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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag
Autoren: Susan Mallery
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wovon du sprichst.“
    „Selbstverständlich weiß ich das. Lass das Grübeln, sonst bringen dich deine Schuldgefühle noch um. Du bist anders als ich. Es ist unverzeihlich, Menschen zu verletzen, wie ich es getan habe, und vorauszusetzen, dass man sein Leben ungestraft weiterleben darf. Du hast Noelle – eine wundervolle Frau. Lass die Vergangenheit ruhen und sieh endlich nach vorn.“
    „Ich habe Noelle nicht.“
    „Sie liebt dich. Das sieht doch jeder.“
    „Es ist alles ganz anders, Dad – ich meine, wir haben aus einem ganz anderen Grund geheiratet.“
    Dev erzählte seinem Vater die Geschichte von Noelles und Jimmys Beziehung und der daraus entstandenen Schwangerschaft. „Es handelt sich um eine Vernunftehe mit klaren Regeln und einer vereinbarten Trennung nach zwei Jahren.“
    Sein Vater fasste sich schnell wieder. „Vielleicht funktionierte eure Ehe am Anfang nach diesen Regeln. Sie hat sich aber inzwischen geändert. Noelle liebt dich, und ich glaube, du liebst sie auch. Du handelst nur wie ein Dummkopf. Ein Charakterzug, den du unglücklicherweise von mir geerbt hast. Die gute Nachricht ist: Noelles Herz ist größer als ihr Selbsterhaltungstrieb. Du hast noch nicht alles zerstört. Du kannst sie noch zurückgewinnen.“
    „Und wenn ich das nicht will?“
    „Dann bist du ein Esel. Eine bessere Frau findest du nicht.“
    „Das erwarte ich auch nicht. Ich hoffe, dass sie jemanden findet, der all ihre Wünsche erfüllt.“
    „Du bist bereit, mit anzusehen, wie ein anderer Mann sie berührt und ihr sagt, dass er sie liebt? Willst du zusehen, wie ein anderer Mann Jimmys Kind aufzieht?“
    Devs Unterkiefer arbeitete. Nichts davon wollte er. Vor allem wollte er sich Noelle nicht glücklich lachend im Bett eines anderen Mannes vorstellen …
    „Wenn ich sie liebe, mache ich alles kaputt“, sagte Dev ruhig.
    „Egal. Liebe ist nichts für Weichlinge, Dev. Noelle wird dir helfen, das zerschlagene Porzellan wieder zu kitten.“
    „Wenn das so einfach wäre …“
    „Warum machst du dir dein Leben so kompliziert? Du hast eine wundervolle Frau gefunden. Der Liebe begegnet man nicht so oft im Leben. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wenn sie dir einmal über den Weg läuft, musst du sie mit beiden Händen festhalten und nie mehr loslassen.“
    Noelle musste sich erst einmal daran gewöhnen, dass Dev gegangen war. Durch Tiffany herrschte zwar immer Leben im Haus, aber etwas fehlte. Nachts erschien ihr das Bett auf einmal viel zu groß für eine Person, und sie fand keinen Schlaf.
    Sie hatte sich angewöhnt, nachts eins von Devs T-Shirts anstelle ihres Pyjamas zu tragen, und versuchte damit, sich das Gefühl seiner Nähe vorzugaukeln.
    Sie fühlte sich erschöpft. In den letzten Wochen war so viel geschehen. Immer wieder träumte sie davon, mit Dev zusammen zu sein, heftig verliebt, und wie sie jeden Tag von Neuem das Wunder der Ehe erlebten.
    „Blödsinnige Fantasien“, murmelte sie, als sie am Donnerstagvormittag einen Teig für einen Schokoladenkuchen knetete.
    Sie stellte gerade eine Backform in den Ofen, als Tiffany in die Küche kam und verkündete: „Ich gehe wieder nach Hause. Mom kommt in einer Stunde und holt mich ab.“
    „Okay“, sagte Noelle. „Es war schön, dich hier zu haben.“
    „Wahrscheinlich muss ich dir danken, weil ich hierbleiben durfte. Aber es war nicht gerade lustig mit dir. Hier habe ich ja mehr Regeln zu beachten als zu Hause.“
    Noelle machte sich nicht die Mühe zu erklären, dass ihre Regeln und die ihrer Mutter dieselben waren. Aber wenn Tiffany diesen Grund als Ausrede brauchte, sollte es ihr auch recht sein.
    „Hast du schon gepackt?“, fragte sie ihre Schwester. „Brauchst du noch Hilfe?“
    Tiffanys Augen füllten sich mit Tränen. „Du scheinst ja richtig froh zu sein, dass ich gehe, oder? Dann hat es dir also überhaupt nicht gefallen, mich hier zu haben.“
    „Wie bitte? Nein.“ Noelle nahm Tiffany am Arm. „Davon kann überhaupt keine Rede sein. Es war schön, wieder einmal im selben Haus mit dir zu wohnen. Das hatte ich schon vermisst. Ich will dich wirklich nicht loswerden. Trotzdem weiß ich, dass ich dich von deiner einmal gefassten Meinung nicht abbringen kann. Ich wollte dir nur beim Packen helfen.“
    Tiffany schien nicht überzeugt. „Du solltest nicht so stur und streng sein. Das liegt natürlich daran, dass Dev nicht da ist.“
    Noelle wusste, dass ihre Schwester versuchte, ihr wehzutun, weil sie selbst verletzt war. „Dev hat mich aus
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