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Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Titel: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets
Autoren: Erin Hunter
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die Trauer in ihrer Stimme und sah, wie ihre Augen zu Nebelfuß und Steinfell wanderten. Ihre Worte waren voll so viel bitteren Wissens, dass er sich fragte, wie die anderen ihr zuhören konnten, ohne die Wahrheit über die zwei Jungen, die ihre Anführerin vor so langer Zeit verloren hatte, zu erkennen.
    »Das ist mir klar, Blaustern«, sagte Graustreif. »Aber ich habe diesem Clan schon zu viel Unglück gebracht. Ich will nicht von ihm verlangen, für meine Jungen zu kämpfen.« Er machte eine Pause und fügte zu Leopardenfell gewandt hinzu: »Wenn Blaustern zustimmt, werde ich die Jungen bei Sonnenuntergang zu den Trittsteinen bringen. Ich gebe dir mein Wort.«
    »Graustreif, nicht!«, platzte Feuerherz heraus.
    Graustreif wandte dem Freund die gelben Augen zu, und Feuerherz sah darin Schmerz und unendliches Unglück, aber auch eine Entschlossenheit, die ihm zeigte, dass sein Freund etwas vorhatte, das er selbst noch nicht verstand.
    »Nicht!«, wiederholte er leise, aber Graustreif schwieg.
    Blaustern senkte für ein paar Augenblicke den Kopf. Feuerherz konnte sehen, dass ihre in so kurzer Zeit gesammelten Kräfte in der Auseinandersetzung dahinschwanden und wie dringend sie Ruhe brauchte.
    Schließlich sprach sie: »Graustreif, bist du dir sicher?«
    Der Krieger hob das Kinn. »Ganz sicher.«
    »In dem Fall«, fuhr Blaustern fort, »stimme ich deinen Forderungen zu, Leopardenfell. Graustreif wird die Jungen bei Sonnenuntergang zu den Trittsteinen bringen.«
    Leopardenfell wirkte überrascht, dass sie so schnell eine Zustimmung erreicht hatte. Sie wechselte einen Blick mit Schwarzkralle, fast als würde sie sich fragen, ob hier ein Betrug vorliegen könnte.
    »Dann werden wir dich bei deinem Wort nehmen«, miaute sie und wandte sich wieder Blaustern zu: »Im Namen des SternenClans, bemühe dich, dein Wort einzuhalten.« Sie neigte den Kopf und führte ihre Katzen aus dem Lager. Feuerherz sah ihnen nach, dann drehte er sich um und wollte noch einmal mit Graustreif reden, aber der war bereits in die Kinderstube gegangen.
    Als die Sonne hinter den Bäumen verschwand, wartete Feuerherz beim Ginstertunnel. Das Laub raschelte, und die Luft war angefüllt mit warmen Düften der späten Blattfrische, aber von seiner Umgebung nahm Feuerherz kaum etwas wahr. Er dachte an nichts anderes als an Graustreif. Er konnte unmöglich zulassen, dass sein Freund die Jungen aufgab, ohne noch einen letzten Versuch zu starten, ihn umzustimmen.
    Endlich erschien Graustreif im Eingang der Kinderstube und trieb die beiden Jungen auf ihren kurzen, unsicheren Beinen vor sich her. Der kleine dunkelgraue Kater sah schon so aus, als würde er zu einem kräftigen Krieger heranwachsen, während die Kätzin mit dem silbernen Fell ein Ebenbild ihrer Mutter war und die gleiche Schönheit und Schnelligkeit erwarten ließ.
    Goldblüte folgte ihnen. Sie senkte den Kopf und berührte die Nasen der beiden Jungen. »Auf Wiedersehen, meine lieben Kleinen«, miaute sie traurig und die beiden Jungen maunzten verstört.
    Graustreif schubste sie weg und Goldblütes eigene Junge berührten wie tröstend die Flanke ihrer Mutter.
    »Graustreif …«, begann Feuerherz und trat zu seinem Freund, der sich mit den Jungen näherte.
    »Sag nichts«, unterbrach ihn Graustreif. »Du wirst bald alles verstehen. Kommst du mit zu den Trittsteinen? Ich … ich brauche deine Hilfe, um die Jungen zu tragen.«
    »Natürlich, wenn du das möchtest.« Feuerherz war zu allem bereit, was die geringste Chance bot, Graustreif doch noch zu überreden, sich anders zu entscheiden und die Jungen zu behalten.
    Die beiden Krieger trotteten zusammen durch den Wald, wie sie das schon so oft getan hatten. Jeder trug ein Junges; die winzigen Häufchen miauten und zappelten, als wollten sie lieber auf eigenen Pfoten laufen. Feuerherz konnte nicht fassen, dass sein Freund es über sich brachte, sie aufzugeben. War Blaustern so zumute gewesen, als sie ihre Jungen zum letzten Mal betrachtete, bevor sie sie Eichenherz überließ?
    Als sie die Trittsteine erreichten, verblasste das rote Licht des Sonnenuntergangs. Der Mond ging auf, und der Fluss war ein silbernes Band, das den bleichen Himmel widerspiegelte. Sein Murmeln füllte die Luft, und das lange Gras am Ufer fühlte sich unter Feuerherz’ Pfoten frisch und kühl an.
    Er setzte das Junge in seinem Maul in einem weichen Grasbüschel ab und Graustreif legte seines vorsichtig daneben. Dann ging er einen oder zwei Schritte zur Seite. Mit einem
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