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Vom Himmel hoch

Vom Himmel hoch

Titel: Vom Himmel hoch
Autoren: Gerhard Branstner
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trank noch ein weiteres, schwieg wieder ein Weilchen und trank dann das letzte, dem Brauche gemäß auf das Wohl der Erde, warf noch einen Blick auf die alte Dame hinab und erhob sich.
    Der Bedienungsautomat surrte heran und erkundigte sich, wie es mit nächsten Donnerstag stehe.
    »Da ist Pause«, sagte der Himmelsgärtner.
    »Und übernächsten auch«, sagte Fontanelli, »mir reicht es vorläufig.«
    »Schade«, piepte der Automat, »ich habe allerhand aus den Geschichten gelernt, auch wenn die meisten nicht in mein Fach schlugen.«
    »Da geht es den Automaten wie den Menschen«, meinte Fontanelli, »die lernen auch alles mögliche, was nicht in ihr Fach schlägt. Und dann behaupten sie, keine Fachidioten zu sein. Als ob man kein Idiot wäre, wenn man kein Fachidiot ist.«
    »Das ist«, sagte Stroganoff, der die seltsamen Vergleiche liebte, »wie ein Pferdeapfel, der in einen Kuhfladen fällt und sich nun für Kompott ausgibt.«
    »Das verstehe ich nicht«, piepte der Automat, »obwohl Kompott in mein Fach gehört.«
    »In meines gehört es nicht, und ich verstehe es auch nicht«, sagte der Raumkoch. »Ich verstehe mich öfter nicht, aber ich lasse es mir für gewöhnlich nicht anmerken.«
    Damit wandte er sich zur Tür, und die anderen folgten ihm.
    »Na, dann gute Nacht«, piepte der Automat.
    Die Tür schloß sich hinter den Weltraumveteranen, und im »Wirtshaus Zum Müden Gaul« trat nun Stille ein. Und es war die eigene Art von Stille, die nur da entsteht, wo zu später Stunde Lügengeschichten erzählt wurden.
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