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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler
Autoren: Erin Hunter
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Aufbietung aller Kraft erneut den Neugeborenen zu. Er hörte sie kräftig saugen und wurde ruhiger. Als Beerennase in der Kinderstube eintraf, hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    Der junge Krieger bebte vor Erregung. »Großartig! Ein Sohn und eine Tochter!«, rief er. Er presste sich an Mohnfrost und leckte ihr liebevoll das Gesicht. »Du bist wunderbar! Und so schön!«, miaute er immer wieder. »Unsere Jungen werden die Besten sein im Clan!«
    Während Häherfeder zuhörte, wurde er von Honigfarns Duft eingehüllt. Leise flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Danke!
    Häherfeder schwirrte der Kopf. Er schlüpfte auf die Lichtung hinaus, wo Löwenglut ihn erwartete. »Hast du die dritte Katze erkannt?«, fragte er.
    Häherfeder schüttelte den Kopf. »Wie er heißt, weiß ich nicht, aber ich bin ihm schon begegnet. Er hat mich am Mondsee angegriffen, als ich gegen Windpelz gekämpft habe.«
    »Was?« Löwenglut war entsetzt und scharrte mit den Krallen am Boden.
    Schnell erzählte ihm Häherfeder, was sich ereignet hatte, als er Mohnfrost zum Mondsee gefolgt war. »Windpelz scheint es egal zu sein, an welcher DonnerClan-Katze er sich rächt«, sagte er zum Schluss, »für das, was Blattsee und Krähenfeder getan haben.«
    »Irgendwie … kann ich das verstehen«, miaute Löwenglut. »Aber wo kam die andere Katze her?«
    »Gelbzahn hat im Traum mit mir gesprochen«, berichtete Häherfeder seinem Bruder. »Offensichtlich kennt sie ihn – er kommt aus dem Wald der Finsternis, genau wie Tigerstern und Habichtfrost –, aber wie er heißt, hat sie mir nicht gesagt.« Er seufzte enttäuscht. »Ich kann mir nicht erklären, warum die Katzen aus dem Wald der Finsternis plötzlich bei den Clans auftauchen. Wollen sie wirklich neue Schwierigkeiten machen?«
    Aber genau das hat Stein zu mir gesagt. Häherfeder erinnerte sich gut. Er hat von alten Zerwürfnissen gesprochen, die geklärt werden müssen. War es das, was er gemeint hat?
    »Häherfeder, es gibt da etwas, das du wissen musst.« Löwenglut führte seinen Bruder durch den Dornentunnel hinaus in den Wald bis zu den bemoosten Wurzeln unter einer Eiche. Über ihnen knarrten die Äste friedlich im Wind.
    »Ich muss dir ein Geständnis machen«, hob Löwenglut an.
    Häherfeder hörte zu und riss vor Entsetzen das Maul auf, als ihm Löwenglut berichtete, wie er von Tigerstern nachts in seinen Träumen aufgesucht und trainiert worden war, damit er besser und stärker würde als seine Clan-Gefährten. Und dass der rachsüchtige Kater damit nicht den Clans dienen, sondern einzig und allein seine Machtgier befriedigen wollte.
    »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«, krächzte Häherfeder, als Löwenglut geendet hatte.
    »Ich dachte, das wäre meine Bestimmung«, antwortete Löwenglut. »Tigerstern behauptete, ich sei mit ihm verwandt, obwohl er von Anfang an wusste, dass es nicht stimmte. Er hat mich getäuscht, um mich auf seine Seite zu ziehen. Er wollte mich zu einem seiner Krieger machen.«
    »Das Unheil rückt näher«, flüsterte Häherfeder. »Ein Kampf zwischen dem SternenClan und dem Wald der Finsternis und jeder Krieger wird sich an diesem Krieg beteiligen müssen.« Eiskalte Angst ließ jedes Haar in seinem Pelz zu Berge stehen. »Glaubst du, dass die drei Katzen heute Nacht gekommen sind, weil sie sich eines von Mohnfrosts Jungen holen wollten, falls es die Geburt nicht überlebt?«
    »Tote Junge nützen ihnen nichts«, miaute Löwenglut. »Sie können nur lebende Katzen aufsuchen, solche wie mich.« Er zögerte. »Ich … ich fürchte, sie trainieren auch schon Tigerherz. Im Kampf gegen die Biber habe ich gesehen, wie er eine Technik angewendet hat, die ich von Tigerstern gelernt habe.«
    Häherfeders Gedanken flogen zum Mondsee zurück und zu Windpelz, der gar nicht überrascht schien, an der Seite eines Geisterkriegers zu kämpfen. »Windpelz haben sie auch rekrutiert«, erklärte er. »Sie nähren seinen Hass gegen uns und seine Gier nach Rache. Aber wie machen sie das? Bisher gab es für unsere Kriegerahnen keine Möglichkeit, in die Welt der Lebenden zurückzukehren.«
    »Da irrst du dich«, widersprach Löwenglut mit ernster Stimme. »Als ich im Traum mit Tigerstern trainiert habe, bin ich am Schluss mit echten Wunden aufgewacht.« Häherfeder spürte die Schwanzspitze seines Bruders auf seiner Schulter.
    »Sie brechen durch«, knurrte Löwenglut. »Und wenn es zum Kampf kommt, wird alles wirklich sein.«
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