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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien
Autoren: Karen Traviss
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ganze Helle-und-Dunkle-Seite-Zeug. Dass alles Teil der einen Macht ist. Also, was hatte ich da eben vor mir, das vorgegeben hat, unser Jacen zu sein?«
    »Liebling, du musst dich beruhigen.«
    »Jacen foltert Gefangene zu Tode. Wie kann ich mich da beruhigen? Verliert er den Verstand? Fühlt er sich für dich anders an?«
    Leia war immer die Sensible mit den ruhigen Nerven und der Fähigkeit, die Dinge so klingen zu lassen, als wäre alles unter Kontrolle. Er war derjenige, der sich um die handfesteren Angelegenheiten kümmerte. Das war die Art, wie ihre Ehe funktionierte, die einige ziemlich schlimme Prüfungen über standen hatte. Doch diesmal schien sogar Leia die Dinge nicht wieder in Ordnung bringen zu können.
    »Okay«, sagte sie. »Jacen fühlt sich. für mich verändert an. Vielleicht ist es das, was zu Jaina durchdringt. Sie ist sehr unglücklich. Ich kann es spüren.«
    »Zumindest fliegt sie keine Kampfeinsätze. Sie ist zur
    Vernunft gekommen.«
    »Aber sie hat sich nicht mit uns in Verbindung gesetzt, was normalerweise bedeutet, dass es da irgendetwas gibt, von dem sie glaubt, dass wir es besser nicht wissen sollten.«
    »Glaubst du, du könntest deine Macht-Telekinese vielleicht gegen Telepathie eintauschen? Das wäre hin und wieder wirklich nützlich.«
    Han fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und überprüfte dann die Armaturen. Sie würden in einer Stunde landen. Aber Thrackan war für immer fort. Das war doch schon was. Und der Falke war wieder flugtauglich, was ein weiterer Pluspunkt war.
    »Wenn Fett sieht, in welchem Zustand die Leiche ist, wird er von selbst dahinterkommen«, sagte Leia.
    »Vielleicht schaut er sie sich nicht an.«
    »Er kommt mir nicht wie einer von der zimperlichen Sorte vor, Liebling.«
    »Er hat sie seit fünfzig Jahren nicht gesehen. Es ist ja nicht so, als würde sie ihn interessieren. Was für ein Vater muss man sein, um sein Kind jahrelang nicht zu sehen?«
    »Nun, wir haben Jacen fünf Jahre lang nicht gesehen«, merkte Leia an.
    »Das war etwas anderes. Hast du Angst vor Fett?«
    »Ich würde lieber einen großen Bogen um ihn machen.«
    »Ich würde gern sagen, dass ich es jederzeit mit ihm aufnehmen kann, aber da habe ich meine Zweifel.«
    Leia schloss einen Moment lang die Augen, als würde sie ihre Gedanken ordnen. »Wir werden uns damit auseinandersetzen, falls und wenn es dazu kommt. Möglicherweise ist das nicht unser größtes Problem.«
    »Was, dass unser Sohn den tödlichsten Kopfgeldjäger der Galaxis vor den Kopf stößt? Was aus der Problemliste steht denn da noch drüber?«
    Leia erhob sich aus dem Copilotensessel und ging nach achtern zu den Frachträumen. Han wusste, dass sie einen weiteren Blick auf die Leiche von Ailyn Vel werfen wollte. Vielleicht hatte sie auch vor, sie ein wenig herzurichten, damit sie für ihren Vater ein wenig präsentabler aussah, oder sie wollte auf eine dieser Jedi-Arten irgendwie Informationen über ihre letzten Augenblicke sammeln. Er fragte nicht danach.
    »Ich verrate dir, was ein noch größeres Problem ist, als eine Fehde mit Boba Fett zu haben«, sagte sie. »Einen Sohn zu haben, der tötet, wenn es keine Notwendigkeit dafür gibt.«
    Han fragte sich, ob dies das erste Mal war, dass Jacen so etwas getan hatte, und schämte sich dafür, das auch nur zu denken.
    Dann fragte er sich, wann Jacen es erneut tun würde.

    RAUMHAFEN VON CORONET-STADT, CORELLIA

    Mirta wartete auf Fett, als er die vordere Einstiegsluke der Slave /öffnete. Sie hatte keinen Blaster in der Hand, also räumte er ihr einen gewissen Vertrauensbonus ein.
    Momentan spürte er sowohl sein Alter als auch seine Krankheit. Dumpfer Schmerz nagte an ihm, doch er ignorierte es. »Die Solos bringen Ailyns Leiche her«, erklärte er ihr.
    »Ich weiß. Ich will sie haben.«
    Los geht's. »Du hast kein Schiff, und du hast keinerlei Credits. Was willst du mit ihr machen?«
    »Was beabsichtigst du mit ihr zu machen?«
    »Beerdigen.«
    »Ein bisschen spät, um dich jetzt um deine Tochter zu kümmern.«
    »Glaubst du nicht, ich weiß das?« Fett fiel auf, dass sie das Feuerherz um ihren Hals trug. »Dann hat sie dir die Halskette also als Köder für mich gegeben.«
    Mirta schloss ihre Hand um den Stein. »Nein, ich habe sie wirklich wiederbeschafft.«
    »Was ist mit Sintas passiert?«
    »Warum willst du das wissen?«
    »Weil ich sie geliebt habe. Und wahrscheinlich wusste nicht einmal Ailyn, was uns widerfahren ist und warum ich wegging. Also verurteil mich
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