
Autoren: Lynsay Sands
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dass man ihr erneut befahl, zurückzubleiben und zu warten. Sie hatte keine Lust mehr, sich so behandeln zu lassen. Aber Robert gab ihr diese Chance nicht, er machte auf dem Absatz kehrt und rannte den Korridor hinunter. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm nachzuschauen. Er war kaum um die Ecke verschwunden, als jemand nach ihr rief.
    »Rosamunde, meine Liebe!«
    Sie wandte sich um und blickte in die entgegengesetzte Richtung des Korridores. Ein erfreutes Lächeln ersetzte ihre sorgenvolle Miene. »Lord Burkhart! Schön, dass Ihr da seid!«
    »Aye.« Lächelnd ergriff Aries Vater ihre ausgestreckten Hände und drückte sie herzlich. Er beugte sich vor, um sie auf die Wange zu küssen. »Wir sind vor etwa einer halben Stunde angekommen und haben uns erst mal in unseren Zimmern eingerichtet, bevor wir uns auf die Suche nach Euch und Arie gemacht haben.«
    »Wir?« Rosamunde sah ihn fragend an und entdeckte dann die zwei jungen Damen, die schüchtern hinter ihm standen.
    »Ja. Darf ich Euch meine Töchter vorstellen? Aries Schwestern Margaret und Elizabeth.«
    Die beiden jungen Frauen, so blond wie Arie und so attraktiv wie er, machten einen Knicks. Die eine lächelte scheu und die andere grinste schelmisch. Auch Rosamunde knickste sich zur Begrüßung. »Ich fürchte, Ihr habt Arie verpasst«, sagte sie. »Er...«
    »Aye. Ich weiß«, unterbrach Lord Burkhart sie. »Wir sahen ihn, als wir durch die Eingangshalle gingen.«
    »Ihr habt ihn gesehen?«, fragte Rosamunde erstaunt.
    »Aye. Aber er war zu weit entfernt und hat mein Rufen nicht gehört. Ich dachte mir, wenn wir Euch finden, wäre auch er letztendlich nicht weit, daher habe ich mich nach Eurem Zimmer erkundigt und ...«
    »Es tut mir Leid, Mylord«, unterbrach Rosamunde ihn. »Könnt Ihr mir sagen, wohin er gegangen ist?«
    Lord Burkhart zog nachdenklich die Augenbrauen hoch. »Nun, es sah aus, als würde er Bischof Shrewsbury in die Gärten folgen.«
    »Shrewsbury«, murmelte sie besorgt.
    »Aye. Stimmt etwas nicht? Ihr seid plötzlich so blass geworden, Rosamunde.«
    »Oh ... ich ...« Rosamunde schüttelte den Kopf und wandte sich zum Gehen. »Ich muss ihn finden. Es tut mir Leid, Mylord. Ich ...« Erneut schüttelte sie den Kopf und eilte davon.
    Wie Arie es erwartet hatte, war die Lichtung mehr als nur ein bisschen weiter entfernt. Sie gingen noch etwa zehn Minuten, bis plötzlich ein kleiner freier Platz vor ihnen auftauchte, auf dem ein gemütliches Häuschen stand. Arie blieb am Waldrand stehen und sah Shrewsbury mit finsterem Blick an. »Das ist jetzt wirklich weit genug. Sagt mir, was Ihr wisst. Wer steckt hinter den Angriffen auf meine Frau und mich?«
    Shrewsbury runzelte die Stirn, während sein Blick zwischen Arie und dem Häuschen hin und her wanderte. »Was ich Euch zu sagen habe, lässt sich besser zeigen«, meinte er zögernd.
    »Zeigen?«, fragte Arie verwundert. »Was gibt es da zu zeigen?«
    Der Bischof schaute ihn viel sagend an und wandte sich dem Gebäude zu. »Wenn wir nur kurz hineingehen könnten ...«
    Arie zog ungehalten die Augenbrauen hoch. »Und was gibt es da drinnen für mich zu sehen? Ihr sagtet, Ihr wüsstet, wer hinter den ...«
    »Eure Frau«, sagte Shrewsbury unvermittelt. Arie starrte ihn erstaunt an.
    »Was?«
    »Ihr werdet sie in dem Häuschen vorfinden, und sie steckt hinter den Angriffen auf Euch.« Der ältere Mann seufzte unglücklich.
    Arie wirkte einen Moment wie erstarrt und schüttelte dann den Kopf. »Das ist ein übler Scherz, Shrewsbury.«
    »Ich wünschte, es wäre ein Scherz, Mylord«, sagte der Bischof ruhig. »Aber es ist wahr.«
    Arie schüttelte erneut den Kopf. »Shrewsbury, ich weiß nicht, wie Ihr auf diese Idee gekommen seid, aber Ihr irrt Euch. Sie kann gar nicht hinter den Angriffen auf mich stecken. Shambley war an dem Morgen bei ihr, als ich bewusstlos geschlagen und in den Fluss geworfen wurde. Sie fanden mich und zogen mich aus ...«
    »Sie schlugen Euch bewusstlos und warfen Euch in den Fluss. Sie zogen Euch nur heraus, weil sie dachten, Ihr seid bereits ertrunken. Sie...«
    »Shambley?« Arie wurde jetzt wütend. »Shambley ist seit mehr als zwanzig Jahren mein Freund. Wir waren noch Kinder, als wir uns zum ersten Mal trafen.«
    »Freundschaft bedeutet gar nichts, wenn eine Frau im Spiel ist«, sagte Shrewsbury traurig. »Er verliebte sich sofort in sie. Das geht jedem so. Sie ist ein liebreizender Engel. Fast zu perfekt für diese sündige Welt.«
    Ärger und Abscheu zeichneten sich
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