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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)
Autoren: Susanne Hofer
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einen Ausflugsdampfer und später ein Spor tflugzeug, das über dem Wasser seine Runden drehte. Sie hielten einander bei den Händen und genossen schweigend die Gegenwart des anderen.
    Später stand Isabelle auf und schob Karstens Rollstuhl am Ufer entlang. Erst jetzt sprachen sie wieder von dem Diebstahl des Armbands. »Wer weiß, wo Frau Nolden es verloren hat«, meinte Karsten. »Vielleicht hat sie die ganze Geschichte auch erfunden, um die Versicherungssumme kassieren zu können.«
    »Nein, ich habe es ja am Morgen gesehen«, erwiderte Isabelle. »Und so einen Betrug traue ich ihr, ehrlich gesagt, auch nicht zu.«
    »Verteidige sie nicht auch noch.«
    »Nichts liegt mir ferner«, meinte die junge Frau. »Wenn sie es nicht im Laufe des Tages verloren hat, muß es gestohlen worden sein. Fragt sich nur von wem. Ich würde für jeden meiner Kollegen die Hand ins Feuer legen.«
    »Du bist viel zu gut, Liebling.« Er wies nach vorn. »Schau mal, wer da kommt. Unsere kleine Freundin.«
    Sonja Sturm rannte ihnen entgegen. »Hallo!« rief sie. »Darf ich ein Stückchen mitgehen?«
    »Nur zu«, sagte Karsten. »Willst du deinen Onkel besuchen?«
    Sonja schüttelte den Kopf. »Nein, ich war bei Onkel Brause. Ich habe ihm etwas von der Oma gebracht. Wissen Sie, meine Oma sammelt genauso gern Kräuter wie er.«
    »Und was hast du nun vor?« erkundigte sich Isabelle.
    »Ich weiß nicht.« Die Sechsjährige hob die Schultern. »Einfach nur rumgehen«, sagte sie nach einigen Sekunden. »Gestern nachmittag bin ich auch hiergewesen. Die Patienten meines Onkels haben es gern, wenn ich sie besuche.«
    »Das kann ich verstehen. Ich habe es ja auch sehr gern«, vers icherte Karsten.
    »Nur der Herr Hofer kann mich nicht leiden. Der ist ja auch kein Patient. Er besucht nur die Frau Nolden.« Sonja blieb stehen und pflückte ein paar Maiglöckchen ab und legte sie Karsten in den Schoß. »Für Sie.«
    »Danke, Kleines.« Er wollte ihr über die Haare streichen. Mitten in der Bewegung hielt er inne. Er dachte darüber nach, was Sonja gesagt hatte. »Wann hast du denn den Herrn Hofer zum letzten Mal gesehen?«
    »Gestern«, gab Sonja bereitwillig Auskunft. »Ich wollte Frau Krug besuchen und bin durch den Wintergarten gelaufen. Und da ist jetzt so eine wunderschöne Blume, so eine habe ich überhaupt noch nicht gesehen. Als ich sie mir angeschaut habe, ist Herr H ofer fast über mich gestolpert. Ich habe aber nichts dafür gekonnt, er hat nur nicht richtig geschaut. Trotzdem hat er schrecklich geschimpft, dann ist er durch den Seiteneingang in den hinteren Teil des Parks gegangen.«
    »Das ist sehr interessant, was du da erzählst, Sonja«, meinte der junge Mann nachdenklich und sah Isabelle an. »Ich habe so eine Ahnung, als hätte unser lieber Herr Hofer etwas mit der ga nzen Sache zu tun. Bitte, bringe mich zu Professor Sturm, Liebes. Und du, Sonja, du kommst auch gleich mit. Du mußt deinem Onkel von Herrn Hofer erzählen.«
    »Es könnte wirklich sein«, sagte Isabelle nachdenklich. »Er ist immer in Geldschwierigkeiten. Und gestern nachmittag war Frau Nolden nicht auf ihrem Zimmer, wie ich gehört habe. Vielleicht wollte er sie besuchen…«
    »Und wenn ich alle Detektive der Welt hinter ihm her hetzen muß, wir werden die Wahrheit herausbekommen«, schwor sich Karsten Rotenberg grimmig.
     
    * * *
     
    Gemessenen Schrittes durchquerte Herbert Fox die Eingangshalle der Naturheilklinik und stieg die Außentreppe hinunter. Draußen hatte ein Taxi gehalten. Eine sehr elegant gekleidete Frau, Ende Dreißig, war ausgestiegen. Während der Taxifahrer ihre Koffer aus dem Gepäckraum hob, ging sie dem Verwaltungschef zu.
    »Meine liebe Frau Carmel, wie schön, Sie wiederzusehen«, sagte er herzlich und drückte ihre Hand.
    »Eigentlich wollte ich ja zwei Wochen früher kommen. Leider bin ich in England aufgehalten worden«, erwiderte Victoria Carmel. »Die Schmerzen in meinem Arm sind noch erträglich, und so dachte ich, es ist nicht allzu schlimm. Nun wird es Zeit, daß die Sache in Ordnung gebracht wird.«
    »Und dazu ist die Schloßklinik bestimmt der richtige Ort«, meinte Fox und begleitete Frau Carmel in die Halle. »Sie kennen sich ja bei uns aus, so daß ich Ihnen nichts erklären muß. Profe ssor Sturm wird sich nachher auch bei Ihnen melden.«
    »Wie geht es dem Herrn Professor?«
    »Obwohl er sehr beschäftigt ist, freut er sich darauf, Sie begrüßen zu dürfen«, versicherte Herbert Fox. Er wartete, bis eine Schwester kam, um
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