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Wächter der Macht 05 - Opfer

Wächter der Macht 05 - Opfer

Titel: Wächter der Macht 05 - Opfer
Autoren: Karen Traviss
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pechschwarze Locken hatten. Fett drückte ihm das Lichtschwert in die Hand. »Die Krabben müssen glauben, dass wir es ernst meinen. Ein paar Leben für die ganze Galaxis, einschließlich der Chance, sie vom Mandalore-Sektor fernzuhalten. Rechne dir eins und eins zusammen.«
    Der Jedi starrte seine Waffe an. »Hast du am Ende etwa so was wie ein Gewissen?«
    »Nein. Ich habe die Aufgabe übernommen, Mandalore zu beschützen, und eine Abmachung ist eine Abmachung. Wenn die Vong die Macht übernehmen, gibt es für niemanden von uns eine Zukunft.«
    »Ich hätte niemals...«
    »Keine Ansprachen. Beweg dich. Wir schaffen dich an den Vong vorbei.«
    Tiroc stieß ihn an. »Krabbe im Anmarsch, Mand'alor. Überprüf dein HUD.«
    »Ich sehe ihn. Hast du ein Schiff, Jedi?«
    »Ich war gerade dorthin unterwegs.«
    »Tiroc, sieh zu, dass er dorthin gelangt, und begleite ihn aus dem Sektor.«
    Im schmalen Ausgang der Gasse blieb der Jedi abrupt stehen, sodass Tiroc fast in ihn hineinlief. Er wandte Fett sein Gesicht zu.
    »Kubariet«, sagte er. »Ich bin ein Jedi-Ritter. Kubariet. Bloß der eine Name.« Dann stieß Tiroc ihm in den Rücken, und sie waren verschwunden.
    So weit, so gut. Doch das konnte nicht von Dauer sein, und das war es auch nicht. In der nächsten Sekunde kam Beviin mit übertriebener Langsamkeit durch den trümmerübersäten Durchbruch in der Mauer, einen modifizierten schweren Merr-Sonn-Blaster in einer Faust und den Yuuzhan-Vong-Untergebenen im Schlepptau. Die Kreatur drängte sich an Beviin vorbei, und eine der Klauen, die aus seiner Rüstung hervorragten, fing sich in seiner Schulterplatte, um eine Linie in die blaue Farbe zu kratzen.
    Die Klaue hätte Beviin aufreißen können wie eine Blechbüchse. Doch seine Rüstung war aus Beskar gefertigt, echtem mandalorianischem Eisen, das selbst Yuuzhan-Vong-Waffen nicht zu durchdringen vermochten. Er griff in seinen Gürtel und zog seinen alten Beskad, einen kurzen, rasiermesserscharfen Säbel, der aus demselben Eisen geschmiedet war wie seine Rüstung.
    Das hier wird gleich ziemlich hässlich werden. Es würde eine Leiche geben, und er würde die Leiche verstecken müssen. Fetts verlinkte HUD-Symbole zeigten ihm, dass Cham und die beiden Frauen die gleiche Entscheidung getroffen hatten und ihre an den Rüstungen montierten Waffen aufluden.
    »Wo ist der Jedi?«, verlangte der Krieger zu wissen. Sein Kopf schwang von einer Seite zur anderen, und sein Amphistab schlängelte sich um seinen Unterarm. »Er ist hier reingelaufen. Ich habe ihn bis hierher verfolgt.«
    »Nicht hier, Kumpel.« Briika trat zwischen ihn und Dinua. »Wollen Sie, dass wir losgehen und nach ihm suchen?«
    »Was habt ihr mit ihm gemacht? Sagt es mir!«
    Der Krieger wirbelte herum und erwischte Beviin beinahe erneut mit seinem klauenbewehrten Arm. Der Kopfgeldjäger ließ seinen Blaster vorsichtig ins Halfter gleiten und packte den lederum-wickelten Griff des Beskad.
    »Ganz ruhig jetzt«, sagte er. »Du hättest jemandem mit dem Ding das Auge ausstechen können.«
    Villips waren nicht wie Kommlinks, die aktiviert und bedient werden mussten. Villips vermittelten den anderen das Gefühl, selbst vor Ort zu sein, immer in Betrieb, immer wachsam.
    Der Krieger musste zum Schweigen gebracht werden, und das schnell.
    Fett musste nicht einmal das Zeichen dafür geben.
    Beviin kümmerte sich um das Villip, das sich in die Schulter des Kriegers verhakt hatte, und schlitzte das Ding mit einem einzigen Streich längs seiner Basis auf, um es in einer Wolke aus Flüssigkeit zu Boden fallen zu lassen. Für einen Sekundenbruchteil starrte der Krieger es bloß mit klaffenden Kiefern an - sein lippenloser Mund schien permanent offen zu stehen -, und dann verwandelte sich die schmale Gasse in ein Tollhaus.
    »Verrät...«
    Das war das letzte Wort, das der Krieger von sich gab. Die lebende Rüstung veränderte sich vor ihren Augen, um seinen Hals und seinen Kopf zu schützen, doch es gelang Beviin, ihn mit seinem Rückschwung an der Wange zu erwischen, und das Beskad war eine schwere Waffe. Die Klinge grub sich wie von selbst in den Kiefer des Kriegers, ließ ihn gurgelnd um sich schlagen, während sich sein Amphistab flüchtig von einer Schlange in eine Eisenstange verwandelte. Als der Krieger auf die Knie fiel, löste sich der Amphistab von ihm, und Fett stürzte sich instinktiv darauf, um seine am Handschuh angebrachte Vibroklinge hindurchzustoßen und die Kreatur am Boden festzunageln. Der Schwanz schlug aus.
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