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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Zusammenbruch.
    Der Graf tauschte einen Blick mit seiner Frau und neigte den Kopf leicht zur Seite. Gräfin Vorkosigan stand ruhig auf.
    »Kommen Sie, Harra, gehen wir hinunter ins Haus.
    Sie müssen sich waschen und ausruhen, bevor Miles Sie nach Hause bringt.«
    Die Frau aus den Bergen schaute überrascht drein. »Oh, nicht in Ihrem Haus, Mylady!«
    »Tut mir leid, es ist das einzige, das ich hier habe. Außer der Wachkaserne. Die Wachleute sind gute Jungen, aber Sie würden sie in Verlegenheit bringen …« Die Gräfin führte sie davon.
    »Es ist klar«, sagte Graf Vorkosigan, sobald die Frauen außer Hörweite waren, »daß du zuerst die medizinischen Fakten überprüfst, bevor du loslegst. Und ich hoffe, daß du auch das kleine Problem bemerkt hast, das hinsichtlich der positiven Identifizierung des Beschuldigten besteht. Das könnte der ideale Fall für eine öffentliche Demonstration sein, den wir wünschen, aber nicht, wenn dabei irgend etwas unklar ist. Keine blutigen Geheimnisse.«
    »Ich bin kein Gerichtsmediziner«, brachte Miles sofort vor.
    Wenn er doch nur von diesem Haken loskommen könnte …
    »Ganz richtig. Du wirst Dr. Dea mitnehmen.«
31
    Leutnant Dea war der Assistent des Leibarztes des Premierministers. Miles hat ihn schon getroffen – einen ehrgeizigen jungen Militärarzt, ständig frustriert, weil sein Vorgesetzter ihn nie an seinen wichtigsten Patienten heranließ – oh, den würde dieser Auftrag wirklich reizen, dachte Miles düster.
    »Er kann auch seine Osteo-Ausrüstung mitnehmen«, fuhr der
    Graf fort und sein Gesicht hellte sich auf, »falls es einen Unfall gibt.«
    »Wie ökonomisch«, sagte Miles und rollte mit den Augen.
    »Schau mal … hm … angenommen, ihre Geschichte erweist sich als wahr, und wir nageln diesen Kerl fest. Muß ich dann persönlich …?«
    »Einer von den Livrierten wird dein persönlicher Leibwächter sein. Und – wenn die Geschichte stimmt – der Scharfrichter.«
    Das war nur wenig besser. »Könnten wir nicht auf den Bezirksrichter warten?«
    »Jedes Urteil, das der Bezirksrichter fällt, fällt er an meiner Stelle.
    Jeder Schuldspruch, den sein Amt ausführt, wird in meinem Namen ausgeführt. Eines Tages wird er in deinem Namen ausgeführt werden. Es ist Zeit, daß du Verständnis für den Vorgang bekommst. Historisch gesehen mögen die Vor eine Kriegerkaste sein, aber die Pflichten eines Vor-Lords waren niemals nur militärischer Natur.«
    Kein Ausweg. Verdammt, verdammt, verdammt. Miles seufzte.
    »Richtig. Nun ja … wir könnten den Luftwagen nehmen und in ein paar Stunden dort oben sein. Etwas Zeit aufwenden, um das richtige Loch zu finden. Uns aus dem Himmel auf sie herabstürzen, die Botschaft laut und deutlich verkünden … und vor Schlafenszeit wieder zurücksein.« Es schnell hinter uns bringen.
    Die Augen des Grafen verengten sich wieder zu Schlitzen.
    »Nein …«, sagte er langsam, »nicht den Luftwagen, denke ich.«
    »So weit dort hinauf gibt es keine Straßen für einen Bodenwagen.
    Nur Pfade.« Mit einem gewissen Unbehagen – sein Vater konnte doch nicht etwa daran denken – fügte er hinzu: »Ich glaube nicht, 32
    daß ich eine sehr eindrucksvolle Figur als Vertreter der kaiserlichen Autorität abgeben würde, wenn ich zu Fuß käme, Sir.«
    Sein Vater warf einen Blick auf Miles’ schneidige Uniform und lächelte leicht. »Oh, du siehst nicht so schlecht aus.«
    »Aber stell dir vor, wenn wir uns drei oder vier Tage durch die Büsche geschlagen haben«, protestierte Miles. »Du hast uns nicht bei der Grundausbildung gesehen. Oder gerochen.«
    »Auch ich habe eine Grundausbildung gehabt«, sagte der Admiral trocken. »Aber nein, du hast ganz recht. Nicht zu Fuß. Ich habe eine bessere Idee.«
    Mein eigener Kavallerietrupp, dachte Miles ironisch und wandte sich im Sattel um, genau wie bei Großvater. In Wirklichkeit war er sich ziemlich sicher, daß der alte Mann ein paar beißende Kommentare über die Reiter abgegeben hätte, die jetzt hinter Miles auf dem Waldpfad herzogen, und vielleicht hätte er sich über die dargebotenen Reitkünste kaputtgelacht. Die Ställe der Vorkosigans hatten bedauerlicherweise an Bedeutung verloren, seit der alte Mann nicht mehr da war, der sich so für Pferde interessiert hatte.
    Die Polo-Pferde waren verkauft worden, die wenigen verbleibenden alten und bösartigen ehemaligen KavallerieRösser waren für immer auf die Weide geschickt worden. Die Handvoll Reitpferde, die noch übrig waren, behielt man
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