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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit
Autoren: Sandra Todorovic
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Wächters. Ich war überrascht, niemand hatte je erwähnt, dass er ein Wächter gewesen war. Er konnte Dante töten und das versetzte mich noch mehr in Panik, als die Angst davor, dass er mir etwas antun könnte.
    „Dieses Mal wirst du sterben“, sagte Dante.
    Sie gingen aufeinander zu, ohne sich aus den Augen zu lassen.
    Ich wollte zu ihnen laufen, aber Hugh hielt mich mit seinem Arm zurück. „Es wird ihm nichts geschehen. Er ist einer der besten Krieger, die ich kenne.“
    Das beruhigte mich nicht im Geringsten. Ich hörte nur noch das Schlagen meines Herzens, bis sie brüllend aufeinander zu rannten. Die Klingen trafen sich, Metall klirrte. Die Bewegungen waren so schnell, dass ich kaum sah, wer wo war. Jeder Schlag saß präzise und wurde doch ebenso leicht von dem anderen abgewehrt. Edion sprang über Dante hinweg, seine weißen Haare flatterten wie Flügel hinter ihm. Dante lehnte sich zurück und die gegnerische Klinge ging haarscharf an seinem Hals vorbei.
    Ich hielt mich mit verkrampften Händen an Hughs Arm fest.
    Dante drehte sich in Sekundenschnelle und streifte mit der Spitze der Klinge Edions Wange. Der hob reflexartig die Hand ans Gesicht. Er blutete und sah überrascht auf. Mit zornglühenden Augen wirbelte er zu Dante herum. Jetzt standen sie einander starr gegenüber und belauerten sich wie zwei zähnefletschende Wölfe. Doch es passierte nicht das Erwartete.
    Edion ließ das Schwert sinken. „Für heute hatte ich genug Spaß“, sagte er und verschwand. Er hatte sich wegteleportiert. Was für ein Feigling.
    Dante stand noch ein paar Sekunden kampfbereit da und drehte sich behutsam im Kreis, falls Edion einen Trick versuchen und doch wieder auftauchen sollte. Als er sicher war, dass Edion tatsächlich weg war, schob er seine Schwerter auf dem Rücken in den Gurt.
    „Sara.“ Mein Name kam voller Erleichterung aus seinem Mund.
    Wir rannen aufeinander zu. Tränen bahnten sich ihren Weg. Hart schloss er mich in seine Arme. Er hielt mich so fest an sich gedrückt, dass ich kaum noch Luft bekam. Ich war einfach nur froh und erleichtert, ihn zu sehen.
    „Geht es dir gut?“, fragte er, während er mit der Hand über meinen Kopf strich.
    „Jetzt schon“, seufzte ich.
    Er küsste mich auf die Stirn. „Ich bringe dich hier weg.“
    „Geht`s Keira gut?“
    „Ja, mach dir um sie keine Sorgen. Sie ist in Sicherheit.“
    Dante legte den Arm um mich und wir gingen zu den anderen.
    „Was machst du nur für Sachen, Kleines?“, fragte Josh kopfschüttelnd.
    Ich ließ Dante los und umarmte seinen Bruder. „Du weißt nicht, wie froh ich bin, dich zu sehen. Danke.“
    „Das ist doch klar. Denkst du, wir hätten dich hier gelassen?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    Madison schlang die Arme um mich, die Tränen liefen ihr die Wangen herunter. „Ich bin so froh, dass er dir nichts getan hat.“
    Nachdem sie mich losgelassen hatte, ging ich zu Hugh. „Ich weiß nicht, wie ich euch danken kann.“
    Er legte mir seine Hand auf die Schulter. „Du bist Familie, Sara und wir beschützen unsere Familie.“
    Ich lächelte zurückhaltend.
    Eleanor sah mich reglos von der Seite an. Ich wollte auch ihr danken, aber ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte. Egal, was ich sagte, sie mochte mich trotzdem nicht. Ich sah sie an und dann überkam es mich einfach, ich konnte nicht anders, als auch sie zu umarmen. „Danke.“
    Ich ging wieder an Dantes Seite, Eli sah mir wortlos nach. Ich sah ein kleines Lächeln auf ihren Lippen, aber wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein. Meine Augen waren nach der langen Dunkelheit immer noch etwas gereizt.
    „Es geht los“, sagte Dante und ich schloss die Augen.
    Wir kamen in Dantes Suite in Rom an. Der Brechreiz war überwältigend, sodass ich sogleich ins Bad rannte. Ich musste nicht erbrechen, aber das Gefühl, notfalls eine Kloschüssel in der Nähe zu haben, war irgendwie beruhigend. Also saß ich ein paar Minuten auf dem kalten Badezimmerboden und wartete darauf, dass die Karussellfahrt in meinem Kopf aufhörte. Dann ging ich wieder zu den anderen zurück ins Zimmer.
    „Was ist denn hier los?“, fragte ich.
    Im Raum standen fünf Männer, die ich nicht kannte. Dante stand mit gezogenen Schwertern vor ihnen, seine Familie hinter ihm.
    „Dante, wer sind die?“
    „Sie arbeiten für den Rat“, antwortete er.
    Schon wurde mir wieder schlecht.
    „Du weißt, dass du mitkommen musst, du hast keine andere Wahl“, sagte der eine und kam auf uns zu. „Die Regeln sind
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