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Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit

Titel: Waechter der Unterwelt - Schluessel der Ewigkeit
Autoren: Sandra Todorovic
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aber ich habe leider meinen eigenen Tod nicht voraussehen können.“
    „Mom, was ist hier los?“, fragte ich, während ich mir die Tränen wegwischte. „Bist du ein Geist?“
    „Ich bin kein Geist. Setzt dich, wir haben nicht viel Zeit. Ich muss dir ein paar Dinge erklären.“
    Ich sah auf das Bett, auf dem ich lag, Edion saß an meiner Seite. Er beobachtete mich. Sein Gesicht war wie versteinert.
    „Edion wird dir nichts tun. Du bist meine Tochter und er braucht dich.“
    Ich setzte mich völlig fassungslos auf einen Stuhl im Zimmer. Ein wenig überrascht, dass mir das möglich war, blickt ich hinter mich.
    „Mom, was ist mit mir passiert? Warum sieht mich niemand? Und wie kannst du hier sein?“, fragte ich leicht panisch. „Bist du wirklich Serena?“
    „Ich war Serena“, sagte sie und setzte sich neben mich auf einen Stuhl.
    Mit beiden Händen fuhr ich mir durch die Haare. Ich konnte nicht fassen, dass Edion die Wahrheit gesagt hatte. Ich war die Tochter der Prinzessin von Atlantis und somit der Schlüssel, der sie alle nach Hause bringen konnte.
    „Ich weiß nicht … ich kapiere das einfach noch nicht … wie kann ich diejenige sein?“, fragte ich durcheinander. „Du warst ein Mensch, ich habe dich sterben sehen und … und … ich bin ein Mensch.“
    Sie hob ihre Hand und wollte sie auf mein Bein legen, doch dann zog sie den Arm zurück, da sie mich ohnehin nicht berühren konnte. Traurigkeit spiegelte sich in ihren Augen.
    „Ich dachte, es bliebe mir noch genug Zeit, dir alles zu erklären. Ich sah nur die Zukunft von anderen, meine eigene war mir immer verborgen. Ich wusste, dass Dante dir eines Tages begegnen würde, deshalb gab ich ihm das Medaillon … als Rückversicherung, falls mir etwas zustoßen sollte. Der Stein in der Kette war einst im Schwert meines Vaters. Er gehört der königlichen Familie schon seit Jahrtausenden — und wird auf den nächsten Herrscher vererbt. Er ist das Herz von Atlantis … Ich legte einen Teil von mir in die Kette, um dir alles erklären zu können. Ich lebe nicht mehr … was du hier siehst, ist der Rest meiner Kräfte, die ich verwendet habe.“
    „Dante und seine Familie sind über 200 Jahre alt, wie … wie konntest du so lange überleben, wenn du keine Unsterbliche warst?“
    „Dein Großvater schickte mich durch die Zeit, zu den Großeltern die du kennst, ich bekam eine neue Identität.“
    „Wie wurdest du zum Menschen?“
    „Damit ich in der Welt der Menschen sterblich sein konnte, gab mein Vater seine Kräfte auf und somit sein Leben.“
    Ich fühlte mich überfordert mit der ganzen Situation. Mir schwirrten so viele Fragen durch den Kopf, die ich stellen musste, solange ich noch die Chance dazu hatte. „Konntest du deine Kräfte behalten, Mom?“
    „Nein, leider nicht.“
    „Was ist mit mir? Könnte es sein, dass ich welche habe?“
    „Ich weiß es nicht, Sara.“
    „Es ist so, dass ich Dantes Gedanken hören kann, also ab und zu.“
    „Habt ihr eure Erinnerungen geteilt?“
    „Ja.“
    Sie lächelte. „Das liegt an eurer starken Verbindung. Es passiert selten, doch dass es bei euch so ist, könnte dir helfen, hier wegzukommen. Versuche in deinen Gedanken nach Dante zu rufen. Er wird dich hören. So kann er dich finden.“
    „Edion erwähnte, dass Noar alles getan hätte, um dich von ihm fernzuhalten. Was meinte er damit? Habt ihr euch geliebt?“
    Auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, dass meine Mutter so was wie ihn lieben konnte, war es durchaus möglich. Er war ja nicht immer ein Dämon gewesen.
    Sie wartete. „Nein … er liebte mich“, sagte sie ruhig. „Oder besser gesagt, er war besessen von mir. Er folgte mir, machte mir den Hof … doch ich erwiderte seine Gefühle nicht noch machte ich ihm irgendwelche Hoffnungen. Eines Abends war ich noch spät am Strand, als er plötzlich wieder auftauchte. Er wollte mich mit Gewalt küssen. Ich wehrte mich und verpasste ihm eine Ohrfeige. Ich glaube, als er begriff, was er getan hatte, schämte er sich, denn er entschuldigte sich bei mir und ging … Ich hatte keine andere Wahl, als meinem Vater davon zu erzählen. Edion wurde verboten, sich mir zu nähern. Ich weiß nicht, was danach passierte … was mit ihm passierte, aber er schloss sich Heradus an und wurde zu einem Dämon.“
    Ich spürte wieder diesen Druck in meinem Kopf. Ich drehte mich dem Bett zu. Mein Körper reagierte verkrampft, auf die Schmerzen, die heftiger wurden.
    „Du musst zurück, Sara“, sagte
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