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Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich

Titel: Warum Machst Du Mich Nicht Gluecklich
Autoren: Berit Brockhausen
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kann mir und ihm den Spa ziergang verderben, indem ich damit hadere, dass er ja eigentlich gar nicht wollte. Je mehr ich bohre, ob er vielleicht doch lieber zu Hause wäre, oder mich darüber beklage, dass er überhaupt keinen Sinn für die Schönheiten der Natur hat, desto unerfreulicher wird die Stimmung zwischen uns werden. Und Oskar wird sich gut überlegen, ob er sich das ein zweites Mal antut.
     
    Imke und Florian begehre mich: Was bin ich dir schuldig?
    Mit der nächsten Hürde tun sich Imke und Florian etwas schwerer. Und ihre alten Muster hätten sie fast wieder eingeholt. Florian berichtet: »Ich hatte als Weihnachtsgeschenk für Imke ein Wochenende im Luxushotel gebucht. Ganz romantisch, so w ie sie es liebt. Mit Candle-Light-Dinner, riesiger Badewanne im Zimmer, Sauna, Massage, Whirlpool ... Sie wusste nichts davon. Ich habe sie morgens gebeten, ihre Reisetasche zu packen, ihr die Augen verbunden, sie zum Auto geführt und b in mit ihr dorthin gefahren. Zu nächst fand sie das Ganze spannend. Aber kaum waren wir auf dem Zimmer, hatte sie plötzlich an allem was zu meckern. Das Bett war zu weich, der Begrüßungssekt zu süß und das Wetter grässlich als ob ich da was für könnte!« »Na hör mal«, fährt Imke auf. »Du kannst nicht erwarten, dass ich erwartungsgemäß funktioniere und dich dankbar anhimmele. Schließlich ist es doch mein Weihnachtsgeschenk! Da sollte es doch darum gehen, was mir gefällt! Und das Bett war wirklich ein e Zu mutung. Außerdem war mir sowieso völlig klar, woher der Wind weht. Candle-Light-Dinner, Badewanne für zwei Personen, ein Bett mit nur einer Decke Du hast deinen Wunsch nach Sex geschickt in ein Präsent für mich verpackt!« »Okay«, ich versuche zu verstehen, worum es geht. »Sie, Florian, wollten Imke also ein Geschenk machen. Für ein Geschenk erwartet man eigentlich nichts zurück außer vielleicht, dass der andere sich darüber freut.« »Ganz genau!«, sagt Florian. »Und das war ganz schön hart, als sie da stand und an allem herumgemäkelt hat. Ich kam mir mal wieder vor wie der uneinfühlsame Trottel, als den sie mich früher so oft bezeichnet hat.« Ich wende mich an Imke: »Und Sie hatten den Verdacht, dass es gar kein Geschenk ist, scheint mir. Sondern ein Tauschhandel. Weshalb Sie vorsorglich schon einmal die Mängel aufgezählt haben, um den Preis für die nichtbestellte Ware zu drücken.« Sie lacht und sagt: »Genau. Ich kenn ihn doch. Das war seine typische Art, indirekt mit seinen Wünschen ans Zie l zu kom men. Und ich bin da ja auch immer wieder zu kriegen! Aber zum Glück haben wir am Ende die Kurve gut genommen. Es wäre sonst wirklich schade um das Wochenende gewesen.« Wenn man wie Imke etwas geschenkt bekommt, was man sich gar nicht gewünscht hat, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Ihr Liebster hat etwas missvers tanden und erfüllt ei nen Wunsch, den Sie aber gar nicht geäußert haben. Wenn es ein Geschenk war, dann erwartet er jetzt nichts weiter, als dass Sie sich freuen. Nichts ist einfacher als das: Betrachten Sie anerkennend die gute Absicht, die liebe Geste und die Mühe bei der Auswahl. Zeigen Sie Ihre Freude darüber und bedank en Sie sich. Dann sagen Sie ehr lich, dass es Ihnen nicht gefällt, dass Sie es nicht brauchen oder aus anderen Gründen nicht wollen. Auch wenn der andere jetzt vielleicht etwas enttäuscht ist, sollte es die Stimmung zwischen Ihnen nicht lange trüben. Wenn doch, handelt es sich um ein Tauschgeschäft, das unter dem Deckmantel eines Geschenks daherkommt. Genau wie Imke es auch befürchtete. Doch leider: E s ist das gute Recht Ihres Part ners, zu tun, was ihm Spaß macht. Und dazu gehört auch, Ihnen ein Geschenk zu machen, für das er sich eine Gegenleistung verspricht. Ehe Sie sich darüber ärgern, übersetzen Sie sich sein Verhalten also lieber als Wunsch! Und der könnte zum Beispiel so aussehen: »Wenn ich dir dieses sündhaft teure Collier kaufe, fühle ich mich großartig. Und ich wünsche mir sehr, dass du mich auch großartig findest. Dass du mich bewunderst, hingerissen anstrahlst und den ganzen Abend lieb und zärtlich zu mir bist.« Ein legitimer Wunsch jetzt müssen Sie nur noch überprüfen, ob Sie ihn erfüllen können. Und ob Sie es wollen (siehe Lektion B: Kein Wunsch muss erfüllt werden). Wenn nicht, ist es vielleicht an der Zeit, ein Gegenangebot zu machen: »Das Collier ist wunderschön, aber es sind doch nur Steine. Es würde mich viel glücklicher machen, wenn du mit mir und
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