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War alles nur ein Spiel, Danielle

War alles nur ein Spiel, Danielle

Titel: War alles nur ein Spiel, Danielle
Autoren: Maxine Sullivan
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räuspern. „Was hat Robert denn genau gesagt?“
    „Dass Sie ihn wegen seines Geldes geheiratet haben. Sie haben sich durch die Betten seiner Freunde geschlafen und all sein Geld verpulvert.“
    Danielle war froh, fest auf ihrem Stuhl zu sitzen, sonst wäre sie vor Entsetzen umgefallen. Wie konnte Robert solche Gemeinheiten über sie verbreiten? Sie hatte ihn damals geheiratet, weil sie glaubte, ihn zu lieben. Niemals hatte sie ihn mit einem anderen Mann betrogen oder Geld verschwendet. Kein einziges Mal.
    Sosehr sie Robert auch dafür hasste, in diesem Moment hasste sie Flynn noch mehr, weil er ihr so ein Benehmen zutraute. Sie schaute ihn bitterböse an. „Verstehe. Sie haben ihm alles geglaubt.“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Als er mich um dieses Darlehen bat, konnte ich doch nicht erst Referenzen über Sie einholen.“
    „Aber von meinem Mann müssen Sie viel gehalten haben, sonst hätten Sie ihm das Darlehen nicht bewilligt.“
    „Das war keine Frage seines Charakters für mich. Er hatte sich ja mit Ihnen zusammen verpflichtet, das Darlehen so bald wie möglich zurückzuzahlen. Ich hatte keinen Grund, daran zu zweifeln. Wer konnte ahnen, dass Sie das ganze Geld schon wieder ausgegeben hatten, bevor er es in ein seiner Meinung nach todsicheres Geschäft investieren konnte.“
    Danielle hätte am liebsten laut losgelacht. Sie erinnerte sich daran, dass Robert ihr etwas von einer Erbschaft erzählt hatte, um zu erklären, warum er plötzlich so viel Geld ausgeben konnte. Er wollte es niemals in ein Geschäft investieren.
    Und Monica, ob sie von dem Schwindel gewusst hat?, fragte sich Danielle. Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Ihrer Schwiegermutter ging es nicht schlecht, aber sie redete nie über Geld. Sicher hatte sie geglaubt, dass ihr Sohn genug verdiente.
    Flynns Stimme riss Danielle aus ihren Gedanken. „Warum geben Sie es nicht zu? Allein Ihr Wagen hat über fünfzigtausend Dollar gekostet, von Ihren Ferienreisen nach Europa und Ihren Shopping-Touren ganz zu schweigen. Die Konten Ihrer Kreditkarten waren auch immer bis an die Höchstgrenze belastet.“
    Shopping-Touren, Reisen nach Europa, Danielle traute ihren Ohren nicht. Sie hatte solche Reisen nicht unternommen. Dafür kam nur Robert infrage. Oh Gott, schoss es ihr durch den Kopf. Waren das also seine häufigen Geschäftsreisen, während ich seiner Mutter zu Hause Gesellschaft leisten musste?
    Dass der Wagen so teuer war, davon hatte sie auch keine Vorstellung gehabt. Robert hatte ihn ja auch nur auf seinen Namen angemeldet. Das Luxusgefährt war nicht einmal richtig versichert gewesen, hatte sie herausgefunden. Von Versicherungen hatte Robert sowieso nichts gehalten. Hätte er nur eine Lebensversicherung abgeschlossen, hätte sie wenigstens einen Teil des Darlehens zurückzahlen können.
    Und dann quälte Danielle noch eine andere Frage. Ferien in Europa und Shopping-Touren, so etwas macht man nicht allein. Hatte Robert sie vielleicht auch betrogen? Zugetraut hätte sie es ihm. Sie bekam immer mehr das Gefühl, als hätte er ein Doppelleben geführt. Es war seltsam, aber die Vorstellung, dass er eine Geliebte gehabt hatte, machte ihr kaum etwas aus.
    Auf einmal wurde ihr bewusst, dass Flynn vor ihr stand. Er nahm ihren blutenden Finger, bestrich die Wunde mit antiseptischer Salbe und klebte ein Pflaster darauf. Danielle wunderte sich, wie sanft seine Hände waren. Wie konnte jemand mit so viel Zartgefühl auf der anderen Seite so hartherzig sein?
    Sie wollte sich ihre Verunsicherung nicht anmerken lassen. Besser, sie stellte ihm jetzt die entscheidende Frage: „Mr. Donovan, wenn Sie mich für so niederträchtig und geldgierig halten, warum wollen Sie mich dann mit nach Tahiti nehmen? Das macht doch keinen Sinn.“
    „Es macht schon Sinn“, raunte er ihr zu. „Ich glaube, wir sind dazu bestimmt, uns miteinander zu amüsieren.“
    „Das ist ja …“ Am liebsten wäre sie aufgesprungen, aber dann wäre sie nur noch näher in Kontakt mit ihm gekommen. Er hatte damit gerechnet. Das Funkeln seiner dunklen Augen verriet ihn.
    „Lassen Sie sich durch mich nicht weiter aufhalten“, sagte Danielle. Es sollte kühl klingen, aber sie merkte selbst, dass ihre Stimme eher heiser klang.
    Im nächsten Moment umfasste Flynn ihr Kinn. „Sie halten mich nicht auf“, erwiderte er ebenso heiser und sah wie gebannt auf ihren Mund.
    Sein Gesicht näherte sich ihrem. Danielles Herz pochte laut. Gleich würde er sie küssen. Es trennten ihn nur noch
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