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Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel

Titel: Wandel der Zeit - Savannah - Liebe gegen jede Regel
Autoren: Tine Armbruster
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typisch.
     Ich lauschte kurz… ok, ich war mir sicher, nicht überrascht zu werden, denn meine Eltern waren noch in der Auffahrt zu hören. Mit schlechtem Gewissen tippte ich hastig eine Zahlenreihe von dem Zettel ab, den ich Dave (einem von Nic’s besten Kumpels), vor einigen Tagen aus seinem Mäppchen geklaut hatte.
    Tuuuuuut...
     Mein Herz raste wie nach einem Dauerlauf und plötzlich setzte es ganz aus.
     ››Nic Williams… Hallo?‹‹
    Ich öffnete den Mund, aber es kam kein einziger Ton heraus.
     ››Tess… bist du das?‹‹
     Mein Daumen schwebte über der kleinen, roten Taste, um aufzulegen und ich spürte, wie sich eine Träne den Weg über meine Wangen bahnte. Natürlich dachte er nicht daran, dass ich am anderen Ende der Leitung sein könnte – wie auch.
     ››Halloooo?‹‹
     Wieder versuchte ich, etwas zu sagen. Suchte in meinem Kopf fieberhaft nach den richtigen Worten. Aber was sollte ich schon sagen…?
     Hi, ich bin’s… Tasha – wie geht’s?
     Nein, mir musste eindeutig etwas Besseres einfallen, aber mein Gehirn versagte wie immer seinen Dienst, wenn ich seine wundervolle Stimme hörte.
     ››Verdammt noch mal, wer ist da?‹‹
    Er klang nun mürrisch und verärgert, dies ließ mich zurückzucken.
    Mein Daumen bewegte sich wie von Geisterhand, dann war die Leitung stumm.
     ››Nein, nein… Nic…‹‹, schluchzte ich.
    Aber nun war es zu spät.
    Zu spät, um sich meiner Gefühle zu erwehren.
    Zu spät, um Nic zu gestehen, was ich für ihn empfand.
    Zu spät, um Tess ihre seit langem fällige Abreibung zu verpassen.
    Zu spät, um alles zu ändern.
    Es klopfte an der Tür. Kurz darauf streckte meine Mutter ihren Kopf in mein Zimmer und sah mich wohlwollend an.
     ››Tasha…Liebes, wir sind so weit. Bitte komm mit mir nach unten. Dad holt dann deine Koffer.‹‹
    Zu spät…

Tagebuchaufzeichnungen von Savannah Miller
     
     
    Liebes Tagebuch,
     
     
    Mein Gott, es ist soweit… Ich sitze bereits seit 3.00 Uhr heute Morgen auf meinem Bett und warte darauf.
    Zwar fix und fertig für die Schule, trotzdem durch und durch völlig bewegungsunfähig. Zumindest äußerlich scheine ich gefasst auf all das was heute passieren wird. Es ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass ich das alles wieder von vorne mitmachen muss. In mir drin, sieht die ganze Sache aber schon etwas anders aus. Mein Herz flattert aufgeregt wie ein frisch geschlüpfter Schmetterling in meiner Brust umher und mein Magen zieht sich wie eine Quetschkomode immer wieder unangenehm zusammen. Es ist jedes Mal das gleiche, wenn ich Nic erneut als Fremde gegenüberstehe.
    Die Zeiger der Uhr haben sich bereits auf 6.00 Uhr vorgearbeitet.
    Hab ich irgendwann dazwischen geschlafen? Ich weiß es nicht. Und wie lange konnten sich drei Stunden überhaupt in die Länge ziehen?
    Die Antwort lautet – unendlich lang. Denn statt der vergangenen drei Stunden, könnte ich wetten die letzten drei Monate hier so versteinert verbracht zu haben und mittlerweile mit meinem Bett verwachsen zu sein.
    Dabei sind wir erst gestern Abend wieder angereist. Endlich – wieder angekommen in unserem neuen/alten Zuhause. Ich bin so erleichtert wieder hier zu sein, konnte es zum Schluss fast nicht mehr ertragen außerhalb der Stadt, des Hauses, unserer Straße mit Blick auf sein Haus zu sein.
    Die letzten drei Monate waren die Hölle für mich gewesen, meine ganz persönliche Hölle.
    Und heute werde ich ihn endlich wieder sehen. Ob ich ihm gefallen werde…? Ich hoffe, meine Bemühungen, mich ihm anzupassen, werden Erfolg zeigen. NEIN, ich will diesmal nicht mehr hinten anstehen – ich will ihn, und nur ihn. Ich bin immer noch sechzehn Jahre alt, aber so langsam läuft mir die Zeit davon. Immer wieder sagte ich mir, dass ich mein Vorhaben nicht vorantreiben darf, nie könnten wir zusammen glücklich werden, aber ich komme einfach nicht dagegen an. Und sollte es auch nur ein paar glückliche Stunden für mich geben, ich möchte sie haben, egal wie und egal was es mich kosten wird!
    Dies ist meine letzte Chance, eine weitere wird es nicht mehr geben, denn dann bin ich zu alt. Meine Angst von ihm wieder nicht wahrgenommen zu werden, steigt von Minute zu Minute.
     
    Es ist eben nicht so einfach für mich wie für normale Mädchen – leider.
    Mom klopft – ich muss los.
     
    Wünsch mir Glück!

1
     
    Nein… Nein… Nein… Ich wollte nicht aufwachen und aufstehen schon gar nicht… Ich wusste, ich würde diesen Tag
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