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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag
Autoren: Susan Mallery
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klarkommen.“
    „Wenn ich mehr Zeit mit ihm verbracht hätte und nicht so streng gewesen wäre …“
    „Du weißt nicht, ob es etwas geändert hätte. Jimmy hatte von Anfang an Probleme. Vielleicht lag es an seinem Charakter.“
    „Das ist eine faule Ausrede. Du sagst selbst, wir müssen Verantwortung für unsere Entscheidungen übernehmen. Ich habe Jimmys Tod zu verantworten, und ich kann die Wahrheit nicht verdrängen.“
    Auf Einladung ihrer Mutter fand Noelles Hochzeitsparty mit ihren Freundinnen in Noelles Elternhaus statt und wurde ein voller Erfolg. Alle kamen und brachten Geschenke, angefangen von Platzdecken, Besteck und Kristallwaren bis hin zu einem außerordentlich sexy Nachtkleid von Katherine, Noelles früherer Chefin.
    Noelles Mutter reichte die Hochzeitsfotos herum.
    „Weiß sie Bescheid?“, fragte Crissy im Flüsterton.
    Noelle nickte. „Ich habe ihr vor ein paar Tagen alles gestanden. Sie hat ganz toll reagiert.“
    „Sieh mal dieses Foto“, sagte jemand, während Noelle gerade ein weiteres Paket auspackte. „Sie sind ja so verliebt. So wie sie sich ansehen …“
    Noelle lächelte als Antwort auf die begeisterten Ahs und Ohs und war froh, dass die Fotos keine Nahaufnahmen waren. Zweifellos würde man sonst die Angst in ihren Augen erkennen.
    Sie hasste es, alle anzulügen. Aber unter diesen Umständen in aller Öffentlichkeit die Wahrheit zu verkünden, schien auch keine gute Idee zu sein.
    Mit Hilfe von Crissy und Rachel fuhr sie fort, immer lächelnd die Pakete zu öffnen.
    Ungefähr eine Stunde später erschien auch Dev und wurde sofort von den Frauen umringt, die ihm nachträglich zur Hochzeit gratulierten und fragten, ob er nicht ein paar Freunde hätte, die noch zu haben waren.
    Unter dem Vorwand, mehr Plätzchen zu holen, flüchtete Noelle in die Küche. Plötzlich stand Dev an ihrer Seite. „Wie hältst du das nur aus?“, fragte er.
    „Oh, es geht mir gut.“
    „Das sieht man dir aber nicht an. Du wirkst sehr nervös.“
    Noelle zuckte die Schultern. „Ich belüge meine Freundinnen nicht gern. Sie glauben alle, dass wir aus wilder Leidenschaft nach Las Vegas geflogen wären. Ich hatte schon überlegt, ihnen die Wahrheit zu sagen. Irgendwann, wenn wir dazu bereit sind, werden wir auch dem Baby erzählen müssen, wie es wirklich gewesen ist. Allerdings nicht erst dann, wenn in der Öffentlichkeit darüber geklatscht wird.“
    „Ist dir ihre Meinung wirklich so wichtig?“
    „Ich komme mir wie eine Betrügerin vor. Wenn wir zugeben könnten, was wir gemacht haben, und aus welchem Grund, wäre es leichter für mich. Aber dann würde ich natürlich auch gern allen Leuten sagen, dass jetzt alles gut ist und wir toll verliebt sind. Aber das stimmt ja nicht, oder? Du bist nicht verliebt.“
    Dev wirkte verlegen. „Ich habe es dir doch erklärt.“
    „Hast du nicht. Jedenfalls nicht so, dass ich es verstehe. Wie lange brauchst du noch, Dev? Wann gibst du nach? Ich weiß, das Problem steht wie ein hoher Berg zwischen uns. Ich bin aber bereit, den Aufstieg zu wagen. Den Anfang haben wir schon gemacht. Jetzt frage ich mich, wie viele Wochen ich brauche, um den Berg zu überwinden. Oder sprechen wir vom Mount Everest, und wir stehen noch nicht einmal am Basiscamp?“
    „Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll.“
    Noelle nahm eine Schale mit Plätzchen. „Das glaube ich dir nicht. Du weißt genau, wovon ich spreche, aber du willst es mir nicht sagen.“
    Nachdem sie alle Geschenke aus den beiden Autos ins Wohnzimmer getragen hatten, stellte Noelle genervt fest, dass sie nun ein Essservice für sechzehn Personen besaßen. Wo sollte sie das alles unterbringen? „Außerdem kann ich gar nicht für so viele Gäste kochen“, klagte sie.
    „So viele Gäste brauchen wir auch nicht einzuladen“, meinte Dev. „Wir brauchen überhaupt niemanden einzuladen.“
    „Ich gehe jetzt ins Bett“, verkündete Tiffany. „Gute Nacht.“
    So spät war es noch gar nicht. Dev glaubte, Tiffany wollte sich aus dem Staub machen, um nicht mit aufräumen zu müssen.
    Erschöpft sah sich Noelle noch einmal die Geschenke an. „Heute kann ich mich nicht mehr damit befassen. Was hältst du davon, Dev, wenn ich das Aufräumen auf morgen verschiebe?“
    „Soll mir recht sein.“
    „Ich muss etwas essen“, sagte sie. „Etwas ohne Zucker.“
    In der Küche stellte sie Brot und Aufschnitt bereit. „Möchtest du auch etwas, Dev?“
    Dev schüttelte den Kopf.
    Sie bewegte sich mit einer
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