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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)
Autoren: Susanne Hofer
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Isabelle Seidel?«
    »Sie ist nicht verdächtiger als jeder andere, der Zutritt zum Zimmer von Frau Nolden gehabt hat«, sagte Ferdinand Wolff. »Ich darf mich dann verabschieden.« Er reichte erst ihm, danach Isabelle die Hand.
    »Bleiben Sie noch einen Moment hier, Schwester Isabelle!« befahl der Verwaltungschef, nachdem Ferdinand Wolff das Zimmer verlassen hatte.
    »Ja?« Sie drehte sich ihm zu.
    »Ich nehme an, Sie werden einsehen, daß ich Sie vorläufig von Ihrem Dienst beurlauben muß«, erklärte er. »Das hat nichts damit zu tun, ob Sie schuldig sind oder nicht. Es geschieht sozusagen zu Ihrem eigenen Schutz.«
    »Ich verstehe«, antwortete die Frau bitter. Sie hatte bereits d amit gerechnet. Sie hatte den Wunsch, sich in Karstens Arme zu flüchten und wußte gleichzeitig, daß sie es jetzt nicht fertigbringen würde, zu ihm zu gehen. Er liebte sie, das hatte er ihr oft genug gesagt, doch würde er ihr glauben? Schon wieder war sie in Verdacht geraten, etwas gestohlen zu haben. Mußte er sich nicht sagen, daß es soviel Zufall gar nicht geben konnte?
    »Gut, daß Sie wenigstens darin Einsicht zeigen, Schwester Is abelle«, meinte Herbert Fox. »Ich glaube auch nicht, daß ich Sie darauf aufmerksam machen muß, daß es zweckmäßig wäre, Kronstett nicht zu verlassen.«
    Isabelle antwortete ihm nicht. Wortlos verließ sie sein Zimmer. Die junge Frau überlegte, ob sie noch Prof. Sturm aufsuchen sol lte, tat es dann aber nicht. Obwohl sie am liebsten durch einen Seiteneingang verschwunden wäre, zwang sie sich, mit hocherhobenem Kopf durch die Halle zu gehen. Das Schweigen, das eintrat, als sie auf das Portal zuging, sagte ihr deutlich genug, daß bereits die ganze Klinik über den Diebstahl informiert war.
     
    * * *
     
    Karsten Rotenberg schaute beunruhigt auf seine Armbanduhr. Schon am Vortag hatte er vergeblich auf Schwester Isabelle gewartet und nun sah es aus, als wenn sie auch an diesem Tag nicht kommen würde. Er hätte Prof. Sturm anrufen können, um nach ihr zu fragen, wollte ihn jedoch wegen so etwas nicht stören. Und eine Kollegin nach Isabelle zu fragen, davor scheute er zurück.
    Schwester Vilma brachte ihm seinen Nachmittagstee und ein Stück Diätkuchen. Die junge Frau schien bester Laune zu sein. Während sie ihm mit ihrem übertriebenen Getue mal wieder auf die Nerven fiel, fragte er sich, ob ihre gute Laune mit Isabelle zusammenhängen konnte. War irgend etwas passiert? Als er am Vortag von Udo Feinhals in den Park gefahren worden war, war es ihm vorgekommen, als würde in der Schloßklinik eine ungewöh nliche Aufregung herrschen.
    »Fragen Sie sich nicht, warum Schwester Isabelle Sie nicht b esucht?« erkundigte sich Schwester Vilma, nachdem sie völlig unnötigerweise den Blumen, die auf seinem Nachttisch standen, neues Wasser gegeben hatte.
    Karsten brachte es nicht fertig, uninteressiert zu tun. »Was ist mit ihr? Ist sie krank?« fragte er angstvoll.
    »Krank würde ich es nicht nennen«, sagte Vilma triumphierend. »Herr Fox hat sie vom Dienst suspendiert. Frau Nolden ist ein wertvolles Armband gestohlen worden, und es sieht aus, als wenn Schwester Isabelle…«
    »Sind Sie verrückt geworden, Schwester Vilma?« schrie Ka rsten sie an. »Schwester Isabelle hat es kaum nötig, etwas zu stehlen. Machen Sie, daß Sie rauskommen!«
    »Bitte, ich gehe ja schon«, bemerkte Vilma beleidigt. »Sie h aben mich gefragt und ich habe Ihnen geantwortet.« Sehr geräuschvoll schloß sie die Tür hinter sich, bereute es aber gleich darauf. So wütend wie Karsten Rotenberg im Augenblick war, brachte er es fertig, sich über sie zu beschweren.
    Der junge Mann hatte andere Probleme. Er griff zum Telefo napparat, nahm den Hörer ab und wählte die Nummer der Oberschwester. Er erzählte ihr, was er von Vilma gehört hatte. »Ist es wahr, daß Schwester Isabelle suspendiert worden ist?« fragte er.
    »Leider stimmt es, obwohl ich persönlich nicht an ihre Schuld glaube. Professor Sturm und viele andere übrigens auch nicht.«
    »Genauso wenig wie ich«, erklärte Karsten. »Bitte, versuchen Sie, Schwester Isabelle zu überreden, mich zu besuchen. Ich mache mir große Sorgen. Ich begreife nicht, warum sie nicht sofort zu mir gekommen ist.«
    »Ich glaube nicht, daß sie in die Klinik kommen wird«, meinte Oberschwester Johanna. »Das müssen Sie verstehen. Es wäre ein reines Spießrutenlaufen. Sie können sich jedoch mit ihr im Park treffen. Wie wäre es bei den Ulmen am See? Da kommt nicht oft jemand
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