Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen

Titel: Walzer, Küsse und Intrigen - Michaels, K: Walzer, Küsse und Intrigen
Autoren: Kasey Michaels
Vom Netzwerk:
einiges zu bemerken: Nämlich ihren Brotgeber, der in die Halle stürmte, eine schöne, aber ein wenig derangierte junge Dame an der Hand, mit der er schnurstracks die Treppe hinaufeilte.
    Oben angekommen, riss Lucas die Tür zu seinem Schlafzimmer auf, stieß sie drinnen mit einem Fußtritt hinter sich zu und wandte sich Nicole zu.
    „Also, gehst du nicht ein bisschen drastisch vor, um zu bekommen, was du willst?“, stichelte sie und ging zu dem großen Bett hinüber. „Denn genau hier hin willst du mich doch haben, nicht wahr?“
    „Vor allem will ich dich übers Knie legen und verhauen, was dein Vater, als du noch klein warst, offensichtlich versäumt hat.“
    „Welcher Vater, Lucas? Ich hatte drei. Und nun sag, was du zu sagen hast, damit ich es hinter mir habe.“
    „Danke, das werde ich. Was zum Teufel dachtest du dir eigentlich? Ihr alle drei!“, platzte er heraus. Er hatte das Gefühl, jeden Moment zerspringen zu müssen, so lange hatte er seinen Zorn unterdrückt. „Das war die dümmste, kopfloseste, idiotischste Idee, die ihr …“
    „Danke, mir geht es gut. Und wie war dein Abend?“, fauchte Nicole nun ihrerseits.
    Was ihn nicht interessierte. Jetzt gerade zumindest nicht.
    „Eine Frau in anderen Umständen! Wie kann eine solche Frau so unvernünftig sein? Einfach in das Haus eines Mannes wie Frayne, wie Frayne!, sage ich, zu marschieren? Ohne jemandem Bescheid zu sagen? Und bestimmt auch, ohne nachzudenken! Und deine Schwester! Bei dir kann ich mir eine solche Dummheit vorstellen, aber bei ihr?“
    „Jetzt warte aber mal einen Augenblick, Lucas Payne!“, sagte Nicole und schüttelte mahnend einen Zeigefinger, bekam aber Bedenken und ließ die Hand rasch sinken. „Also gut, ja, es war meine Idee. Das Ganze war meine Idee. Das willst du doch hören, oder? Ich habe die beiden gegen ihren Willen dahingeschleppt. Und zwar um dich und Rafe zu retten. Dass wir Rafe gerettet haben, freut mich immer noch, was dich betrifft, reicht meine Milde im Moment nicht so weit. Und was machen wir überhaupt hier in deinem Zimmer, wenn du nicht vorhast, mich auf dieses Bett zu werfen? Voller Wut, Lucas?“
    Ja, sein Kopf würde bestimmt gleich zerspringen! Er raufte sich die Haare, kehrte Nicole den Rücken zu und ging mit großen Schritten zum Fenster. Erst dann sah er sie wieder an.
    „Gut, gut, du hast sie nicht gegen ihren Willen hingeschleppt! Möglicherweise haben sie dich sogar in deinem wie immer gearteten irrsinnigen Plan unterstützt.“
    „Unser irrsinniger Plan hat funktioniert, Lucas“, sagte sie mit einem trotzigen Heben des Kopfes. „Dank nehmen wir gern entgegen – wenn du erst mit der Tatsache fertig geworden bist, dass Frauen sich selbst helfen können, meine ich.“
    Er presste die Lippen zusammen, bis er die Schimpftirade, die ihm auf der Zunge lag, hinuntergeschluckt hatte. Aber noch immer hielt er sich nur mühsam in Zaum.
    „Du … du … du … das nennst du, sich selbst helfen, wenn du dich von Frayne in seinem Salon einsperren lässt?“
    „Das war nicht ganz so geplant, nein“, entgegnete sie leise, nahm ihren Schal von den Schultern und faltete ihn angelegentlich immer kleiner zusammen. „Wir waren auch nur dort, um Frayne abzulenken und von seinem Arbeitszimmer fernzuhalten, solange Phineas da drin nach Mamas Briefen suchte.“
    „Ihn ablenken! Und dazu musstet ihr zu dritt auftreten?“
    Sie nickte und schaute ihn mit großen Augen und unschuldigem Blick an. „Lydia sollte ihm mit Vernunft kommen, Charlotte ihr ungeborenes Kind beklagen, das ohne Vater aufwachsen würde, wenn Rafe an den Galgen käme, und ich … nun, ich sollte wohl einfach dastehen.“
    „In dieser Robe!“, sagte Lucas und musterte das rosa Kleid, in dem sie ihn erst vor wenigen Tagen fast um den Verstand gebracht hatte. Nein, daran wollte er jetzt lieber nicht denken. Er durfte sich nicht erweichen lassen, er musste seinen Zorn pflegen. „Und mehr war da nicht? Du hast einfach dagestanden?“
    „Vielleicht … ich habe vielleicht ein wenig geflirtet. Nur ein ganz klein wenig.“ Sie zeigte mit zwei Fingern eine kleine Spanne, um „wenig“ zu präzisieren. „Phineas meinte, er würde für das, was wir ihn zu tun gebeten hatten, etwa eine Viertelstunde benötigen. Und in dieser Viertelstunde, sagte Lydia, sollten wir drei Frayne eben mit dem hinhalten, was wir am besten könnten … und ich, ich kann eben gut … oh, hör doch auf, mich so anzuschauen!“
    Er wusste nicht, wieso, aber plötzlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher