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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)
Autoren: Susanne Hofer
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Prof. Dr. Werner Sturm kam gerade von einem Abendspaziergang, den er mit der Dackeldame Flocke unternommen hatte, als er den Wagen des Kronstetter Pfarrers Engel in die Auffahrt seines Hauses einbiegen sah. Der Arzt blieb stehen und wartete, bis Michael Engel ausgestiegen war, dann ging er ihm entgegen.
    »Das nenn' ich eine Überraschung, Herr Pfarrer«, sagte er. »Guten Abend.« Er reichte dem großen, hageren Mann die Hand. »Schön, daß Sie einmal bei uns vorbeischauen. Meine Mutter wird sich auch freuen.«
    »Fragt sich, ob Sie noch so glücklich über meinen Besuch ist, wenn ich Ihnen gesagt habe, was ich möchte«, antwortete Michael Engel und erwiderte fest den Händedruck des Professors.
    Flocke war der Meinung, daß nun sie an der Reihe wäre. Au fgeregt kläffend sprang sie am rechten Hosenbein des Besuchers hoch.
    »Keine Angst, Flocke, dich habe ich nicht vergessen.« Pfarrer Engel beugte sich zu der kleinen Dackeldame hinunter und strich ihr über Kopf und Rücken.
    »Dann kommen Sie erst mal herein, Herr Pfarrer. « Prof. Sturm ging voraus und öffnete die Haustür. »Mutter, wir haben Besuch!« rief er in den dahinter liegenden Gang. »Pfarrer Engel ist hier.«
    Hannah Sturm, eine tatkräftige, naturverbundene Frau von si ebenundsechzig, begrüßte den Pfarrer genauso herzlich, wie Minuten vorher ihr Sohn es getan hatte. Während Werner Sturm die Treppe zum ersten Stock hinaufstieg, um sich etwas frisch zu machen, führte sie den Gast in den Salon.
    Michael Engel bemerkte sofort das Buch, daß auf dem Couc htischchen lag. Schmunzelnd nahm er es auf. »Das blutige Messer«, las er leise vor. »Ihre Leidenschaft für Kriminalromane ist demnach ungebrochen.« Er legte das Buch auf den Tisch zurück. »Ist es spannend?«
    »Sehr«, erklärte Hannah Sturm lachend. »Bitte, setzen Sie sich, Herr Pfarrer.« Sie wies auf einen der Sessel. »Ich bin mit dem Roman fast fertig und weiß noch immer nicht, wer der Besitzer des blutigen Messers ist. Das will viel heißen. Gewöhnlich kenne ich den Mörder eher als der zuständige Kommissar.«
    »Meine Mutter hätte zur Polizei gehen sollen«, sagte Werner, der in diesem Augenblick ins Zimmer trat. »Meinen Sie nicht auch, Herr Pfarrer?«
    »Unser Herr Wolff hätte die Hilfe bestimmt zu schätzen g ewußt«, bestätigte Michael Engel und nahm Platz. Als hätte Flocke nur darauf gewartet, setzte sie sich vor ihn hin und hob verlangend die rechte Vorderpfote. »Schon gut, Flocke, ich kenne meine Pflicht.« Sanft begann er sie zu kraulen.
    »Darf ich Ihnen eine Tasse Tee anbieten, Herr Pfarrer?« fragte Hannah Sturm und ging zur Tür.
    »Oder wäre Ihnen ein Gläschen Wein lieber?« erkundigte sich der Professor und zwinkerte ihm verschwörerisch zu. Die Leidenschaft des Pfarrers für einen guten Tropfen, war allgemein bekannt.
    »Um ehrlich zu sein, gegen ein Gläschen Wein hätte ich nichts einzuwenden«, sagte Pfarrer Engel dann auch. »Allerdings muß es bei einem Glas bleiben, schließlich habe ich den Wagen dabei.«
    »Ich werde uns etwas zum Knabbern holen.« Frau Sturm verließ das Zimmer.
    Wenig später kehrte die Hausherrin mit einer Schale Nüsse und Mandeln zurück. Für Flocke hatte sie einige Hundekuchen mitg ebracht, was diese veranlaßte, sich in ihre Ecke zurückzuziehen und dort in aller Ruhe zu 'speisen'.
    »Wie hat Ihnen eigentlich die Heilsalbe geholfen, die ich Ihnen für Ihre Schulter verordnet habe?« erkundigte sich Sturm und schenkte Weißwein in geschliffene Gläser.
    »Ganz hervorragend, Herr Professor«, lobte Engel und wandte sich an die Hausherrin: »Sie müssen wissen, Frau Sturm, daß ich mir vor einigen Wochen die Schulter verstaucht habe. Die Schwellung war zwar zurückgegangen, aber die Schmerzen wollten und wollten nicht verschwinden. Zum Glück wandte ich mich an Ihren Sohn um Rat.«
    »Wovon Doktor Gruner bestimmt keine Ahnung hat«, meinte Hannah Sturm mit einem belustigten Lächeln.
    »Ich bin nicht verpflichtet, meinem Hausarzt alles zu erzählen«, entgegnete der Pfarrer lachend. »Übrigens ein hervorragender Wein«, lobte er, nachdem sie einander zugetrunken hatten. Er lehnte sich entspannt zurück. »Um auf den Grund meines Besuches zu kommen.« Sein Blick wandte sich dem Professor zu. »Ich habe gehört, Sie wollen Ihr Personal aufstocken.«
    »Meinen Sie in der Klinik?« Sturm stellte sein Glas auf den Tisch und nahm sich von den Kernen. »Ja das stimmt, zudem ve rlieren wir in Kürze zwei Krankenschwestern durch
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