Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen
Autoren: Kasey Michaels
Vom Netzwerk:
Stiefel noch in der Hand, nach Luft schnappend, auf dem Boden gelegen hatte wie ein Maikäfer auf dem Rücken, während Lucas sich vor Lachen die Seiten hielt, holte sie aus und knuffte ihn in die Rippen.
    „Nicole?“
    „Hmm?“, murmelte sie und ließ ihre Hand zu seinem Bauch wandern.
    „Ich liebe dich.“
    Sie verharrte und wandte ihm ihr Gesicht zu. „Das will ich doch hoffen! Sag es trotzdem noch einmal.“
    Sein Lächeln ließ ihr Herz höher schlagen.
    „Bis zur Verzweiflung und tiefer … Ich liebe dich.“
    „Das stand in deinem Brief. Warum hast du ihn überhaupt geschickt?“
    Sie fest im Arm haltend schob er sich im Bett höher. „Rafe wies mich darauf hin, dass ich zwar ihm gesagt hatte, wie sehr ich dich liebe, es aber vielleicht klüger gewesen wäre, es dir zu sagen. Dazu blieb aber keine Zeit mehr, da wir zum ‚Broken Wheel‘ mussten, also schrieb ich dir, weil du es unbedingt erfahren solltest.“
    „Das Gespräch mit meinem Bruder muss interessant gewesen sein. Stammt von ihm auch der Rat, dass du dich mir schmachtend zu Füßen werfen sollst?“
    „Nein, das war meine eigene Idee.“ Er wickelte eine ihrer schwarzen Locken um seinen Finger. „Vielleicht vergisst du das besser.“
    „Ich werde drüber nachdenken. Aber falls das die nächste Frage wäre – nein, ich werde den Brief nicht verbrennen! Unsere Kinder werden sicher ihren Spaß daran haben, besonders die Töchter.“
    „Töchter“, hauchte er, als hätte das Wort ihn erschreckt. „Die werden wir gut behüten müssen. Schließlich müsste ich den Mann umbringen, der sich bei meiner Tochter herausnähme, was ich mir bei dir herausnahm. Du sagtest Töchter?“
    Sanft streichelnd ließ sie ihre Finger über seine Brust gleiten. „Ja, genau das.“
    „Dabei habe ich noch immer nicht von dir gehört, dass du mich liebst oder dass du mich heiraten willst.“
    „Was sind wir uns doch ähnlich, Lucas. Dir habe ich es nicht gesagt, dafür aber Lydia. Zählt das auch?“
    „Und als Nächstes wirst du mir einen Brief schreiben? Geht es etwa so? Wenn, dann vergiss nicht, dass er mit ‚Lucas, ich bin eine Idiotin‘ anfangen muss.“
    Nicole lachte, ohne ihre Liebkosungen zu unterbrechen. „Ich liebe dich, Lucas. Wenn es anders wäre, wäre ich nicht hier. Mein ganzes Leben lang war ich auf der Suche nach meinem Platz in der Welt. Nun habe ich ihn gefunden. Ich gehöre hierher, zu dir. Und deshalb, ja, ich will dich heiraten. Aber mehr als das, ich will dich immer lieben.“
    Zärtlich beugte er sich zu ihr und drückte einen Kuss auf ihr Haar. „Danke, Nicole.“
    „Danke?“, fragte sie verwundert.
    „Ja. Ich weiß, wie schwierig das für dich war. Wie schwierig ich dein Leben gemacht habe. Ich werde dich nie verlassen. Werde dich immer lieben.“
    Plötzlich musste sie ihre Tränen zurückhalten. „Auch wenn ich dich manchmal zur Verzweiflung treibe?“
    „Auch dann. Und nun, so traurig es ist, müssen wir uns anziehen und uns zum Grosvenor Square aufmachen. Deine Familie erwartet uns.“
    „Noch nicht“, flüsterte sie, beugte sich zu ihm und küsste ihn. Zielstrebig fuhr sie mit der Hand über seinen Bauch und tastete sich weiter vor.
    „Gut denn“, raunte Lucas und zog sie an sich. „Vielleicht doch nicht gleich …“

EPILOG
    V ier Tage nach dem vereitelten Aufruhr und drei Tage nach Lord Fraynes plötzlichem Aufbruch zu seinem Landsitz in Lincolnshire saß Lucas in Rafes Arbeitszimmer, einen Packen rosaroter Blätter in der Hand, die er gerade gelesen hatte. Es waren die Briefe, die Helen Daughtry an ihren Geliebten geschrieben hatte.
    „Die arme Mama“, sagte Rafe schließlich, als Lucas ihm das Päckchen übergab. Er warf es ins Feuer und stieß das auflodernde Papier mit dem Schüreisen, bis nichts mehr davon übrig war. „Sie hat wirklich nie in ihrem Leben etwas richtig verstanden. Kein Wunder, dass Frayne dachte, er hätte sämtliche Trümpfe in der Hand. Wenn man ihre Schilderung des Jachtunfalls liest, muss man denken, dass ich tatsächlich schuldig bin.“
    „Und was hat Phineas sonst noch gefunden? Weitere Flugblätter der Bürger für Gerechtigkeit ?“
    „Das hier“, erklärte Rafe. Er nahm wieder hinter seinem Schreibtisch Platz und hielt ein paar Papiere hoch. „Und hier ein paar recht interessante Notizen von Frayne. Stell dir vor, er hatte schon die Rede entworfen, die er im Parlament halten wollte – dass diese bewussten Bürger für Gerechtigkeit nur Schurken und Stänkerer seien
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher