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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler
Autoren: Erin Hunter
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bist du nur für ein Mäusehirn«, flüsterte Taubenpfote liebevoll. »Sind wir denn nicht die allerbesten Freundinnen? Ich habe immer an dich gedacht!« Na ja, jedenfalls ziemlich oft.
    »Taubenpfote, wo bleibst du?«
    Als Taubenpfote die Stimme ihres Mentors hörte, drehte sie sich um. Löwenglut stand mit Feuerstern und Brombeerkralle am Fuß des Steinfalls.
    »Wir müssen berichten!«, rief er. »Feuerstern will, dass wir dem ganzen Clan erzählen, wie es gewesen ist.«
    »Komme schon«, antwortete Taubenpfote.
    Während sie zu ihm lief, sah sie, wie Löwengluts suchender Blick hinter ihr über die Katzen schweifte und schließlich hängen blieb. »Häherfeder«, miaute er mit einem Kopfnicken.
    Taubenpfote drehte den Kopf und sah Häherfeder aus seinem Bau treten. Vor Schreck stockte ihr der Atem. Die Heiler-Katze wirkte um Blattwechsel gealtert, seit sie das Lager verlassen hatten. Seine Augen wirkten gespenstisch und die Muskeln schlaff wie bei einem Ältesten, an einer Flanke hatte er eine frische Wunde. Er setzte eine Pfote langsam vor die andere, als wäre er sich nicht sicher, ob ihn seine Beine tragen würden.
    »Willkommen daheim«, krächzte er.
    »Danke, Häherfeder.« Taubenpfote konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Was war während ihrer Abwesenheit geschehen, das ihn so verändert hatte?
    Taubenpfote sah Löwenglut an, in dessen Augen sich ihr eigenes Entsetzen spiegelte. Als Häherfeder zu seinem Anführer und den restlichen Clan-Katzen tappte, blickte sie sich noch einmal über die Schulter nach Efeupfote um.
    »Ich bin bald zurück«, versprach sie ihrer Schwester, dann schloss sie sich der Heiler-Katze an.
    »Das mit Kräuselschweif ist wirklich eine schlimme Nachricht«, miaute Feuerstern, nachdem Löwenglut und Taubenpfote mit ihrem Bericht geendet hatten. »In dieser Angelegenheit sind wir alle Clan-Gefährten. Wir haben einen tapferen Krieger verloren.«
    Alle Katzen senkten schweigend die Köpfe.
    Spinnenbein brach als Erster die Stille. »Habt ihr wirklich Hauskätzchen um Hilfe gebeten?«
    »Und gegen diese … wie heißen die doch gleich, Biber gekämpft?«, miaute Borkenpelz. »Ihr müsst uns zeigen, wie man gegen sie kämpft, falls sie auch hierherkommen.«
    »Das sollten sie besser lassen, sonst erteile ich ihnen eine Lektion, die sie nicht so schnell vergessen«, brummte Charly.
    Feuerstern sorgte mit erhobener Schwanzspitze für Ruhe. »Das ist vorerst genug«, miaute er. »Später ist noch genügend Zeit, um mit Löwenglut und Taubenpfote zu sprechen. Jetzt sollen sie erst essen und sich ausruhen.«
    Löwenglut kehrte zum Frischbeutehaufen zurück, wo er sich zusammen mit Häherfeder und einigen anderen Kriegern Wolkenschweifs Kaninchen schmecken ließ. Taubenpfote konnte sich zwar nicht erinnern, wann sie zum letzten Mal etwas gegessen hatte, war aber zu erschöpft, um ihnen Gesellschaft zu leisten. Sie trottete über die Lichtung und schlüpfte unter Farnwedeln hindurch in den Schülerbau.
    Wurzelpfote war ihr gefolgt. »Sieh nur!«, miaute sie stolz und deutete mit der Schwanzspitze auf Taubenpfotes Nest. »Wir haben es dir besonders gemütlich gemacht.«
    Taubenpfote sah, dass ihr Nest mit weichen grauen Federn ausgekleidet war. »Danke«, schnurrte sie, dankbar. »Das sieht wunderbar aus. Da müsst ihr ewig dran gearbeitet haben.«
    »Das hast du dir verdient!«, fügte Hummelpfote hinzu, der den Kopf durch den Eingang steckte.
    »Ja, du bist unsere Heldin!«, piepste Blumenpfote, die neben ihm aufgetaucht war. »Die Clans werden nie vergessen, was du für sie getan hast.«
    Die drei Schüler ließen Taubenpfote allein, damit sie sich zusammenrollen und ausruhen konnte. Es war ein seltsames Gefühl, wieder im eigenen Nest zu liegen. Hier zu Hause bin ich doch eigentlich nur eine ganz normale Schülerin, oder? Müsste ich jetzt nicht eigentlich auf Patrouille gehen oder so?
    Ihr Nest hatte sich noch nie so warm und behaglich angefühlt, trotzdem wälzte sich Taubenpfote rastlos in den weichen Federn und konnte nicht schlafen.
    Was stimmt nicht mit mir? Ich bin doch so müde, dass mein Pelz schon Haare verliert!
    Es raschelte, und sie schlug die Augen auf, als Efeupfote den Kopf durch die Farnwedel steckte.
    »Ich dachte, du würdest schlafen«, miaute sie.
    »Kann ich nicht«, gestand Taubenpfote. »Ich komme mir vor, als hätte ich Ameisen im Fell.«
    »Lust auf einen Spaziergang?«
    Vielleicht musste sie einfach noch müder werden. Taubenpfote krabbelte aus ihrem Nest
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