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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
Autoren: Tine Armbruster
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fand.
     Dafür verdiente sie eigentlich Respekt. Sie hatte sich nie darum geschert, was andere dachten, und war zu mir immer gerade heraus und ehrlich gewesen. Das konnte ich von den meisten anderen an der Schule nicht behaupten, das waren einfach nur Schleimer erster Güte.
     ››Seit wann?‹‹, wollte ich wissen und startete dabei die Maschine.
    Eine Pause entstand, sie schien es im Kopf nachzurechnen.
     ››Vor fast vier Wochen‹‹, ließ sie es hinter mir unter dem Helm hervor verlauten. Vier Wochen – wieso hatte ich sie nicht schon vor dem heutigen Tag gesehen?
     ››Ich war nicht viel draußen, ich kannte bis heute ja niemanden‹‹, antwortete sie auf meine gedachte Frage.
     Wie, woher… ach egal woher sie es wusste. Ich spürte gerade nur ihre Schenkel an meine gepresst und die langen schlanken Arme, die sie um meine Taille verschränkte… Wie lange fuhr ich schon Richtung Zuhause…? Wann genau war ich in der Schule gestartet…? Ich wusste es nicht, aber ich bedauerte es, als ich allzu schnell vor ihrem Haus zum Halten kam. Als sie mich losließ und schwungvoll von der Maschine abstieg, hätte ich sie am liebsten wieder gebeten aufzusteigen. Sie nahm den Helm ab und schenkte mir ein strahlendes – ››Danke, bis morgen.‹‹
    Ihr Gebiss – so strahlend weiß. Denke denke…
     ››Wwwillst… Soll ich dich morgen mit zur Schule nehmen?‹‹
     ››Klar – hast du noch einen Helm? Ich würde ungern deinen weiternutzen.‹‹
     ››Ich hab keine Flöhe, keine Angst.‹‹ Ich versuchte witzig zu sein – oh Gott.
     ››Das dachte ich auch nicht‹‹, betonte sie gelassen und fuhr mir, wie zur Bestätigung mit einer Hand, durch meine vom Wind zerzausten Haare.
     Deng dedeng…
     Warum stotterte mein Herz plötzlich wie nach einem Marathon? Als ob sie meinen Aussetzer bemerkt hätte, lächelte sie mich an und erkundigte sich noch einmal nach einem Helm. Ich nickte.
     ››Ich möchte nicht, dass dein Kopf eine Beule erhält, sollte etwas passieren – man weiß ja nie‹‹, flüsterte sie mir zu und tippte mir dabei mit ihrem Zeigefinger auf die Stirn.
    So… sie machte sich also Sorgen um meinen Kopf.
     ››Ja klar, ich bringe morgen noch einen Helm mit.‹‹
     Damit drehte sie sich um und ging ins Haus hinein. Da stand ich nun, Volltrottel, der ich seit heute Morgen war.
     Da es sich nicht lohnte die Kiste über die Straße hinweg noch einmal anzuschmeißen, schob ich sie bis in die Garage unseres Hauses.
    Den Weg dorthin machte ich mich selbst zur Schnecke. Hatte ich mir nicht etwas fest vorgenommen? Wollte ich nicht alle Girls zum Teufel jagen? Waren es denn nicht meine Worte, dass die Zicken das alles gar nicht wert waren. Hatte ich mir nicht geschworen, dass die Neue mich absolut kalt lassen würde!? Ich brummte wütend vor mich hin, bockte die Blade auf und schloss das Tor.
     Außer Meli war wie üblich niemand Zuhause – wir waren Schlüsselkinder – schon immer gewesen. Ich schwang mich gleich die Treppen hoch in mein Reich und pfefferte meine Tasche in die Ecke.
     ››Naaaaaaaa, wie ist sie so?‹‹, ließ Meli aus meinem Lieblingssessel verlauten.
     ››Raus hier – sofort!‹‹
    Sie zog hastig den Kopf ein und stürmte beleidigt an mir vorbei. Nicht, dass meine Laune heute Morgen anders gewesen wäre, nur dazwischen war ich eigentlich… fast gut drauf.
     Meine kleine Schwester war dies zwar schon gewohnt und meist reagierte sie auch sehr rücksichtsvoll, aber das eben war echt unfair von mir gewesen.
     Nach den Hausaufgaben, bei denen ich mich wie üblich nicht einmal versuchen musste anzustrengen, pflanzte ich mich auf den Sessel, den eben noch Meli belagert hatte. Er war mir der liebste Ort in unserem gesamten Zuhause. Wie ich beim chillen darin feststellte, hatte man von hieraus einen wunderbaren Blick auf ihr Haus. Shit…
    Nachdem meine Gedanken immer wieder um dieses neue Mädchen kreisten und sich einfach durch nichts abstellen ließen, rief ich Ian meinen besten Kumpel an. Das Footballtraining musste inzwischen beendet und er schon zu Hause sein.
     ››Stone‹‹, erklang es an der anderen Seite der Leitung.
     ››Hi, ich bin’s.‹‹
     ››Was geht ab Alter?‹‹, grunzte mir Ian ins Ohr… Der Unterton war unverkennbar ein Unausgesprochenes – ››Spuck‘s aus – wie war’s?‹‹
     ››Wo können wir uns treffen?‹‹
     ››Komm doch einfach zu mir‹‹, bot Ian an.
     ››Sind Dave und Doof auch
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