Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
Autoren: Tine Armbruster
Vom Netzwerk:
meinen Armen ab.
     ››Hi.‹‹
    Ihr heißer Atem streifte meine Wange und sie lächelte… mich immer noch an.
    Vergiss es du Trottel, hämmerte ich mir selbst in meinen Schädel. Was war mit all meinen guten Vorsätzen aus den letzten Wochen geworden? Dinosaurier… schon vergessen?
     ››Willst du mich nicht vorstellen?‹‹, fragte sie und deutete mit den Augen auf die lechzende Meute hinter mir.
     ››Ähhhhh, ja klar, das sind Ian, Dave und Joe. Und halte dich von Letzterem bitte fern, er jagt gerne allen neuen Röcken nach.‹‹
    Was sagte ich da gerade? Noch nie hatte ich einen Kumpel so in die Pfanne gehauen.
     ››Schönen Dank auch‹‹, brummte mir Joe zu und reichte ihr, wie um Verzeihung bittend, die Hand.
    Ich verzog die Mundwinkel zu einem – ››Ey, sorry‹‹. Aber Savannah schien das nicht ernst zu nehmen und begrüßte alle freundlich mit einem noch schöneren, ››Hi, zusammen.‹‹
     Während nun die anderen versuchten, mit Savannah ins Gespräch zu kommen, regte sich meine Nase. Was roch hier eigentlich schon den ganzen Tag so anders? Es ging mir einfach nicht aus dem Kopf, es roch – ja es roch nach Vanille, zumindest seit ich im Klassenzimmer saß.
    Ich schnupperte erneut. Eindeutig Vanille.
    Nein, ich kannte es nicht nur aus dem Klassenzimmer… ich hatte es bemerkt, als ich mit Savannah zusammen war. Genau wie jetzt.
     Unbeholfen neigte ich den Kopf in ihre Richtung. In diesem Moment stolzierte Tess mit ihren Freundinnen auf uns zu und gab mir im Vorbeigehen unvermittelt einen Stoß ins Rückgrat. Als ich aufstöhnend nach vorne taumelte, streifte ich dabei Savannahs schwarze, lange Haare und konnte mich gerade noch fangen, bevor ich ganz in sie hineindonnerte.
     Da, wieder dieser Duft, nur diesmal fast doppelt so stark. Oh ja, das war genau der Geruch, der mir schon den ganzen Vormittag in der Nase hing –Vanille… mhhh… welch’ wunderbarer Duft.
    Und als ob sie meine Gedanken hätte hören können, drehte sie sich zu mir um und lächelte mich an. Noch zwei gemeinsame Stunden Biologie, dann wäre der erste Tag geschafft und ich muss sagen, so schlimm war er gar nicht. Nein… Trottel, der ich war, gefiel mir der Tag immer besser.

2
     
    Dann war es geschafft. Jetzt nur nichts Unüberlegtes tun…
     ››Kann ich dich irgendwo absetzen?‹‹, fragte ich Savannah, nachdem wir uns alle außerhalb der Schule versammelt hatten.
    Ian, Dave und Joe standen schon an der Ecke bei Ian’s Audi und bekamen sich gar nicht mehr ein. Mein Stinkefinger sollte eigentlich alle drei ruhigstellen, fachte sie aber nur noch mehr an, sich über mich lustig zu machen – schönen Dank auch.
     ››Mitnehmen?‹‹
     ››Ähm, ja mit dem Motorrad‹‹, erwiderte ich.
     ››Ja, wieso eigentlich nicht‹‹, entgegnete sie und lächelte mich dabei an.
     ››Echt???‹‹
    Ich schaute wohl etwas zu verdutzt, denn nun lächelte sie nicht mehr. Sie legte ihren Kopf schräg, sah mich prüfend an und meinte – ››Hätte ich jetzt Nein sagen sollen?‹‹
     ››Nein, nein… ich dachte bloß – ach vergiss es.‹‹
     ››Ok… schon vergessen‹‹ und dann lächelte sie erneut. Und schon wieder machte ich mir Gedanken um ihre Zähne. Dummkopf, der ich war.
    Biete ihr deinen Helm an… hämmerte es in meinem Kopf.
     ››Ähm, ja danke fürs vergessen – hier mein Helm, und wo soll ich dich überhaupt absetzen?‹‹
     ››Wie wäre es, wenn du mich bei dir einfach absteigen lässt? Die zwei Häuser weiter schaffe ich dann schon alleine.‹‹
    WIE? Zwei Häuser weiter, zwei Häuser… Stimmt, die Blairs sind im Sommer ausgezogen, als ich im Krankenhaus lag, das hatte mir meine kleine Schwester Meli bei einem ihrer Besuche erzählt.
     ››Ihr seid in das Blair–Haus gezogen?‹‹
     ››Hmmmmm.‹‹ Sie nickte, während sie den Helm aufzog.
    Jetzt war ich im Arsch… aber so was von. Sie wohnten im Blairhaus… Tasha Blair war mit ihrer Mom und ihrem Dad, selbst gerade mal vier Jahre zuvor, in das Haus am Sunnyside Drive gezogen. Wir verstanden uns eigentlich ganz gut… aber wir konnten uns noch nicht einmal richtig voneinander verabschieden. Seit meiner Heimkehr aus dem Krankenhaus bedauerte ich es sehr, sie nicht noch einmal gesehen zu haben. Sie war eigentlich immer das nette Mädchen von nebenan, nichts Besonderes – aber nett. Ich glaube, sie war die Einzige auf unserer Schule, die nie verstanden hatte, was ich an Tess so faszinierend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher