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Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Titel: Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)
Autoren: Carmen Geiss , Robert Geiss , Andreas Hock
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parallel dazu ein Haus in St. Paul de Vence, einem sehr schönen Städtchen ein paar Kilometer außerhalb von Nizza. Wie das alles genau vonstattenging, dazu kommen wir noch. Auf alle Fälle nahmen wir uns ein paar Wochen Zeit und richteten uns das Haus genauso ein, wie wir es uns immer vorstellten. Es sollte unsere Zufluchtsstätte für die nächsten Jahre sein, wenn uns die Bude in Monaco am Wochenende zu eng wurde. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt, gleich mal einen großen Teich angelegt und einen Tennisplatz gebaut. Eigentlich spielte von uns gar keiner richtig Tennis, aber das machte nichts. Der Garten war einfach groß genug. Alles wurde schließlich so, wie wir uns das vorstellten. Und was einem selbst sehr gut gefällt, das will man auch vorzeigen. Daher schmissen wir nach dem Einzug die eine oder andere Grillfeier für unsere neuen Bekannten aus Monaco. Diese Partys in St. Paul waren im Grunde unser Entree in die Society.
    An einem dieser fröhlichen Barbecues erzählteuns ein Makler im Vertrauen von einer riesigen Villa in Cannes, deren Besitzer den Offenbacher gemacht hatte – also insolvent ging. Das musste ich mir mal ansehen. Auf den ersten Blick sah man schon, dass der Eigentümer pleite war: Das Haus war total runter, überall bröckelte der Putz von der Wand! Aber auf den zweiten Blick war das Gebäude ein wahres Schatzkästchen mit sechshundert Quadratmetern Wohnfläche. Auch wenn hier noch eine Menge Arbeit vor mir lag – zu diesem Preis, der hier aufgerufen wurde, musste ich einfach zuschlagen! Vor allem, weil zu dem Anwesen sage und schreibe sechzehn Auto-Stellplätze mit eigener Waschbox gehörten. Wer kann dazu schon Nein sagen?
    Ich erwarb also das in jedem Winkel renovierungsbedürftige Objekt. Und besaß damit in der folgenden Zeit keine Villa, sondern die größte Baustelle weit und breit. Wir mussten alle Räume entkernen und erweiterten sie durch Anbauten nach und nach auf die vierfache Fläche. Allein die neue Küche hatte achtzig Quadratmeter, die war größer als die meisten Restaurants in Cannes! Wir ließen auch zwei Schwimmbäder einbauen, eins draußen und eins drinnen – falls es mal regnen sollte. Klar, dass das alles schon in der Bauphase eine Menge Aufsehen in der Gegend erregte. Mir dagegen machte es einfach nur Spaß, etwas Großes entstehen zu sehen.
    Knapp zwei Jahre nach unserem sonnigen Start in unser neues Leben wurde uns jedoch in St. Paul ein bisschen langweilig, und wir verkauften das Haus kurzerhand mit einem anständigen Gewinn weiter. Von dem Geld erwarben wir eine neue Immobilie in Ramatuelle etwa fünfzig Kilometer weiter westlich. Parallel dazu entwickelte sich das Ding in Cannes zum echten Märchenschloss, in dem sich Carmen schon als Rapunzel reloaded sah.
    Irgendwann, nach ein paar weiteren Jahren zwischen Monaco, Ramatuelle und Cannes, klopfte plötzlich ein berühmter Formel 1-Fahrer an die Tür. Wir hatten ihn einige Zeit vorher kennen- und schätzen gelernt, und seine Frau hatte sich in unser Anwesen in Ramatuelle verliebt. Tja, und wenn sich so eine Rennfahrergattin etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann konnte man sie nur schwer davon abbringen. Also verkaufte ich auch dieses Haus, natürlich wieder mit einem kleinen Aufschlag. Wir hatten in dieses Objekt schließlich viel Liebe reingesteckt. Außerdem wusste ich ungefähr, wie viel der junge Mann von seinem Rennstall überwiesen bekam. Da brauchte ich kein schlechtes Gewissen zu haben.
    Als ich diesen Vertrag unterschrieb, ratterte mein Kleinhirn auf Hochtouren. Daraus ließ sich doch ein eigenes, ganz neues Business aufziehen. Gerade mit meinen Kontakten. Und gerade an dieser Küste, an die es naturgemäß ziemlich viele Menschen mit ziemlich viel Kohle zieht! Die meisten von denen – egal, ob nun Rennfahrer, Unternehmer, Oligarch oder Ölscheich – sind sowieso viel zu bequem, um komplizierte Skizzen von Grundrissen zu studieren oder sich mit Fliesenlegern und Klempnern herumzuärgern. Die wollen einfach eine fix und fertig eingerichtete Nobel-Villa mit allem Drum und Dran. Ich dagegen war mir nie zu schade, mich zur Not selbst auf den Bagger zu setzen, um etwa eine alte Begrenzungsmauer platt zu machen.
    Also suchte ich immer wieder neue Objekte. Manche davon waren leerstehende Ruinen, manche musste ich von Grund auf sanieren, manche habe ich ganz neu gebaut. Es machte jedes Mal einen Mega-Spaß, alles nach unserem Geschmack auszustatten, mit viel Marmor, dunklem Holz oder Granit. Carmen
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