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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag
Autoren: Susan Mallery
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Selbstverständlichkeit, die ihm zeigte, wie sehr sie Teil seines Lebens geworden war. Das freute ihn. Gleichzeitig wollte er am liebsten verdrängen, wie sehr er ihr Leben verändert hatte …
    „Ich habe die Regeln für unser Zusammenleben aufgestellt, damit es leichter wird“, sagte er zu Noelle. „So hatte ich es mir gedacht.“
    Noelle nahm ein Senfglas aus dem Kühlschrank. „Ich weiß. Du möchtest immer das Richtige tun.“
    „Ich wollte dich damit nicht verletzen.“
    „Du verletzt mich auch nicht“, behauptete sie. Wie konnte sie das sagen? Wenn sie ihn liebte, musste seine Unfähigkeit, ihre Liebe zu erwidern, ihr doch Schmerz bereiten? „Jedenfalls nicht so, wie du glaubst. Du tust nichts Falsches. Du befolgst nur die Regeln, die du selbst aufgestellt hast. Ich bin einen anderen Weg gegangen, und jetzt muss ich mit den Konsequenzen leben. Es tut weh, aber du bist nicht der Grund.“
    Das überraschte ihn. Wieso ließ sie ihn so leicht davonkommen?
    Aber Noelle war noch nicht fertig …
    „Was ich dir wirklich ankreide, ist etwas anderes“, fuhr sie fort. „Du versuchst, dir alles bequem zu machen, und ich muss die Konsequenzen tragen. Für dich war die Heirat eine Zugabe zu dem Kind, an dessen Leben du teilhaben willst. Du hast eine sichere Wahl getroffen. So, wie du immer auf der sicheren Seite stehst.“
    „Wie meinst du das?“
    „Du glaubst, du kannst alles haben. Eine Frau, ein Kind, eine Ehe, alles in schönster Ordnung. Aber wenn unsere Zeit zu Ende geht, trennen sich unsere Wege. Dann hast du alles bekommen, ohne dein Herz zu riskieren.“
    „Ich heiratete dich wegen des Babys.“ Dev hatte Mühe, ruhig zu bleiben. Noelle weiß ja gar nicht, wovon sie spricht, war sein Gedanke.
    „Du hast Angst, jemanden zu lieben“, sagte Noelle. „Ich verstehe auch warum, wenn ich bedenke, wie das Leben mit dir umgegangen ist. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du ein Feigling bist.“
    „Verstehe.“ Devs Stimme klang eisig. „Trotz aller Mühe, meinen Bruder zu erziehen, sein Chaos – selbst über seinen Tod hinaus – in Ordnung zu bringen, nennst du mich einen Feigling?“
    Noelle wurde kreidebleich. Dev begriff, wie tief seine Worte sie verletzt hatten. „Es tut mir leid“, sagte er aufrichtig. „Ich habe es nicht so gemeint, das weißt du doch, oder?“
    „Schon gut. Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich stehe. Ich gehöre zu Jimmys chaotischem Nachlass. Ja, ich nehme meine Worte zurück, Dev. Du hast mir doch wehgetan.“
    Er trat auf sie zu. „Das habe ich nicht so gemeint, wirklich, Noelle. So sollte es nicht klingen.“
    „Wie war es denn gemeint?“
    Verdammt. Was konnte er sagen? Anfangs hatte er geglaubt, sie sei ein Problem, mit dem er leicht fertig würde …
    „Wie lange versteckst du dich schon hinter deinem Bemühen, immer das Richtige zu tun? Verantwortung zu übernehmen, damit du dich sicher fühlen kannst? Wie lange geht das schon so? Ich weiß, warum du nicht geheiratet hast. Du hast immer Jimmy vorgeschoben. Deine Exverlobte ist dir nicht weggelaufen, sondern du hast sie verjagt.“
    „Das ist nicht wahr“, widersprach Dev rau. „Du verstehst mich nicht.“
    „Ich verstehe dich sehr gut. Du benutzt Jimmy, um dich vor der Liebe zu schützen. Du glaubst, Liebe schwächt dich, aber du täuschst dich. Die Liebe macht stark. Unser Herz zu verschenken ist das Allergrößte. Ich habe dich immer bewundert, aber nun sehe ich, dass du dich von der Angst antreiben lässt. Du bist nicht bereit, Risiken einzugehen.“
    Ihre Worte erhellten einen dunklen Punkt seines Charakters. Auf einmal kam sich Dev vor wie einer dieser jungen Männer, vor denen er Tiffany gewarnt hatte – er war es nicht wert, dass man ihn liebte …
    Lange starrten sie sich an. Schließlich brach Dev das Schweigen. „Statt dir das Leben zu erleichtern, habe ich alles noch komplizierter gemacht. Es tut mir leid. Ich gehe weg.“
    Noelles Miene wurde noch starrer. „Du willst mich verlassen?“
    „Du hast deine Familie. Du bist nicht allein.“
    „Du verlässt mich“, wiederholte sie. „Ich kann es nicht glauben. Du hast alles durcheinandergebracht, und als Antwort darauf willst du jetzt weglaufen?“
    „Ich übernehme weiterhin die Verantwortung.“
    „Natürlich. Das kannst du ja so gut.“ Sie warf die Hände in die Luft. „Ja, geh nur, geh. Mach dir keine Sorgen, auch ich habe Verantwortungsgefühl. Ich komme gut allein zurecht. Trotzdem brauche ich einen Partner. Einen, der bereit
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