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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
Autoren: Tine Armbruster
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irgendetwas nicht. Noch nie hat mich ein Mädchen so aus der Fassung gebracht und schon gar nicht in so kurzer Zeit.‹‹
     ››Irgendwann ist eben immer das erste Mal – vielleicht ist sie die Richtige.‹‹
     ››Mein Gott Ian – ich bin siebzehn, keine dreißig. Themawechsel. Bitte erzähl’, wie läuft es in der Mannschaft?‹‹
     Das Gespräch zog sich bis in die Abendstunden, aber auf Savannah kamen wir nicht wieder zu sprechen, wofür ich dankbar war, denn sobald ich an sie dachte, zog sich mein Magen krampfend zusammen.
     Als ich mich auf den Heimweg machte, kam sie mir wieder in den Sinn und meine Eingeweide zogen sich noch nervöser zusammen als zuvor. Ich wusste auch warum, ich musste auf dem Weg zurück an Savannahs Haus vorbei und hätte mich vor Nervosität am liebsten übergeben. Aus den Augenwinkeln sah ich, gerade als ich verlangsamt am Haus vorbeifuhr, wie sie aus dem Fenster, im Obergeschoss, auf mich herabsah. Es war wahrscheinlich ihr Zimmer – auch Tasha hatte dort ihr Zimmer, bevor sie wegzog.
     Nachdem ich abgestiegen war und wieder zu ihr hinaufblickte, winkte sie mir zu. Ich erwiderte mechanisch ihren Gruß, lief dann aber ohne zu halten weiter und war froh Sekunden danach die Garagentür hinter mir zu schließen.
     Mein Gott war ich etwa wieder verknallt… hatte es mich wirklich erwischt??? Hatte ich mich jemals so dabei gefühlt? Und wenn es so wäre, könnte ich nichts dagegen tun. Zumindest versuchte ich mir dies selbst einzureden. 
     Aber gegen das Gegrummel in meinen Magen schon, vielleicht war mir auch nur übel, weil ich seit dem Schulkantinenessen nichts mehr intus hatte. Aber das ließ sich ja leicht feststellen. Nachdem ich Mom und Dad im Wohnzimmer begrüßt hatte, strich ich mir in der Küche ein Sandwich und verzog mich, ohne Licht zu machen, in mein Zimmer.
     Wieso kam mir dieser Gedanke erst, als mir das Sandwich schwer im Magen lag?
     Unbewusst schlich ich ans Fenster. Und meine Vermutung bestätigte sich. Da saß sie. Am beleuchteten Fenster, dem gleichem wie vorhin. Die Augen geschlossen, lehnte ihr Kopf an der Scheibe. Wie gut, dass sich auf der anderen Seite ihres Zimmers ein großer Ankleidespiegel befand, so konnte ich sie auch von vorne betrachten. Sie bewegte sich sanft hin und her – welche Art von Musik wohl gerade aus ihren Kopfhörern strömte? Ich konnte mich einfach nicht abwenden und auch sie schien nicht müde zu werden.
     Als mir der Kopf wegsackte, war es weit nach Mitternacht und in ihrem Zimmer brannte kein Licht mehr. So verkroch ich mich einfach samt Klamotten ins Bett und versuchte genau an dem Punkt weiter zu machen, wo mir eben noch der Kopf wegsackte… einfach schlafen, nicht denken.
     Shit… Ich drehte mich hin und her, wieder und immer wieder. Savannah… was für ein Name. Sie ließ mich einfach nicht los. Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn pünktlich um 7.00 Uhr gab mein Wecker sein Bestes, um mich aus dem Schlaf zu reißen.
     Mir war übel. Etwas an dem Sandwich gestern Abend war wohl nicht in Ordnung gewesen.
     Savannah… oh Gott, nein. Das Sandwich war es nicht, welches in mir die Übelkeit auslöste. Es war die Angst vor Savannah – ihr Duft, das Lächeln auf ihren Lippen, ihr ‚Hi’ welches sie mir bestimmt gleich entgegen hauchen würde.
     Also beeilte ich mich, denn mit ihr konnte ich es mir nicht erlauben, zu spät zu kommen. So ließ ich das Frühstück für heute wieder ausfallen, jagte durch die Dusche und hüpfte in meine Lieblingsklamotten.
     Als ich das Rolltor der Garage von innen elektrisch hochfahren ließ und mit der Blade dahinter wartete, dass ich hindurchschlüpfen konnte, sah ich schon zwei in Chucks gehüllte Füße auf dem Gehsteig stehen.

Tagebuchaufzeichnungen von Savannah Miller
     
     
    Nachtrag:
     
     
    Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh…
    Ich kann es nicht glauben.
    Der Tag heute war der Beste meines Lebens. Seufz…
    Nicolas war mein heutiger Schulanweiser. Er war zwar anfangs nicht so gut drauf, aber ich habe mir das einfach nicht anmerken lassen. Er hat mich sogar noch auf einen Kaffee eingeladen, weil wir noch etwas Zeit nach dem Rundgang übrig hatten.
    Vielleicht übertreibe ich ja (und ich weiß das tue ich), aber für mich war das so gut wie ein Date.
    Frag mich, was das Beste heute war…
    Na… na…?
    Ich sitze in unseren gemeinsamen Stunden neben ihm. Zum allerersten Mal kann ich ihm so nahe sein, wie ich es mir immer erträumt
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