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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag
Autoren: Susan Mallery
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ist, meine Liebe zu erwidern.“
    Dev erkannte, dass ihm keine seiner Regeln half. Noelle verstand ihn nicht. Und wenn er nun bliebe? Wenn er ihre Liebe erwiderte? Er wäre schwach, und was hätte sie davon?
    „Ich bleibe noch über das Wochenende“, sagte er.
    „Wenn du gehen willst, dann geh am besten sofort.“

14. KAPITEL
    Sowohl Crissy als auch Rachel eilten sofort nach Noelles morgendlichem Hilferuf herbei.
    „Ich kann einfach nicht glauben, dass er weggegangen ist“, sagte Noelle und unterdrückte verzweifelt ihre Tränen. „Ja, ich habe ihn bedrängt, aber ich dachte doch, er würde mich lieben und um mich kämpfen.“
    „Du hast absolut nichts verkehrt gemacht“, tröstete Crissy. „Aber eure Regeln sind ungültig geworden, weil sich die Situation geändert hat. Darauf muss Dev sich einstellen.“
    „Ich verstehe es nicht“, überlegte Rachel. „Du liebst ihn. Du trägst das Baby seines Bruders aus, und im Bett klappt es auch wunderbar bei euch. Warum will er nicht mit dir zusammen sein?“
    „Ich bin überzeugt, dass ich richtig gehandelt habe“, sagte Noelle. „Ich wünschte nur, es würde nicht so wehtun.“
    „Er kommt zurück“, versprach Rachel.
    Noelle sah sie an. „Bist du sicher? Ich habe da nämlich meine Zweifel.“
    „Er ist doch nicht dumm“, sagte Rachel. „Er hat einfach nur Angst. Lass ihm Zeit. Er kann dir bestimmt nicht lange widerstehen.“
    Noelle lächelte. „Ich möchte ihn nicht verletzen.“
    „Zu schade, denn dann würdest du dich besser fühlen.“
    Noelle lachte und stöhnte frustriert auf. „Jetzt höre ich lieber auf zu jammern. Ich habe genug über ihn geweint.“
    Crissy und Rachel wechselten Blicke. „Willst du damit sagen, dass er ein Schuft ist?“, fragte Crissy.
    „Nein, überhaupt nicht. Natürlich wird er für das Baby und mich da sein. Er übernimmt die Verantwortung, denn das kann er am besten. Er wird die Windeln wechseln und beim Baden helfen und alles tun, außer mich lieben.“ Noelle schluckte. „Und wenn er nun das Baby auch nicht lieben kann?“
    „Er hat Jimmy geliebt“, sagte Rachel. „Das Baby ist von ihm – gehört also zur Familie. Der Familie kann er nicht entfliehen.“
    Aber er hat gerade bewiesen, dass er weglaufen kann, dachte Noelle traurig. Würde er – genau wie sein Vater – für immer gehen, wenn es das nächste Mal hart auf hart kam?
    Dev verbrachte viel Zeit im Büro, konnte sich jedoch nicht auf seine Arbeit konzentrieren. Er vermisste Noelle und sehnte sich schrecklich nach ihr. Dabei hatte er alles richtig gemacht. Immer wieder fragte er sich, was zwischen ihnen falsch gelaufen war.
    Verzweifelt wünschte er sich, zu Noelle zurückzukehren. Aber das war nicht möglich, denn ihren größten Wunsch konnte er ihr nicht erfüllen. Sie sollte nicht unglücklich werden wie seine Mutter.
    Es hatte Zeiten gegeben, als …
    In diesem Augenblick betrat sein Vater das Büro.
    Dev sprang sofort auf in der Absicht, ihn so schnell wie möglich loszuwerden, ließ sich aber frustriert wieder zurücksinken und seufzte tief auf. Es hatte ja doch alles keinen Sinn. Er war nun einmal beziehungsunfähig.
    „Ich wollte fragen, wie es dir geht.“ Jackson nahm auf einem Stuhl Dev gegenüber Platz. „Aber ich kann es mir schon denken. Noelle ist ein Nervenbündel, und du bist offenbar auch mit den Nerven am Ende. Das macht einen ganz schön fertig.“
    „Alles meine Schuld“, sagte Dev.
    „Das möchte ich bezweifeln.“ Sein Vater nahm einen Schluck von seinem Kaffee, den er mit hereingebracht hatte. „Um eine Beziehung abzubrechen, braucht es zwei.“
    „Nicht in unserem Fall.“ Dev holte tief Luft. „Und auch nicht bei Jimmy.“
    Er erzählte seinem Vater, dass er versucht hatte, Jimmy nach seinen Vorstellungen zu ändern, und nannte die Gründe, warum er sich für Jimmys Tod verantwortlich fühlte.
    „Bis auf den letzten Punkt verstehe ich deine Argumente, Dev. Aber Jimmy hat immer den schwierigsten Weg genommen. Das war mir schon klar, als er erst fünf Jahre alt war. Er hasste Vorschriften und stellte alle Menschen auf die Probe.“
    „Aber ich bin es, der ihm zum Schluss das Ultimatum gestellt hat: Army oder Gefängnis“, sagte Dev.
    „Du hast nicht seinen Diebstahl begangen, und du hast den Unfall nicht verschuldet. Jimmys Lebensweg war schon lange vorherbestimmt. Obwohl du für ihn da warst, konntest du ihn nicht retten. Genauso wenig hat mein Weggehen dazu beigetragen.“
    Dev starrte seinen Vater ungläubig
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