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Vorsicht Playboy

Vorsicht Playboy

Titel: Vorsicht Playboy
Autoren: Amanda Browning
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spürte, dass er sie beobachtete, drehte sich jedoch nicht um.
    Schließlich kehrte er zum Tisch zurück.
    Danach kamen sie nicht mehr auf das kritische Thema zu sprechen. Während des Essens berichtete Kathryn, was sie tagsüber erlebt hatte, und Joel gab Einzelheiten von seinem Zusammenstoß mit ihren Brüdern zum Besten.
    Während sie einträchtig Geschirr spült en, klingelte es an der Haustür.
    Verwundert blickte Kathryn auf die Küchenuhr. Fast zehn.
    „Wer könnte das jetzt noch sein?” Stirnrunzelnd stellte sie den Teller ab, den sie gerade trocknete, und ging zur Tür.
    Vor ihr stand ein Mann, der ihren Brüdern verblüffend ähnelte, jedoch graues Haar hatte.
    “Dad! ” rief Kathryn erstaunt und entsetzt zugleich. “Das ist aber wirklich eine Überraschung! Was führt dich her?” fügte sie vorsichtig hinzu.
    Victor Templeton sah sie vorwurfsvoll an. “Willst du mich nicht reinlassen, Kathryn?”
    Rasch trat sie zur Seite und warf einen prüfenden Blick in Richtung Küche, doch von Joel war nichts zu sehen.
    “Natürlich. Komm rein.” Kathryn ging ins Wohnzimmer voraus. Dort drehte sie sich um und rieb sich nervös die Hände. “Setz dich doch, Dad. Möchtest du etwas trinken?”
    Ihr Vater ging darauf nicht ein, sondern kam direkt zur Sache. “Was höre ich da von dir und diesem Kendrick?”
    Kerzengerade stand Kathryn da und verschränkte die Arme vor der Brust. “Er heißt Joel. Was möchtest du denn wissen?” Vor dieser Gegenüberstellung hatte sie sich gefürchtet, doch jetzt war sie bereit zu kämpfen.
    Auf dem Gesicht ihres Vaters bildeten sich rötliche Flecken. “Du gehst also mit ihm?”
    “Das haben Nat und die anderen dir doch bestimmt erzählt. Du willst sicher wissen, ob ich mit ihm schlafe.” Trotzig warf sie den Kopf zurück. “Die Antwort lautet: Ja.”
    Zornig atmete Victor Templeton ein. “Werde bitte nicht frech, Kathryn. Ich bin immer noch dein Vater.”
    Sie seufzte. “Das weiß ich, Dad. Und ich liebe dich, aber du hast kein Recht, dich in mein Leben einzumischen”, hielt sie ihm das Gleiche vor wie ihren Brüdern.
    “Einmischen würde ich das nun wirklich nicht nennen.” Ihr Vater kam auf sie zu, und sie sah, wie besorgt er war.
    “Du hast also nicht die Absicht, uns auseinander zu bringen?” fragte sie herausfordernd.
    Victor Templeton biss die Zähne zusammen, denn genau das hatte er vor…
    Er versuchte einen neuen Vorstoß. “Ich kenne dich, Kathryn. Du würdest niemals eine Beziehung eingehen, wenn du den Mann nicht liebtest. Das spricht für dich, doch dieser Kerl ist deine Liebe nicht wert.”
    “Da bin ich anderer Meinung, Dad. Du kennst ihn nicht. Er ist ein guter Mensch”, verteidigte sie Joel entschlossen.
    “Ich weiß, dass du das glaubst, aber er is t ein Frauenheld, ein Casanova”, gab ihr Vater eindringlich zu bedenken. “Er spielt nur mit deinen Gefühlen. Heiraten wird er dich nicht.”
    Falls er gehofft hatte, Kathryn damit schwankend zu machen, hatte er sich geirrt. “Das weiß ich, Dad”, erklärte sie ruhig.
    Er schien seinen Ohren nicht zu trauen. “Und das stört dich nicht?”
    Wieder seufzte Kathryn, dann senkte sie die Stimme und bedeutete ihrem Vater, es auch zu tun. “Ich müsste lügen, wenn ich es abstreiten würde.
    Natürlich möchte ich Joel heiraten. Ich liebe ihn. Nichts wünsche ich mir mehr, als den Rest meines Lebens mit ihm zu verbringen, Kinder mit ihm zu haben.
    Doch ich muss mich mit den Gegebenheiten abfinden. Genau das will er nämlich nicht. Für ihn bin ich nur eine weitere Geliebte. Es mag wehtun, das zu wissen, aber zu mehr ist er nicht bereit. Also nehme ich, was er mir gibt.”
    Betroffen sah ihr Vater sie an. “Das sagst du, Kathryn? Hast du denn keinen Stolz?”
    Es fiel ihr schwer, ihn enttäuschen zu müssen, doch es war ihr Leben. Diese Entscheidung musste sie ganz allein treffen. Sie hielt seinem Blick stand.
    “Offenbar nicht.”
    “Liebt er dich?”
    Die Frage war grausam und schnitt Kathryn ins Herz. Dennoch antwortete sie aufrichtig: “Nein. Er glaubt, viel für mich zu empfinden, aber er liebt mic h nicht.” Sie verschwieg, dass Joel nicht an die Liebe glaubte.
    “Dann verstehe ich dich nicht, Kathryn! Wenn er dich nicht liebt, warum lässt du dich dann überhaupt auf diese Beziehung ein?” fragte ihr Vater sanfter, fast beschwörend.
    “Das habe ich dir doch schon gesagt. Weil ich ihn liebe, Dad.”
    Er hob die Hände, ließ sie dann hilflos wieder sinken. “Weiß er, dass du ihn
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