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Vorkosigan 13 Komarr

Vorkosigan 13 Komarr

Titel: Vorkosigan 13 Komarr
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Welt.«
    »Der arme Tuomonen. Ich hatte ihn gern. Können Sie
    nichts in dieser Sache tun?«
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    »Hm. ich habe eine Gelegenheit abgelehnt, die Leitung des Innendienstes des KBS zu übernehmen, und so glaube ich, ich sollte lieber nichts unternehmen.«
    »Wird er seinen Posten behalten?«
    »Das ist im Augenblick noch ungewiss. Ich habe ihm
    gesagt, wenn seine militärische Karriere stagnieren sollte, dann solle er sich an mich wenden. Ich glaube, ich werde einen gut ausgebildeten Assistenten in diesem Auditorenjob gebrauchen können. Allerdings wird die Arbeit irregulär sein. Das ist der Trend meines Lebens.«
    Er saugte nachdenklich an seiner Unterlippe und blickte Ekaterin an. »Ich fürchte, die Umstufung dieses Falles von einem Unterschlagungsschwindel zu einer weit ernsteren Sache wird auch einen Einfluss darauf haben, was Sie Nikki erzählen können. Es kommt alles in ein Schwarzes Loch des KBS, so schnell wir es dort hineinstopfen können, und dort wird es eine ganze Weile bleiben. Es wird folglich keine öffentlichen Strafverfahren geben, und somit keine Notwendigkeit für Sie zu einer Zeugenaussage; allerdings kann sich der KBS noch zu ein oder zwei Gesprächen melden – aber diesmal nicht unter Schnell-Penta. Im Rückblick bin ich sehr erleichtert, dass ich die Sache so unter Verschluss hielt. Aber für Nikki und alle Verwandten von Tien und alle anderen muss die Darstellung bleiben, dass er bei einem simplen Unfall mit der Sauerstoffmaske gestorben ist, weil er sich mit einem zu geringen Reservoir draußen aufhielt, und dass Sie auch nicht mehr wissen als das. Madame Dr. Vorthys, das gilt auch für Sie.«
    »Verstehe«, sagte die Professora.
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    »Ich bin erleichtert und zugleich beunruhigt«, erklärte Ekaterin langsam.
    »Mit der Zeit werden sich die Sicherheitserwägungen lockern. Dann werden Sie das Problem neu beurteilen müssen, wenn sich, tja, wenn sich vielleicht viele Dinge geändert haben.«
    »Ich habe mich gefragt, ob ich um der Ehre von Nikkis Namen willen dem Kaiserreich das ganze Bestechungsgeld zurückerstatten sollte, das Tien bekommen hat.«
    Vorkosigan blickte überrascht drein. »Du lieber Gott, nein. Wenn jemand etwas schuldet, dann ist es Foscol. Sie hat das Geld zuerst gestohlen. Und von ihr werden wir ganz bestimmt nichts mehr zurückbekommen.«
    »Etwas wird geschuldet«, bemerkte Ekaterin ernst.
    »Tien hat seine Schuld mit seinem Leben bezahlt. Er ist mit dem Kaiserreich quitt, das versichere ich Ihnen. Mit der Stimme des Kaisers, wenn nötig.«
    Sie überdachte diese Worte. Der Tod tilgte Schulden.
    Nur löschte er nicht die Erinnerung an den Schmerz aus; für diese Heilung war noch Zeit erforderlich. Jetzt gehört deine Zeit dir. Das kam ihr seltsam vor. Sie konnte sich alle Zeit lassen, die sie haben wollte oder brauchte. Ein traumhafter Reichtum. Ekaterin nickte. »In Ordnung.«
    »Die Vergangenheit ist bezahlt. Doch benachrichtigen Sie mich bitte, wann Tiens Totenfeier stattfindet. Ich möchte zugegen sein, falls ich kann.« Er runzelte die Stirn.
    »Ich schulde da auch etwas.«
    Sie schüttelte stumm den Kopf.
    »Rufen Sie mich auf jeden Fall an. wenn Sie und Ihre 576
    Tante nach Vorbarr Sultana zurückkehren.« Vorkosigan blickte erneut auf die Professora. »Sie und Nikki werden doch einige Zeit bei Ihnen bleiben, ja?« Ekaterin war sich nicht ganz sicher, ob das als Frage oder als Bitte gemeint war.
    »Ja. in der Tat.« Tante Vorthys lächelte.
    »Also, hier sind alle meine Adressen.« Er richtete seine Worte wieder an Ekaterin und reichte ihr eine Folie. »Die Nummern der Vorkosigan-Residenzen in Vorbarr Sultana, Hassadar und Vorkosigan Surleau, von Verwalter Tsipis in Hassadar – mein Mann fürs Geschäft, ich glaube, ich habe ihn schon einmal erwähnt; er weiß normalerweise, wo er mich in einem Notfall erreicht, wenn ich draußen im Distrikt bin – und eine Nummer in der Kaiserlichen Residenz, wo man immer wissen wird, wie ich zu erreichen bin.
    Jederzeit, bei Tag oder Nacht.«
    Tante Vorthys lehnte sich zurück, legte einen Finger auf den Mund und betrachtete ihn zunehmend nachdenklich.
    »Glauben Sie, die werden reichen, Miles? Vielleicht fallen Ihnen noch drei oder vier weitere ein, einfach um sicherzugehen?«
    Zu Ekaterins Überraschung errötete er ein wenig. »Ich hoffe, dass sie reichen«, erwiderte er. »Und natürlich kann ich Sie über Ihre Tante erreichen, nicht wahr?«
    »Natürlich«, murmelte Tante Vorthys.
    »Ich würde Ihnen gern einmal meinen
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