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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer
Autoren: Philip K. Dick
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beschaffte sich Unterstützung«, murmelte Fields. »Folgt man Ihrer Analyse ...« Er hielt inne, versunken in düsterer Selbstbetrachtung.
    »Vulkan 3 hat gewonnen«, sagte Barris.
    »Ja.« Fields nickte. »Er – oder es – hat praktisch uns alle auf eine Seite gebracht, während Vu lkan 3 auf der anderen allein war. Wir haben uns gegen V ulkan 3 zusammengerottet.« Er lachte rauh. »V ulkan 3 wurde von seiner Logik nicht getäuscht – es gab eine ungeheure, weltweite Verschwörung gegen ihn, und um sich zu schützen mußte das Gehirn eine Waffe nach der anderen entwickeln und produzieren. Und doch wurde es zerstört. Sein paranoides Mißtrauen war begründet.«
    Wie überall bei Eintracht, dachte Barris. Vu lkan 3 genauso wie Dill und ich, Rachel Pitt und Taubmann – alle verstrickt, befangen in gegenseitigen Beschuldigungen und Verdächtigungen, in fast pathologischem Ausbau dieses Systems.
    »Schachfiguren«, sagte Fields. »Wir Menschen – gottverdammt, Barris, wir waren die Figuren dieser beiden Dinger. Sie spielten uns gegeneinander aus, wie leblose Figuren. Diese Dinger wurden lebendig, und die lebenden Organismen wurden zu Objekten reduziert. Alles wurde ins Gegenteil verkehrt, wie in einem perversen Zerrbild der Wirklichkeit.«
    »Ich hoffe, wir können diesem Zerrbild entkommen«, sagte Rachel Pitt mit leiser Stimme vom Eingang des Krankenzimmers her. Sie lächelte zaghaft und trat auf Barris und ihren Vater zu. »Ich werde doch nicht juristisch gegen Taubmann vorgehen; ich habe es mir überlegt.«
    Entweder das, dachte Barris, oder du belauschst gern die
    Gespräche anderer Leute. Aber er sagte nichts.
    »Wie lange, glauben Sie, wird es dauern?« fragte Fields und musterte ihn aufmerksam. »Der wirkliche Wi ederaufbau – nicht der von Straßen und Gebäuden, sondern der von Seele und Denken. Argwohn und Mißtrauen sind von Kind auf an in uns herangezüchtet worden; die Schulen haben uns das Denken ausgetrieben. Das können wir nicht über Nacht abschütteln.«
    Er hat recht, dachte Barris. Es wird sehr schwer werden. Und es wird lange dauern; Generationen vielleicht.
    Aber die lebenden Elemente, die Menschen hatten zumindest überlebt. Und die maschinellen nicht. Das war ein gutes Zeichen, ein Schritt in die richtige Richtung.
    Ihm gegenüber lächelte Rachel Pitt nicht mehr ganz so zaghaft. Sie kam zu ihm herüber, beugte sich herunter und berührte sanft den Kunststoffilm über seiner Schulter. »Ich hoffe, daß Sie bald wieder auf den Beinen sind«, sagte sie.
    Das hielt er ebenfalls für ein gutes Zeichen.

    ENDE
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