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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien
Autoren: Karen Traviss
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dich auch, Mirta.«
    Fett ging an ihr vorbei und stieg die offene Rampe in den Frachtraum hoch. Han dirigierte gerade eine Repulsorbahre in die Hauptkammer und warf den beiden über die Schulter einen Blick zu.
    »Wirst du uns wieder auf deine Abschussliste setzen?«, fragte Han. »Wenn du darüber nachdenkst, Jacen nachzustellen - er ist ein zu harter Brocken, selbst für dich.«
    Fett schüttelte langsam und bedächtig den Kopf. »Ich muss mich an niemandem rächen, Solo. Dein Sohn befiehlt seiner eigenen Schwester, auf Zivilisten zu schießen, und suspendiert sie dann vom Dienst, als sie sich weigert. Nein, ich glaube, ich überlasse euch einfach eurer glücklichen Familie. Ich habe Dringenderes zu erledigen.«
    Er registrierte, wie Han Leia ansah und wie Leia Han ansah, und wusste, dass er gerade einen Thermaldetonator nach ihnen geworfen hatte.
    Also hatten sie es nicht gewusst.
    Fierfek, das ist meine Tochter in diesem Leichensack.
    Das Schweigen war vergleichbar mit diesem drückenden Moment, bevor ein Gewitter losbricht, und lastete schwer auf ihnen allen. Leia - ja, sein Vorgänger Fenn Shysa war ganz vernarrt in Leia gewesen, damals, bevor sie den Weltraumgammler geheiratet hatte - vollführte eine hilflose Geste in Richtung der Luke.
    »Ich kann mich um jemanden kümmern, der die Beerdigung für dich arrangiert, Fett.«
    »Nein«, sagte er. »Sie gehört zu mir.« Zeit für eine Geste. »Sie gehört zu uns.«
    »In Ordnung.« Leias Stimme war leise und vorsichtig. »Beruhig dich.«
    »Ich will ihre Leiche sehen.«
    »Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.«
    »Prinzessin Leia, ich sagte: Ich will die Leiche meiner Tochter sehen.«
    Mirta ergriff ihn am Arm. Ist das zu ihrem Trost oder zu meinem? Einmal mehr war Fett dankbar für seinen Helm, weil er nicht wollte, dass Han Solo seine Trauer sah. Seine Stimme gab nichts davon preis.
    »Und ich will meine Mutter sehen«, sagte Mirta.
    Leia trat zurück, aber Han zögerte. Fett konnte nicht verhindern, dass seine Stimme härter wurde. »Lass uns für ein paar Minuten allein, Solo.«
    »Fett.«
    »Ich sagte: Lass uns allein.«
    Han wirkte betreten, und Leia steuerte ihn auf das Schott zu. Fett und Mirta waren in der Vorkammer des Frachtraums allein mit der Bahre.
    Beide zögerten und setzten sich dann im selben Moment in Bewegung. Fett blieb hinter Mirta stehen, und sie öffnete den Leichensack, die Augen starr und starrend.
    Es war allein das leichte Zucken ihres Kinns, das ihm verriet, dass sie schockiert war. Er stand neben ihr und sah eine Fremde. Ailyn Vels Gesicht war von Blutergüssen und Schnittwunden übersäht, aber überraschend friedlich: Sie trug eine Kiffar-Tätowierung, drei schwarze Linien, die von ihrer linken Braue zu ihrem Jochbein verliefen, genau wie bei ihrer Mutter Sintas. Ihr dunkles Haar war von zahlreichen grauen Strähnen durchsetzt.
    Das ist mein kleines Mädchen.
    Er versuchte angestrengt zu begreifen, dass die Leiche einer Frau in mittleren Jahren, die er nicht erkannte, das Kind war, das er einst im Arm gehalten hatte. Es hieß, dass man nie aufhörte, die eigenen Kinder als seine Babys zu betrachten, ganz gleich, wie alt sie wurden, aber Fett konnte diese Verbindung nicht herstellen.
    Aber - ich will es. Ich will es fühlen.
    Du hast ihr ganzes Leben verpasst. Alles. Hat sie mich jemals Dada genannt? Nein, ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie das getan hat.
    Mirta beugte sich vor, schlang das Feuerherz um den Hals ihrer Mutter und legte ihre Wange auf die ihre. Dann richtete sie sich auf und trat zurück, wie um ihm Platz zu machen, damit er ebenfalls von Ailyn Abschied nehmen konnte. Und das war schwer. Er zögerte, weil er jetzt eine andere Erinnerung in sich aufwallen fühlte, eine, die er nicht verdrängt hatte und das auch nicht wollte. Er war in einer staubigen Arena auf Geonosis, sechzig Jahre zuvor, und hob den Helm seines Vaters auf.
    Die Jedi nehmen mir alles.
    Fett hätte seinen Helm abnehmen müssen, um ihr einen Abschiedskuss zu geben, und dazu war er nicht bereit, nicht hier. Er ordnete Ailyns Haar mit behandschuhten Fingern und schickte sich gerade an, den Leichensack zu schließen, als ihn das Verlangen überwältigte, das Feuerherz nicht zu verlieren. Es war alles, was ihm aus einer glücklicheren Zeit geblieben war. Er nahm das Amulett und bemerkte, dass Mirta ihn ansah, grimmig und mit starrem Blick. Sie wollte, dass Ailyn das Feuerherz behielt.
    Es gab eine Lösung.
    Feuerherzen hatten eine
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