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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit
Autoren: Sandra Todorovic
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Schnell stellte ich das Glas hin und folgte den Stimmen ins Wohnzimmer.
    „Nein, auf keinen Fall“, betonte Dante aufgebracht. „Das ist zu gefährlich für sie!“
    „Was willst du tun?“, fragte Eleanor. „Sie hierlassen? Oder mit ihr hierbleiben? Das ist keine Lösung.“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete er.
    Ich setzte mich auf die Treppe, um zu lauschen.
    „Du musst dich entscheiden, mein Sohn.“ Aarons tiefe Stimme klang ruhig. „Sobald Sara aufwacht, sollten wir aufbrechen. Ich habe gestern mit Leonas gesprochen. Wir haben noch keine Nachricht von den anderen, die das Portal durchquert haben. Wir befürchten, dass die Dämonen alles besetzt haben. Der Rat würde es lieber sehen, wenn die Prinzessin nach Atlantis käme, aber das liegt alleine bei Sara. Wir wissen nicht, was uns erwartet, und wenn einer von euch bei den Menschen bleiben möchte, werde ich das verstehen.“
    „Vater, du weißt, dass ich alles tun würde … aber sie hat keine Kräfte und in Atlantis bin ich genauso sterblich wie sie. Ich weiß nicht, wie ich sie dann schützen soll.“ Er klang verzweifelt. „Ich darf sie nicht verlieren.“
    „Aber dann musst du hierbleiben, und ich kenne dich, Bruder. Du würdest leiden, genauso wie ich, wenn ich hier bliebe und nicht wüsste, was mit der Familie ist und ob Krieg herrscht. Sara kennt dich. Denkst du, sie würde es nicht merken?“, fragte Josh. „Ich glaube, du unterschätzt sie.“
    Er hatte recht, Dante würde daran zugrunde gehen und ich mit ihm, wenn ich ihn so sähe. Er war niemand, der sich vor einem Kampf drückte, erst recht nicht, wenn es um seine Heimat ging … unsere Heimat. Schließlich hatte auch ich eine gewisse Verantwortung. Ich war Noars Enkeltochter. Mit oder ohne Kräfte könnte ich vielleicht helfen.
    „Ich kann sie doch nicht allein lassen.“
    „Dann nimm sie mit. Du meine Güte, sie ist die Thronerbin, Dante. Sie gehört zu uns. Sie ist eine Atlanterin, und sie hat das Recht zu entscheiden, ob sie mit dir gehen will, oder nicht.“
    Ich sah vor mir wie Josh genervt die Augen verdrehte.
    „Ich kenne Sara, sie käme überallhin mit, wenn ich sie darum bäte. Ich müsste sie nicht einmal fragen, sie würde es einfach tun. Doch was ist, wenn sie stirbt, Josh?“
    Ich betrat das Wohnzimmer. „Sterben kann ich auch hier.“
    „Sara.“ Dante sprang auf. „Seit wann bist du wach?“, fragte er, während er auf mich zukam.
    Wir umarmten uns und er gab mir einen zaghaften Kuss.
    „Seit ein paar Minuten. Wie lange habe ich geschlafen? Und wo ist Keira?“
    „Du warst zwei Tage lang völlig weggetreten“, sagte Josh lächelnd. „Wie eine tote Katze.“
    „Oh, danke für den Vergleich.“
    Er zwinkerte mir zu. Es war nett von ihm zu versuchen, die Stimmung aufzuhellen.
    Nathan ließ Elis Hand los und stand auf. „Es ist schön, dich zu sehen, Sara“, sagte er und umarmte mich.
    „Dich auch.“
    Er lächelte kurz und setzte sich wieder zu seiner Frau, die ein ernstes Gesicht machte, aber sie war nicht wütend, nur besorgt. Ausnahmsweise keine kalten Blicke in meine Richtung.
    „Was ist nun mit Keira?“, fragte ich erneut.
    „Keira geht es gut, sie hat keine Erinnerungen an das Geschehene. Sie denkt, sie hat wundervolle Ferien mit dir verbracht, aber du musstest zurück, weil es deiner Großmutter nicht gut ging. Sie entschied sich, nach Spanien zu fahren, um den Rest der Ferien bei Miguel und seiner Familie zu verbringen“, antwortete Dante.
    „Wow. Wer hat ihr denn das eingepflanzt?“
    „Kathleen.“
    „Ach so.“
    Sie sahen mich alle an, als würden sie erwarten, dass ich etwas sagte. Ich nahm Dantes Hand und wir setzten uns.
    „Ich möchte etwas klarstellen: Ich werde nicht hierbleiben und du auch nicht, Dante. Wir werden beide nach Atlantis gehen.“
    „Darüber können wir auch später reden.“
    „Nein, wir haben keine Zeit und das weißt du. Wann sollten wir los, Aaron?“
    „Am besten schon morgen.“
    Ich nickte und überlegte, wie ich meiner Familie das erklären sollte … meiner anderen Familie. Sie würden vor Sorge umkommen, wenn ich einfach verschwände. Und ich würde sie schrecklich vermissen. Was, wenn ich sie nie wiedersehen konnte?
    „Was ist mit meinem Vater?“ Es brach mir fast das Herz, darüber zu reden, meine Familie zu verlassen.
    „Wenn es für dich leichter ist, dann schicken wir Kathleen“, sagte Allegra, die neben Aaron saß.
    „Ich weiß nicht, was leichter ist … wenn er sich gar nicht mehr an mich
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