Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen
Autoren: Kasey Michaels
Vom Netzwerk:
versuchen Sie nicht, sie zu verteidigen, Lydia“, rief Lucas. „Egal, was hier vorgeht, erzählen Sie mir nicht, dass Nicole sich nicht mit Begeisterung daran beteiligt hätte. Zum Kuckuck mit ihr!“
    Rafe, seine Gemahlin an der Hand, trat zu ihnen. „Sie ist drin. Mit Frayne. Aber er hält sie noch nicht lange fest. Als wir kamen, hatte er sie gerade gepackt.“
    „Aber was zur Hölle hatte sie da drin … Ach, egal. Wenn wir sie da erst rausgeholt haben, werde ich es schon aus ihr rausschütteln.“
    Er schaute sich nach den mit Mistgabeln und Knüppeln bewaffneten Männern aus dem „Broken Wheel“ um, deren Taschen schwer durchhingen von Pflastersteinen, die sie auf dem Weg hierher aus den Straßen gebuddelt hatten.
    Ansonsten lag Belgrave Square verlassen da. Man musste dem Himmel danken, dass die anderen Anwohner ältere, gesetzte Leute waren, wenig geneigt, sich um den Tumult auf der Straße zu scheren, sondern eher, ihre Türen fest verschlossen zu halten und bestimmt nicht gewillt, einzugreifen.
    Trotzdem wusste Lucas, dass, was immer hier nun geschehen würde, schnell gehen musste, und ohne dass jemand erkannt wurde.
    „He, Männer! Zu mir!“, rief er, winkte mit der Hand und rannte die Stufen zu Fraynes Haus hinauf, vor denen schon vier Mann auf das Kommando warteten, mit dem Laternenpfahl, den sie irgendwo ausgegraben hatten, die Tür einzuschlagen.
    Doch die Tür wurde geöffnet, ehe er sie noch erreicht hatte, und ein älterer, kerzengrade aufgerichteter Mann im dunklen Anzug eines Butlers gab den Weg frei, die Hand noch auf der Klinke. „Er hat die junge Dame in den Salon geschleppt, Mylord“, sagte er und wies auf eine geschlossene Doppeltür. „Nur verschonen Sie bitte die Dienerschaft. Wir haben nichts damit zu tun.“
    Lucas trat über die Schwelle und hob eine Hand zum Zeichen, dass seine kleine Armee anhalten solle. „Dann schlage ich vor, Sie sammeln Ihre Leute und verschwinden vorerst im Keller – und danke.“
    „Ja, Mylord, sofort. Und wir haben Sie und die Damen hier heute nicht gesehen, Sir.“
    Lucas grinste, wenn auch ein wenig verzerrt. „Guter Mann! Kommen Sie morgen zu mir – falls Sie und die anderen Dienstboten an einer neuen Stellung interessiert sind. Hier werden Sie morgen nicht mehr viel zu tun haben, außer die Scherben aufzukehren.“
    Der Butler verbeugte sich tief, eher, als ob er den Prinzregenten einließe als zwei gut gekleidete Einbrecher und eine Horde wütender, bewaffneter Männer von der Straße, und drängte seine Lakaien in den hinteren Bereich des Hauses, wo sie hastig durch eine Tür verschwanden.
    „Fünf Minuten“, erklärte Rafe den Männern, „anschließend seid ihr verschwunden, als wäret ihr nie hier gewesen! Verstanden? Bleibt ihr länger, riskiert ihr, von der Nachtwache bemerkt zu werden. Nehmt mit, was ihr wollt, schlagt kaputt, was ihr wollt. Es ist mir einerlei.“ Dann zeigte er auf die Salontüren. „Nur diesen Raum überlasst ihr mir.“
    Die Männer in der ersten Reihe salutierten schneidig, dann strömten alle ins Haus und verteilten sich über die einzelnen Etagen.
    Hinter den vorandrängenden Männern gelang es Rafe endlich, ebenfalls die Schwelle zu übertreten. „Wo ist sie?“, fragte er Lucas.
    „Da drin. Such nach den Briefen, oder warte draußen bei deiner Frau. Der Bursche gehört mir.“
    „Die Suche erübrigt sich. Charlie hat mir gerade gesagt, warum sie hier waren. Als Ablenkung, während mein Kammerdiener durch ein Fenster in Fraynes Arbeitszimmer geklettert ist. Er hat die Briefe aufgestöbert – unter anderem. Also eine Sorge weniger. Nur tu mir einen Gefallen, bring den Kerl nicht um! Ich möchte nicht, dass du mit meiner Schwester nach Frankreich flüchten musst.“
    Dies alles hatte nur wenige Minuten in Anspruch genommen, obwohl es Lucas wie Stunden vorkam, Stunden, während derer Frayne mit Nicole in dem Salon eingeschlossen war. Der Mann musste inzwischen wissen, dass sein Haus angegriffen wurde, dass Rettung für Nicole unterwegs war, dass seine großen Pläne, wenn nicht endgültig vernichtet, so doch stark gefährdet waren.
    War aber damit auch er vernichtet oder nur umso gefährlicher?

20. KAPITEL
    N icole ließ sich auf das Sofa sinken, auf dem kurz zuvor noch Charlotte gesessen hatte, rieb sich ihren Arm, den Frayne so brutal gequetscht hatte, und sah interessiert zu, wie der Mann aufgeregt im Zimmer auf und ab schritt.
    Aus dem oberen Stockwerk hörte man Gerenne und triumphierendes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher