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Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Titel: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets
Autoren: Erin Hunter
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zurück.
    Rußpelz machte ein paar Schritte zur Seite und fuhr sich mit der Zunge immer wieder über die Schnauze. Sie starrte mit weit aufgerissenen Augen auf den verwesenden Leichnam, ihr dunkelgraues Fell war gesträubt.
    »Krähenfraß«, flüsterte sie. »Krähenfraß bei der Frischbeute. Was hat das zu bedeuten?«
    Feuerherz konnte sich nicht vorstellen, wie die stinkende Elster hierhergekommen war. Keine Katze hätte sie ins Lager gebracht, selbst der jüngste Schüler wusste es besser.
    »Was hat das zu bedeuten?«, wiederholte Rußpelz.
    Feuerherz verstand plötzlich, dass Rußpelz nicht darüber nachdachte, wie das madenverseuchte Beutetier auf dem Haufen gelandet sein konnte.
    »Glaubst du, es ist ein Omen?«, krächzte er. »Eine Botschaft des SternenClans?«
    »Könnte sein.« Rußpelz schauderte. Sie starrte ihn mit blauen Augen an. »Der SternenClan hat noch nicht zu mir gesprochen, Feuerherz, nicht seit der Zeremonie am Mondstein. Ich weiß nicht, ob das ein Omen ist oder nicht, aber wenn es eines ist …«
    »Dann betrifft es Blaustern«, beendete Feuerherz den Satz mit vor bösen Ahnungen prickelndem Fell. Das erste Zeichen von Rußpelz’ neuen Kräften als Heiler-Schülerin! »Ihr wolltest du die Elster bringen.«
    Entsetzt überlegte er sich, was das Omen bedeuten könnte. Wollte der SternenClan damit sagen, dass Blausterns Führerschaft von innen verrottete, obwohl Tigerkralles Bedrohung von außen vorbei war?
    »Nein«, miaute er fest. »Das kann nicht stimmen. Blausterns Schwierigkeiten sind vorbei. Irgendeine Katze hat irrtümlich Krähenfraß ins Lager gebracht, das ist alles.«
    Aber er selbst glaubte seinen eigenen Worten nicht, und er konnte sehen, dass Rußpelz es auch nicht tat.
    »Ich werde Gelbzahn fragen«, miaute sie und schüttelte verwirrt den Kopf. »Sie wird es wissen.« Schnell schnappte sie sich eine Wühlmaus aus dem Haufen und humpelte eilends über die Lichtung.
    Feuerherz rief ihr noch nach: »Erzähl niemand davon, außer Gelbzahn. Der Clan soll nichts davon wissen. Ich vergrabe das da.« Sie schnippte mit dem Schwanz und zeigte so, dass sie verstanden hatte.
    Feuerherz blickte sich um und vergewisserte sich, dass keine andere Katze ihr Gespräch mitbekommen oder den verwesenden Vogel gesehen hatte. Galle stieg ihm in die Kehle, als er die Elster an der Flügelspitze packte und an den Rand der Lichtung zog. Erst nachdem er genügend Erde zusammengekratzt und das ekelhafte Ding bedeckt hatte, entspannte er sich.
    Aber selbst dann konnte er das Geschehen nicht aus seinen Gedanken vertreiben. Wenn die verwesende Elster wirklich ein Omen war, welche neuen Katastrophen hielt der SternenClan dann für den DonnerClan und seine Anführerin bereit?
    Zu Sonnenhoch war der Clan wieder zur Ruhe gekommen. Die Jagdpatrouillen waren zurückgekehrt, alle Katzen waren satt, und Feuerherz dachte, es wäre an der Zeit, zu Blausterns Bau zu gehen. Vielleicht wollte sie mit ihm über die Führung des Clans reden.
    Eine Bewegung im Ginstertunnel erregte seine Aufmerksamkeit. Vier FlussClan-Katzen tauchten auf, die gleichen, die am Vortag in die Schlacht eingegriffen hatten: Leopardenfell, Nebelfuß, Steinfell und Schwarzkralle.
    Leopardenfell hatte eine frisch verheilte Wunde quer über der Schulter, und Schwarzkralles Ohr war an der Spitze eingerissen, Beweise dafür, wie sie zusammen mit dem DonnerClan gekämpft und die Streuner vertrieben hatten. Feuerherz wünschte, sie wären nur gekommen, um sich nach dem Befinden der DonnerClan-Krieger zu erkundigen, aber er wusste, dass ihr Kommen mit Graustreifs Jungen zu tun hatte. Er bemühte sich, seine Niedergeschlagenheit zu verbergen, trottete über die Lichtung und neigte den Kopf vor Leopardenfell – nicht der respektvolle Gruß eines Kriegers an einen Zweiten Anführer, sondern die höfliche Begrüßung unter Gleichen.
    »Ich grüße dich«, miaute Leopardenfell, in den Augen Erstaunen über Feuerherz’ neue Haltung. »Wir müssen mit deiner Anführerin reden.«
    Feuerherz zögerte, fragte sich, wie viel er erklären sollte. Es würde den Rest des Tages in Anspruch nehmen, wenn er die ganze Geschichte von Tigerkralles Verrat erzählen wollte und dass er nun selbst zum Zweiten Anführer ernannt worden war. Daher beschloss er, den Besuchern gar nichts zu erzählen. Selbst der FlussClan, der im Augenblick freundschaftlich auftrat, könnte versucht sein, einen schwach wirkenden Clan anzugreifen. Auf der nächsten Großen Versammlung würden sie
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